Bad Neuenahr-Ahrweiler, 18.7.2006. - Zum Thema "Die Krise des Wissenschaftsethos" hielt Professor Dr. Dr. h.c. Carl Friedrich Gethmann anlässlich der feierlichen Eröffnung des "Zentralinstituts für Angewandte Ethik und Wissenschaftskommunikation der Universität Erlangen-Nürnberg" in der vergangenen Woche einen Festvortrag. Gethmann, Direktor der Europäischen Akademie zur Erforschung der Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen Bad Neuenahr-Ahrweiler GmbH und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Philosophie e. V., sprach in seinem Vortrag zentrale Belange des neuen Instituts an. Dieses hat die Aufgabe, Aktivitäten in den Bereichen Angewandte Ethik, Wissenschaftsreflexion und -kommunikation zusammenzuführen.
Gethmann legte dar, dass die Wissenschaft sich momentan in einer Glaubwürdigkeitskrise befinde. Die Skepsis der Öffentlichkeit gegenüber der Forschung sei teilweise auf Betrugsfälle von Wissenschaftlern zurückzuführen, vor allem jedoch auf die große moralische Verantwortung, die Wissenschaftlern heute schon während des Forschens selbst v. a. in den Lebenswissenschaften zukommt. Laut Gethmann gefährde das Misstrauen der Öffentlichkeit gegenüber den Wissenschaftlern das Selbstverständnis unserer wissenschaftlich-technischen Kultur. Deshalb müssten Mechanismen zur Kontrolle der Wissenschaft geschaffen werden, in denen sich das Verantwortungsbewusstsein der Forscher manifestiert. Die Prozeduren des wissenschaftlichen Diskurses müssten der außerwissenschaftlichen Bevölkerung vermittelt werden.
Für Presseanfragen:
Europäische Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen Bad Neuenahr-Ahrweiler GmbH
Friederike Wütscher, Tel. 02641/973-311, email friederike.wuetscher@ea-aw.de
Katharina Mader, Tel. 02641/973-313, email katharina.mader@ea-aw.de
http://www.europaeische-akademie-aw.de
Criteria of this press release:
Law, Media and communication sciences, Philosophy / ethics, Politics, Religion, Social studies
transregional, national
Science policy, Studies and teaching
German
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