Sandra Petermann erhält als erste Deutsche die Auszeichnung für eine Arbeit über das Gedenken an die beiden Weltkriege in Frankreich
(Mainz, 3. Juli 2006, lei) Anlässlich des 90. Jahrestages der größten Schlacht des I. Weltkriegs um die Festungsstadt Verdun wurde am 24. Juni 2006 der deutschen Wissenschaftlerin Sandra Petermann die Internationale Friedensmedaille der Stadt Verdun verliehen. Sandra Petermann, die am Geographischen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz beschäftigt ist, setzte sich im Rahmen ihrer Doktorarbeit mit dem Gedenken an die beiden Weltkriege in Frankreich auseinander. Monumente, Friedhöfe, Museen, Rituale und Re-Enactments sowie Gedenkvereinigungen, Touristen und Amtsträger waren die Gegenstände ihrer Untersuchung. Die Autorin der Studie kommt nach einer umfangreichen empirischen Analyse zum Ergebnis, dass Gedenken an Kriege und Tod nur dann dauerhaft sinnvoll ist und Bestand haben kann, wenn die ursprünglichen Gedenkinhalte mit aktuellen Zuschreibungen und Zielen verbunden werden.
Frau Petermann erhielt als erste Deutsche diese Medaille. Die überreichte Auszeichnung gilt nicht nur als Symbol der deutsch-französischen Versöhnung, sondern drückt auch die während der empirischen Erhebungen vor Ort entstandenen freundschaftlichen Bindungen zwischen der Wissenschaftlerin und den Bewohnern von Verdun aus. Im Rahmen einer feierlichen Ansprache wurde die Medaille vom Bürgermeister der Stadt im Rathaus von Verdun im Beisein der lokalen Würdenträger überreicht.
Kontakt und Informationen:
Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Anton Escher
Geographisches Institut
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Tel. 06131 39-25654
Fax 06131 39-24736
E-Mail: a.escher@geo.uni-mainz.de
http://www.geo.uni-mainz.de/escher/
Criteria of this press release:
Geosciences, History / archaeology, Social studies
transregional, national
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German
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