idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
07/31/2006 14:20

International Journal of Cancer, Band 119 (4), erschienen

Dr. Julia Rautenstrauch Strategische Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Krebsforschungszentrum

    Die neue Ausgabe des "International Journal of Cancer" (IJC), Band 119 (4), beschreibt einen neuen Indikator für die Entwicklung von Leberkrebs bei Patienten mit Leberzirrhose und nimmt den Zusammenhang zwischen Aflatoxin und Leberkrebs in den Blick. Weitere Arbeiten beschäftigen sich mit der Frage, wie endogene Retroviren das Tumorwachstum beeinflussen, und berechnen den Anteil der alkoholinduzierten Tumoren an der weltweiten Krebsneuerkrankungsrate. Die Druckversion des IJC erscheint am 15. August 2006.

    Pro Jahr entwickeln etwa 3 - 4 % der Patienten mit Leberzirrhose ein primäres Leberkarzinom. Pontisso et al. konnten zeigen, dass ein neuer serologischer Marker, das "squamous cell carcinome antigen" (SSCA), die Krebsentwicklung besser vorhersagt als der bisher zur Überwachung gebräuchliche Marker alpha-Fetoprotein.

    Die Exposition gegenüber dem Schimmelpilzgift Aflatoxin B1 gilt als einer der wichtigsten Risikofaktoren für die Entwicklung von Leberkrebs in Entwicklungsländern. Bisher ging man davon aus, dass Mutationen im p53-Gen dabei eine zentrale Rolle spielen. Tong et al. wiesen im Experimenten an Mäusen nach, dass noch weitere Faktoren an der Krebsentstehung durch Aflatoxin beteiligt sein müssen.

    Die spontane Tumorentwicklung bei bestimmten Mauslinien wird der Expression endogener Leukämieviren zugeschrieben. Pothlichet et al. demonstrierten im Mausmodell, wie die Expression endogener Retroviren das Tumorwachstum in vivo antreibt und das Immunsystem unterdrückt.

    Alkohol ist als Karzinogen beim Menschen seit langem bekannt. Boffetta et al. schätzten den Anteil des Alkohols an der weltweiten Neuerkrankungsrate an Krebs anhand von Daten aus dem Jahr 2002. Insgesamt schreiben die Autoren weltweit etwa 3,6 % aller Krebserkrankungen dem Alkoholkonsum zu. Bei Männern entwickeln sich unter Alkoholeinfluss vor allem Tumoren im oberen Magen-Darm-Trakt, während bei Frauen der Brustkrebs im Vordergrund steht.

    Die Artikel sind über folgende DOI's abrufbar (www.doi.org):

    Pontisso et al.: Progressive increase of SCCA-IgM immune complexes in cirrhotic patients is associated with development of hepatocellular carcinoma
    DOI: 10.1002/ijc.21908
    http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/112511251/ABSTRACT

    Tong et al.: Aflatoxin-B exposure does not lead to p53 mutations but results in enhanced liver cancer of Hupki (human p53 knock-in) mice
    DOI: 10.1002/ijc.21890
    http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/112550807/ABSTRACT

    Pothlichet et al.: A recombinant endogenous retrovirus amplified in a mouse neuroblastoma is involved in tumor growth in vivo
    DOI: 10.1002/ijc.21935
    http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/112511247/ABSTRACT

    Boffetta et al.: The burden of cancer attributable to alcohol drinking
    DOI: 10.1002/ijc.21903
    http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/abstract/112550783/ABSTRACT

    Weitere Artikel sind unter folgendem Link verfügbar:
    http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/jissue/112642886

    Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:

    Sherryl Sundell
    Managing Editor
    International Journal of Cancer
    Deutsches Krebsforschungszentrum
    Im Neuenheimer Feld 242
    69120 Heidelberg
    Germany
    Tel.: +49 6221 424800
    Fax: +49 6221 424809
    E-Mail: intjcanc@dkfz.de

    Das Deutsche Krebsforschungszentrum hat die Aufgabe, die Mechanismen der Krebsentstehung systematisch zu untersuchen und Krebsrisikofaktoren zu erfassen. Die Ergebnisse dieser Grundlagenforschung sollen zu neuen Ansätzen in Vorbeugung, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen führen. Das Zentrum wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V.


    More information:

    http://www3.interscience.wiley.com/cgi-bin/jissue/112642886


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research results, Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).