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06/29/2006 17:11

Geheilt durch Stammzellen im Herzen

Dr.-Ing. Karl-Heinz Kutz Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Patienten und Ärzte im Gespräch über neuartige Behandlungsmethode/ Informationsveranstaltung

    Vor fünf Jahren wurde in Rostock die weltweit erste Injektion von Stammzellen in den Herzmuskel vorgenommen. Ziel war es, eine neue Behandlungsmethode für das durch Infarkt beschädigte Herz zu etablieren: Im Herzmuskel entwickeln sich die injizierten Stammzellen zu neuem Herzgewebe und steigern die Leistungsfähigkeit des Herzens. Regeneration trat an die Stelle eines Schrittmachers oder gar der Transplantation. Mittlerweile haben Studien belegt, dass die kardiale Stammzelltherapie erfolgreich ist. In Rostock wurden mit Erfolg 60 Patienten auf diese Weise behandelt. Am 7. Juli 2006 trifft sich ein Großteil dieser Patienten im Rahmen eines Patiententages am Uniklinikum Rostock. Eingeladen sind auch andere von Herzerkrankungen Betroffene und Interessierte.

    "Die Erforschung und klinische Einführung der Stammzelltherapie sind heute Hauptthemen in der Medizin, wobei die kardiale Stammzelltherapie vielfach als Schrittmacher der Entwicklung einer neuen regenerativen Medizin angesehen wird", sagt Professor Dr. Gustav Steinhoff, Direktor der Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie am Universitätsklinikum Rostock. Professor Steinhoff war es, der im Juli 2001 erstmals Stammzellen in das Herz eines Patienten mit Infarkt injizierte. Die körpereigenen Stammzellen sollten sich zu Herzzellen entwickeln und das beim Herzinfarkt abgestorbene Gewebe ersetzen. Studien belegen mittlerweile, dass genau dies auch eintritt und tatsächliche eine nachhaltige Verbesserung der Herzfunktion nach Stammzellinjektion zu verzeichnen ist.

    In Rostock wurden bislang 60 Patientinnen und Patienten auf diese Weise behandelt - einige kamen sogar aus dem Ausland nach Rostock. Ein Großteil der behandelten Patienten trifft sich am 7. Juli 2006 zum Patiententag. "Es geht darum, die Bilanz der vergangenen fünf Jahre zu ziehen und einen Ausblick auf die Zukunft zu geben", sagt Professor Steinhoff. "Und es geht darum, unseren Patienten Dank zu sagen, dass sie bereit waren, eine neuartige Behandlungsmethode mitzutragen und Anteil an ihrer Weiterentwicklung zu haben."

    Während der Veranstaltung werden kurze Vorträge zu aktuellen Themen der kardialen Stammzelltherapie und der regenerativen Medizin gehalten. Referenten sind neben Professor Dr. Steinhoff der Herzchirurg Professor Dr. Andreas Liebold, der Kardiologe Professor Dr. Christoph A. Nienaber, der Onkologe und Hämatologe Professor Dr. Mathias Freund sowie PD Dr. Christof Stamm vom Deutschen Herzzentrum Berlin. Insbesondere widmet sich der Nachmittag aber dem Erfahrungsaustausch zwischen Ärzten und Patienten. Eingeladen sind neben den Betroffenen, die in Rostock mit der kardialen Stammzelltherapie behandelt wurden, auch Menschen, die sich über diese aktuelle Behandlungsmethode informieren wollen. Moderiert wird die Veranstaltung von der Rostocker Journalistin Renate Heusch-Lahl.

    7. Juli 2006, 15.00 bis 18.30 Uhr Biomedizinisches Forschungszentrum, Schillingallee 68, 18057 Rostock: Patiententag der Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie: Kardiale Stammzelltherapie.
    Internet: http://www.herzchirurgie-rostock.de/seiteforschung_veranst.html

    Kontakt
    Prof. Dr. Gustav Steinhoff
    Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie
    Universitätsklinikum Rostock
    Schillingallee 35
    18057 Rostock
    Tel. 0381/4946100
    Fax. 0381/4946102
    Mail. gustav.steinhoff@med.uni-rostock.de

    Professor Dr. Reiner Benecke
    Stellvertretender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Rostock (AöR)
    Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Nervenheilunde
    Direktor der Klinik und Poliklinik für Nervenheilkunde
    Gehlsheimer Straße 20
    18147 Rostock
    Tel. 0381/4949511


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
    German


     

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