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01/07/2000 15:20

Von Sprichwörtern und Redewendungen

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Über Sprichwörter und Redewendungen geht es beim 9. Treff des Arbeitskreises für Phraseologie am 29. Januar in Bochum. Auf Einladung von Prof. Hartmann (RUB) treffen sich Sprachwissenschaftler, um auch die Floskeln der TV-Talkshows oder des Internets auf ihren Sinn abzuklopfen.

    Bochum, 07.01.2000
    Nr. 8

    "Zur Sprache gebracht"
    Von Sprichwörtern und Redewendungen
    Sprachwissenschaftler treffen sich an der RUB

    "Da hab ich son Hals gekriegt" - hört man manchmal im Ruhrgebiet, wenn sich jemand ärgert. Derartige Redewendungen wie auch Sprichwörter gibt es in fast jeder europäischen Sprache, jedem Dialekt, jeder regionalen Umgangssprache. Mit der Erforschung solcher Redewendungen beschäftigt sich seit 1991 der Westfälische Arbeitskreis für Phraseologie. Zum 9. Treffen des Arbeitskreises kommen am 29.01.2000 (9.30 bis 18.45 Uhr, Gebäude GB, 5. Etage, Raum 160) auf Einladung von Prof. Dr. Dietrich Hartmann (Germanistisches Institut der RUB) Sprachwissenschaftler aus Bochum, Bielefeld, Münster und Essen mit internationalen Gästen aus Rußland, Polen und der Schweiz zusammen , um neue Erkenntnisse über feste Redewendungen und Sprichwörter zu besprechen. Die Medien sind herzlich willkommen.

    Arbeitsfelder

    Im Mittelpunkt der Forschung des Westfälischen Arbeitskreises stehen sprachliche Strukturen und die Verwendung von Phraseologismen und Sprichwörtern. Dabei interessieren sich die Wissenschaftler für das Lernen und Lehren von Redewendungen, besonders auch im Bereich "Deutsch als Fremdsprachenphilologie". Probleme der Dokumentation von Sprache in Wörterbüchern, der Zusammenhang von Redewendungen und Gestik, die Frage nach dem Ursprung von Sprichwörtern - dieses sind nur einige Arbeitsfelder, die die Wissenschaftler beschäftigen. Neuere Untersuchungen gelten der gezielten Veränderung von festen sprachlichen Wendungen z.B. in der Werbung. Auf seinem Gebiet ist der Arbeitskreis inzwischen europaweit zu einer der wichtigsten Institutionen geworden. Seine jährlichen Kolloquien sowie die bisher erschienenen Publikationen stoßen weit über die Grenzen Westfalens hinaus auf großes Interesse. Aus diesem Grund sind auch bei der diesjährigen Tagung neben Mitgliedern des Arbeitskreises Wissenschaftler aus Rußland, Polen und der Schweiz mit Vorträgen am Programm beteiligt.

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Dietrich Hartmann, Ruhr-Universität Bochum, Fakultät für Philologie (Germanistisches Institut), 44780 Bochum, Tel.: 0234/ 32-22577 od. 32-28515, Fax: 0234/ 32-14254

    Programm

    09.30 - 09.45, Begrüßung

    09.45 - 10.15, Alexander Bierich (Heidelberg): Quellen der russischen Phra-seo-logie des 18. Jahrhunderts

    10.15 - 10.45, Ulrike Preußer (Bielefeld): Phraseologismen in Horoskopen; Über die Funktion von sprachlicher Formelhaftigkeit in Kürzesttexten

    10.45 - 11.15, Dimitrij Dobrovol'skij (Moskau): Idiom-Grammatik

    11.30 - 12.30, Kurzvorträge: Jan Wirrer (Bielefeld): Für eine syntaxbasierte Phraseologie, Stanislaw Predota (Wroclaw): Phonische Mittel bei der Bildung von Antisprichwörtern, Günther Nahberger: Welche Sprechhandlungen kann man mit Sprichwörtern vollziehen? - Eine empirische Untersuchung

    12.30 - 13.00, Manfred Eikelmann (Bochum): Zur historischen Pragmatik des Sprichworts (am Beispiel der deutschen Literatur im Mittelalter)

    14.15 - 15.15, Am runden Tisch

    15.15 - 15.45, Erla Hallsteinsdóttir: Das Verstehen von Phraseologismen in der Fremdsprache Deutsch (am Beispiel Muttersprache Isländisch und Muttersprache Englisch)

    15.45 - 16.15, Sabine Dönninghaus (Basel): Das lexikalisch-semantische Feld der Täuschung in tschechischen Phraseologismen

    16.30 - 17.00, Arne Ziegler (Münster): Zur acronymischen Verwendung der Phraseologismen in Textsorten der Internet-Kommunikation

    17.00 - 17.30, Christoph Chlosta, Thorsten Ostermann (Essen): Such! Apfel finde Stamme - zum Verhältnis empirischer und korpusgestützter Arbeiten in der Parömiologie

    17.30 - 18.00, Jutta Pieper: "Zur Sprache kommen" - Vorkommen und Funktion von Phraseologismen in deutschen Fernseh-Talkshows

    18.00 - 18.30, Barbara Lenz (Wuppertal): "Was nicht geht, das geht nicht" - Tradierte und neue Quast-Tautologien

    18.30 - 18.45, Abschlussdiskussion


    Images

    Criteria of this press release:
    Language / literature, Media and communication sciences
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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