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01/21/2000 15:15

Wissenschaftsrat wuerdigt Aufbauleistung der Universitaet Potsdam

Andrea Benthien Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Potsdam

    Wissenschaftsrat wuerdigt Aufbauleistung der Universitaet Potsdam
    Der Wissenschaftsrat hat am 21. Januar 2000 die Ergebnisse der am 17. und 18. Dezember 1998 erfolgten Begutachtung der Philosophischen Fakultaeten I und II, der Juristischen sowie der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultaet der Universitaet Potsdam vorgelegt.
    Insgesamt würdigt der Wissenschaftsrat in seiner Stellungnahme die Aufbauleistungen der erst 1991 gegruendeten Universitaet und bewertet sie in ihrem Ausbaustand weitgehend positiv. Der Wissenschaftsrat kritisiert jedoch das Land Brandenburg, das dem Bereich Forschung und Lehre deutlichere Prioritaet im Rahmen der Landespolitik zuerkennen müsste. Keinesfalls duerfe der im Hochschulentwicklungsplan des Landes vorgesehene Gesamtrahmen für die Hochschulen weiter abgesenkt werden, da sonst eine Unterausstattung in saemtlichen Faechern drohe. Die Hochschule muesse auch nach 2001 Planungssicherheit erhalten, wenn sie berufungsfaehig, drittmittelfaehig und handlungsfaehig gehalten werden solle. An die Hochschule gerichtet, fordert der Wissenschaftsrat, ein deutliches Profil sowie attraktiv ausgestattete Schwerpunkte.
    Der Rektor der Universitaet Potsdam, Prof. Dr. Wolfgang Loschelder, begrueßt den Appell an die Landesregierung, dem qualitativen Ausbau der Hochschule den entsprechenden finanziell notwendigen Rahmen zuzuerkennen. Gleichzeitig freut sich Loschelder über die Unterstuetzung, die mit der Stellungnahme der Universitaet Potsdam zuteil wird: "Mit den Evaluierungsergebnissen ueber unsere Fakultaeten haben wir nun ein Papier in der Hand, das der Universitaet sachkundigen Rat für die weitere Entwicklung gibt. Wir werden dieses in unsere erst kürzlich initiierte Diskussion um die Neubestimmung unseres Selbstverstaendnisses (Leitbild) einbringen und ich denke, dass die von einer externen Expertengruppe erstellte Stellungnahme für uns eine wichtige Hilfe im Diskussionsprozeß um die weitere Entwicklung der Universitaet Potsdam als Ganzes sein wird."
    Der Wissenschaftsrat spricht in seinem Papier konkrete Empfehlungen und Hinweise zur kuenftigen Entwicklung des Forschungs- und Lehrprofils der einzelnen Fakultaeten aus. Diese wird die Universitaetsleitung nun mit den Fakultaeten und Gremien ausfuehrlich diskutieren. "Im Ergebnis", so betont Rektor Loschelder weiter, "wird die Stellungnahme des Wissenschaftsrates zur Profilschärfung der Universitaet und der Fakultaeten beitragen".
    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern Janny Glaesmer, Leiterin des Referates Presse-, Oeffentlichkeits- und Kulturarbeit, Tel.: 0331/977-1496, heute auch per Handy unter 01702279187.
    Die heutige Presseerklaerung des Wissenschaftsrates entnehmen Sie bitte den folgenden Seiten.

    Presseerkläaerung des Wissenschaftsrates 4/00 vom 21. Januar 2000

    Wissenschaftsrat aeußert sich zur weiteren Entwicklung der geistes- und sozialwissenschaftlichen Fakultaeten der Universitaet Potsdam

    Der Wissenschaftsrat setzt mit der Stellungnahme zu den geistes- und sozialwissenschaftlichen Fakultaeten der Universitaet Potsdam die Begutachtung der Universitaeten Brandenburgs fort, die er im Mai 1997 mit einer Stellungnahme zur Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultaet der Universitaet Potsdam begonnen hat und auf die im Januar 1999 eine Stellungnahme zur Europa-Universitaet Viadrina in Frankfurt/Oder folgte.
    Die Perspektiven der geistes- und sozialwissenschaftlichen Fakultaeten der Universitaet Potsdam werden vor dem Hintergrund des Hochschulentwicklungsplans bewertet, den das Land 1997 vorgelegt hat. Es ist in den vergangenen Jahren deutlich geworden, daß die bei der Gruendung der drei Universitaeten angelegte fachliche Breite aufgrund der Stellen und Sachmittelreduzierungen nicht aufrecht erhalten werden kann. Der Wissenschaftsrat haelt daher generell eine Reduktion des Faecherangebots für notwendig. Land und Hochschulen sollten diesen Prozeß als Chance auffassen, das Profil in Lehre und Forschung zu schaerfen und damit an Attraktivitaet insbesondere im Vergleich zu den Universitaeten Berlins zu gewinnen. Es sollten Zielvereinbarungen zwischen dem Land und den Universitaeten geschlossen werden, die diese Profilbildung für die Hochschulen verbindlich machen und ihnen im Gegenzug finanzielle Planungssicherheit und eine stabile Grundausstattung für die kommenden Jahre geben.
    Für die Universitaet Potsdam gibt der Wissenschaftsrat konkrete Hinweise, wo das Studienangebot auf der Grundlage von 190 Professuren gestrafft werden kann und wie im gleichen Zuge Ausbauschwerpunkte verstaerkt ausgestattet werden koennen. Als besonders foerderungswürdig betrachtet der Wissenschaftsrat den Bereich "Wirtschaft - Institutionen - Verwaltung", der von der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultaet und der Juristischen Fakultaet getragen wird. Dessen innere Kohaerenz sollte weiter verstaerkt werden. Ebenfalls positiv werden die Lehrerbildung nach dem Potsdamer Modell und die Kognitionswissenschaften bewertet. Daneben erkennt er Ausbaupotentiale in den Medienwissenschaften. Die Schwerpunkte der geistes- und sozialwissenschaftlichen Fakultäten sind zur gegenseitigen Verstaerkung soweit wie möglich mit Angeboten außeruniversitärer Einrichtungen in Potsdam abzustimmen, wie dies von der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultaet der Universitaet Potsdam bereits mit Erfolg praktiziert wird.
    Darueber hinaus werden strukturelle Empfehlungen gegeben, die dazu beitragen sollen, die Institutionen "Profilbereich" und "Interdisziplinaeres Zentrum", die die Universitaet bei ihrer Gruendung ins Leben gerufen hat, zu staerken und die mit ihnen verbundenen Ziele - fakultaets-übergreifende Profilbildung, Interdisziplinaritaet und Flexibilitaet - zu verwirklichen. Der Wissenschaftsrat weist darauf hin, daß die notwendigen Maßnahmen zur Konsolidierung der Universitaet zuegig auf den Weg gebracht werden muessen, um einem Qualitaetsverlust vorzubeugen.


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy
    German


     

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