Nach dem Studienabschluss finden die meisten Absolventen innerhalb relativ kurzer Zeit einen Arbeitsplatz, der ihrer Qualifikation entspricht. Nicht immer aber hat das Studium alle Kenntnisse und Fähigkeiten, die in der Berufstätigkeit verlangt werden, gut vorbereitet. So lauten zentrale Ergebnisse aus der ersten universitätsweiten Absolventenbefragung der Universität Rostock, die nun im Bericht "Und nach dem Studium?" veröffentlicht sind. Genau 777 Absolventen aus den Studienjahren 1994/95 bis 1996/97 beteiligten sich an der Befragung, das entspricht einem Rücklauf von 24 % (auf Grund der zum Teil geringen Fallzahlen können die Ergebnisse keine Repräsentativität beanspruchen). Die Befragten gaben Auskunft zu ihrem Übergang in eine erste berufliche Tätigkeit und beurteilten rückblickend die Qualität der universitären Ausbildung.
Zum Zeitpunkt der Befragung im Dezember 1998 gingen neun von zehn Absolventen einer beruflichen Tätigkeit nach. Für vier Fünftel der Absolventen entsprach die Einstufung in der ersten Anstellung ihrem akademischen Qualifikationsniveau. Auch fachlich fanden sie in der Mehrheit eine Beschäftigung in einem der Berufsfelder, auf das ihr Studium abzielte. Für viele stand der endgültige Übergang allerdings noch bevor: 60 % der Arbeitsverträge waren zeitlich begrenzt. Als Region überwog Mecklenburg-Vorpommern: Über 60 % der Berufstätigen - von den auch ursprünglich aus Mecklenburg-Vorpommern Stammenden sogar 72 % - blieben im Land, 15 % gingen in die anderen neuen Bundesländer, ein Fünftel wechselte in die westlichen Länder (mit Berlin).
Danach befragt, wie durch das Studium Fähigkeiten und Kenntnisse vorbereitet wurden, die in ihrer Berufstätigkeit wichtig waren und sind, zeigten sich die Absolventen eher skeptisch. Zufrieden äußerten sie sich über die Vermittlung von fachlichem Grundlagen- und Spezialwissen. 'Weiche' Qualifikationen wie Kommunikations- oder Kooperationsfähigkeit und allgemeine Qualifikationen wie Allgemeinbildung oder EDV-Kenntnisse sollten dagegen ihrer Meinung nach stärker gefördert werden. Ein Defizit sahen sie auch bei der Praxisorientierung der Studiengänge und der Vermittlung von Praxis- und Berufserfahrung.
Als die großen Stärken des Studiums an der Universität Rostock erkannten die Absolventen vor allem die überschaubare Zahl der Studierenden und die dadurch erleichterte intensiven Kontakte zu den Lehrenden. Einen Vorzug erblickten sie auch darin, dass sie das Studium zügig und innerhalb der vorgesehenen Regelstudienzeit abschließen konnten.
Die Fülle der Informationen, die der Bericht enthält, soll nun in den Alltag der Universität einfließen und unter anderem Impulse für die Studienreformdiskussion und Material für die Studien- und Berufsberatung geben. Parallel dazu geht die Befragung in eine neue Runde: In diesen Tagen laufen die ausgefüllten Fragebögen der 800 Absolventen des Studienjahres 1997/98 zurück. (Weitere Informationen und der Bericht sind erhältlich beim Projekt "Evaluation von Studium und Lehre": Universität Rostock, Dezernat Studium und Lehre, 18051 Rostock, Tel.: 0381 / 4 98 12 43, E-Mail: philipp.busch@verwaltung.uni-rostock.de.)
Philipp Busch
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Studies and teaching
German
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