Trotz ausgefeilter und immer wieder verbesserter Regelwerke lassen sich offensichtlich kriminelle Handlungen beim Umgang mit Lebensmitteln nicht verhindern. Die Lebensmittelchemische Gesellschaft mit ihren rund 2.800 Mitgliedern aus Behörden, Handelslaboratorien, Hochschulen und aus der Wirtschaft nimmt den jüngsten Gammelfleisch-Skandal jedoch zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass die Amtliche Lebensmittelkontrolle prinzipiell ein wirksames Instrument sei, um die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten. Die in Deutschland angebotenen Lebensmittel seien im Allgemeinen gesundheitlich unbedenklich. Die Lebensmittelchemische Gesellschaft, größte Fachgruppe in der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), fordert aber, die bestehenden Rechtsvorschriften konsequent anzuwenden, vor allem, wenn wissentlich oder billigend verdorbene Lebensmittel in Verkehr gebracht werden. Die gesetzliche Basis müsse darüber hinaus einheitlich gehandhabt werden. Die Lebensmittelchemische Gesellschaft stellt des weiteren fest, dass im Vollzug des Lebensmittelrechts bisher nur wenige Lebensmittelchemiker tätig seien und fordert hier den verstärkten Einsatz ihrer Mitglieder, deren Aufgabe bei den Behörden bislang in erster Linie die sachverständige Untersuchung und Beurteilung von Lebensmittelproben ist.
Auf dem Deutschen Lebensmittelchemikertag 2006 vom 18. bis 20. September in Dresden werden tatsächliche und vermeintliche Lebensmittelskandale eine große Rolle in der Diskussion spielen. Eine Erklärung mit Hintergrundinformationen zur Amtlichen Kontrolle wird die Lebensmittelchemische Gesellschaft auf einer Pressekonferenz am 18. September an der Universität Dresden abgeben.
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Law, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Politics, Social studies
transregional, national
Organisational matters, Science policy
German
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