DJI zieht Bilanz: Fünf Jahre Opstapje in Deutschland -
das familienorientierte Frühförderprogramm bundesweit erfolgreich
Seit fünf Jahren begleitet das Deutsche Jugendinstitut e.V. (DJI) die Einführung des frühen, familienorientierten Förderprogramms Opstapje in Deutschland. In einer wegweisenden Zusammenarbeit von Politik und Praxis, Wissenschaft und Wirtschaft ist es gelungen, mit dem aus den Niederlanden importierten Programm neue Wege der Familienbildung und frühen Förderung von Kindern aus bildungsfernen, sozial benachteiligten Familien in Deutschland zu beschreiten.
Opstapje ist ein präventives Förderprogramm für kleine Kinder (ab 18 Monaten bis ca. 3 Jahren) aus Familien, die aufgrund ihrer Lebenssituation (Armut, Arbeitslosigkeit, Migration, Trennung/Scheidung, niedriges Bildungsniveau der Eltern) unter schwierigen Bedingungen Kinder großziehen. Das Programm dauert zwei mal 30 Wochen. Um tatsächlich Familien in belasteten Lebenssituationen zu erreichen, die erfahrungsgemäß die gängigen Angebote der Familienbildung und Erziehungsberatung wenig oder gar nicht nutzen, ist Opstapje als Hausbesuchsprogramm konzipiert. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass die Familien der Zielgruppe erreicht und über eine längere Zeit bei der Erziehung Ihrer Kinder unterstützt werden konnten. Dies spiegelt sich auch in einer positiven, altersgemäßen Entwicklung der Kinder wider, von denen zu Programmbeginn ca. 50 Prozent als entwicklungsverzögert eingeschätzt worden waren. Der Abschlussbericht steht zum Download bereit unter http://www.dji.de/opstapje.
In diesem Jahr geht die Programmverantwortung vom DJI an den neu gegründeten Verein "Opstapje Deutschland e.V." über. Dies nimmt das Deutsche Jugendinstitut zum Anlass, Bilanz zu ziehen:
Gemäß dem Projektmotto "Schritt für Schritt" ist es dank zahlreicher Förderer aus Wirtschaft, Politik und Praxis seit dem Start in 2001 gelungen, Opstapje deutschlandweit zu einem bekannten und wirksamen Instrument im Bereich der frühen, präventiven Förderung von Kindern aus benachteiligten Familien zu entwickeln.
Nach der Erprobungsphase von Juli 2001 bis September 2004 an den zwei Modellstandorten Bremen und Nürnberg haben sich seit Ende 2004 bundesweit bereits 21 Kommunen und Träger dafür entschieden, Opstapje einzusetzen. Weitere Anfragen zur Programmimplementierung liegen vor. Unter anderem auch aus der Schweiz, wo ein neuer Trägerverein gegründet werden soll.
Die Wissenschaftler/innen des DJI entwickelten das Programm in vielen Bereichen konzeptionell weiter und passten die Programmmaterialien an die Praxisbedingungen in Deutschland an.
Seit März dieses Jahres baut das DJI -Projektteam in Kooperation mit dem Landesverband Deutsches Rotes Kreuz e.V. Niedersachsen das erfolgreiche Opstapje-Konzept speziell für den Einsatz in ländlichen, strukturschwachen Sozialräumen aus. Größere räumliche Distanzen, mangelnde Mobilität und eine spärlichere Infrastruktur für Familien und Kinder stellen besondere Anforderungen an die Programmumsetzung.
Criteria of this press release:
Law, Media and communication sciences, Politics, Psychology, Social studies, Teaching / education
transregional, national
Research projects, Transfer of Science or Research
German
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