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Minister von Trotha und Rektor Jäger verliehen
Landeslehrpreis und Frauenförderpreis an der
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Einsatz von Zukunftstechnologien bei herausragenden Lehrveranstaltungen zur kulturellen Globalisierung und zur Stadtforschung
Auch in diesem Jahr ehrt das Land Baden-Württemberg herausragende Wissenschaftler für ihre hervorragenden Leistungen in der Lehre mit dem Landeslehrpreis. Der Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Klaus von Trotha, hat den Preis heute in einer Feierstunde in der Universität Freiburg überreicht. Den mit 30.000 Mark dotierten Preis teilen sich auf Vorschlag der Universität Freiburg Dr. Frank Welz und die Arbeitsgruppe Dr. Eveline Dürr/Dr. Fred Krüger zu gleichen Teilen.
Zum dritten Mal wurde im Rahmen dieser Preisverleihung auch der mit 10.000 DM dotierte Frauenförderpreis an der Albert-Ludwigs-Universität durch den Rektor der Unversität, Professor Dr. Wolfgang Jäger, vergeben. Er wurde den Gründerinnen der Kindertagesstätte der Universität (UniKita Freiburg), Frau Prof. Dr. Renate Zoepfell, Frau Dr. Marieluise Deißmann-Merten und Frau Gudrun Gehrke sowie der Initiatorin der Kindertagesstätte im Klinikum (KiK), Frau Prof. Dr. Brigitte A. Volk-Zeiher verliehen (siehe gesonderte Pressemitteilung).
Dr. Frank Welz, wissenschaftlicher Assistent am Institut für Soziologie, wurde für seine didaktisch besonders gut aufbereiteten Lehrveranstaltungen ausgezeichnet. Dr. Welz initiierte mit enormem persönlichen Engagement im Rahmen des Lehrangebots am Institut für Soziologie im WS 1998/99 und SS 1999 eine Seminarreihe zur kulturellen Globalisierung, in welchem die Zukunftstechnologien Multimedia und Internet unmittelbar für die sozialwissenschaftliche Lehre fruchtbar gemacht werden konnten. In Zusammenarbeit in der Jawaharlal-Nehru-Universität Neu Delhi wurde eine binationale, virtuelle Seminarveranstaltung durchgeführt, in der Studierende beider Universitäten sich über das Seminarthema "online" austauschen konnten. Damit wurde auch im Bereich der Philosophischen Fakultäten die Anwendung neuer Multimedia-Technologien in der Lehre eingeführt.
Die außerordentlich positive studentische Resonanz ergab sich insbesondere aus dieser neuartigen Verknüpfung von Multimedia-Praxis, Multinationalität und Multilingualität. In dem Projekt wird die Idee eines internationalen Lehrverbundes realisiert, bei dem die Verwendung des Internets die Kommunikation mit Partnerseminaren im Ausland möglich macht. Als sehr positiv bewertet wurde auch, dass hier Studierende der Philosophischen Fakultäten, in denen der Umgang mit Computertechnologie bisher eher zögerlich voranschreitet, in diesem Projekt an den Einsatz von Multimedia herangeführt wurden. Diese vielversprechenden Ansätze des Projektes sollen weiter verfolgt werden, es ist auch eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit der indischen Universität geplant.
Neben Herrn Dr.Welz wurde auch die Arbeitsgruppe Dr. Eveline Dürr/
Privatdozent Dr. Fred Krüger mit dem Landeslehrpreis ausgezeichnet. Frau Dr. Dürr ist seit Oktober 1994 als Wissenschaftliche Assistentin am Institut für Völkerkunde an der Universität Freiburg tätig. Zuvor beteiligte sie sich an Forschungsprojekten und Lehrtätigkeiten in Mexiko, New Mexiko und Arizona.
Herr PD Dr. Krüger arbeitet seit April 1989 zunächst als wissenschaftlicher Angestellter am Institut für Kulturgeographie und als Wissenschaftlicher Assistent an diesem Institut und hat seit Oktober 1996 eine Hochschuldozentatur inne. Im August 1999 hat er einen an ihn ergangenen Ruf auf eine Professur am Institut für Geografie der Universität Erlangen-Nürnberg angenommen.
Die Arbeitsgruppe wurde für ihre didaktisch herausragenden Lehrveranstaltungen ausgezeichnet. Die Arbeitsgruppe hat im WS 98/99 das Hauptseminar "Symbolik und Identität in der Stadt" angeboten, das sich durch die Verknüpfung von ethnologischen und geographischen Fragestellungen und Themen sowie durch die Einbeziehung von Erkenntnissen anderer Fachbereiche, z. B. der Soziologie, Psychologie und Kunstgeschichte, in besonderer Weise auszeichnete.
Die didaktisch besonders gut durchdachte Lehrveranstaltung zeichnete sich durch ihre konsequente Interdisziplinarität und der Berücksichtigung aktueller Forschungsansätze als besonders innovativ aus. Die Interdisziplinarität erschöpfte sich nicht allein darin, dass zwei unterschiedliche Institute einer Fakultät die Veranstaltung durchführten, sondern es wurde eine fächerübergreifende Behandlung der Thematik geboten, die in Planung, Ausführung und Nachbereitung von den Studierenden als vorbildlich eingeschätzt wurde. Großer persönlicher Einsatz und Engagement haben die Vorgeschlagenen im fächerübergreifenden Seminar dokumentiert und haben hierbei sowohl bewährte als auch moderne Methoden wie Video, Gruppenarbeit und Lokaltermine eingesetzt.
Criteria of this press release:
interdisciplinary
regional
Miscellaneous scientific news/publications
German
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