Jena. (25.01.00) Der Thüringer Forschungspreis 1999 für angewandte Forschung geht nach Jena. Fünf junge Physiker erhalten ihn gemeinsam für die Entwicklung eines Faserlasers, der erstmals Leistungen über 10 Watt erzeugt und sehr flexibel, zum Beispiel in der Druckindustrie, eingesetzt werden kann. Die Preisträger sind zu gleichen Teilen Dr. Holger Zellmer (Universität Jena), Dr. Johannes Kirchhof, Dr. Sonja Unger und Volker Reichel (alle Institut für physikalische Hochtechnologie Jena) sowie Jörn Bonse (Bundesinstitut für Materialforschung und -prüfung Berlin). Der Preis wird am 17. Februar überreicht.
Besondere Vorteile des neuartigen Faserlasers liegen in den vergleichsweise geringen Anschaffungs- und Betriebskosten sowie in seiner überaus flexiblen Einsetzbarkeit. Bei Faserlasern wird der Lichtimpuls in einer haardünnen beweglichen Spezialglasfaser erzeugt und zugleich geführt. "Deshalb kann das Faserende einfach an einen Schreibkopf montiert werden, und der Lichtstrahl macht alle Bewegungen mit, ohne dass ein kompliziertes System von Umlenkspiegeln erforderlich wäre", erläutert Zellmer. Die neuen Laser sollen in der Druckindustrie für die modernen "Computer-to-Plate"-Konzepte eingesetzt werden, die den direkten Weg der Zeitungsdruckseite vom Satzcomputer auf die Druckplatte ebnen.
Die Erfindung haben die fünf Forscher an die Laser Display Technik (LDT) Gera abgetreten, die 1995 dafür ein weltweites Patent erwirkt hat; der Praxiseinsatz steht unmittelbar bevor. Damals arbeitete Dr. Holger Zellmer noch in der Arbeitsgruppe von Prof. Andreas Tünnermann am Laser Zentrum Hannover e.V.. "Die gute Zusammenarbeit mit den Kollegen in Jena war für uns einer der gewichtigen Gründe, 1998 ganz von der Leine an die Saale zum Uni-Institut für Angewandte Physik zu wechseln", gesteht der 33-jährige Zellmer heute. Inzwischen haben die Forscher ein gemeinsames Netzwerk namens Optonet e. V. aufgespannt, um die industrienahe Forschung in Thüringen voranzubringen.
Friedrich-Schiller-Universität
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