Neuland betritt Univ.-Prof. Dr. Marian Döhler als neuer Leiter des "Lehrgebiets IV: Politik und Verwaltung" der FernUniversität in Hagen bei der Vermittlung von Studieninhalten auf dem Fernstudienweg. Nach Gesprächen mit Kollegen in der Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften hat seine Skepsis schnell Vorfreude und Neugier Platz gemacht. Döhler weiß, dass er weiterhin enge Kontakte zu seinen Studierenden haben wird, auch wenn diese jetzt großenteils auf Informations- und Kommunikationstechnologien beruhen werden. Auch in der Lehre mit Neuen Medien will er von den Erfahrungen der Kollegen profitieren.
Ausschlaggebend dafür, sich für die Professur an der FernUniversität zu interessieren, war die Ausrichtung des politikwissenschaftlichen Instituts: "Ich arbeite ja selbst an der Schnittstelle zwischen Politik und Verwaltung." Im Blickpunkt seines Hagener Lehrgebietes stehen Aufgaben, Strukturen, Arbeitsweise und Wandlungsprozesse der staatlichen Verwaltung bzw. des öffentlicher Sektors. Dies schließt traditionelle Behörden ebenso ein wie halbstaatliche und private Rechts- und Organisationstypen mit öffentlichen Aufgaben. Besonderen Wert legt Döhler darauf, Verwaltung nicht isoliert, sondern stets in ihrer Verflechtung mit politischen wie gesellschaftlichen Akteuren bzw. Prozessen und Einflüssen zu betrachten. Untersucht werden sollen sowohl die "Innenwelt" wie auch die vielschichtigen Umwelt- bzw. Außenkontakte von Behörden. Einen besonderen Schwerpunkt der Forschung bilden Bundesministerien und Bundesbehörden sowie deren Rolle in der politisch-administrativen Interessenvermittlung. Das Lehrgebiet ist zurzeit am DFG-Projekt "Regierungsorganisation im westeuropäischen Vergleich" beteiligt, in dem u. a. das Problem der Koordination innerhalb der Kernexekutive untersucht wird.
Wichtigstes Ziel der Lehre ist es, grundlegende Kenntnisse über den institutionellen Aufbau, die Arbeits- und Entscheidungsprozesse sowie die Modernisierung und den Wandel der Verwaltung zu vermitteln. Die in Deutschland noch immer theoriearme Verwaltungsforschung soll durch die Nutzung moderner organisations- und verwaltungstheoretischer Konzepte befruchtet werden. Ein wesentlicher Bezugspunkt ist die neuere Diskussion über die Steuerungsfähigkeit staatlicher Akteure und die Steuerbarkeit gesellschaftlicher Prozesse.
In Potsdam war Dr. Marian Döhler, 1957 in Berlin geboren, Privatdozent und Mitarbeiter im DFG-Projekt "Regierungsorganisation in Westeuropa". Habilitiert hatte er sich 2005, 2001 bis 2003 war er DFG-Habilitationsstipendiat in Potsdam.
Criteria of this press release:
Law, Politics
transregional, national
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German
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