Dekan des Erfurter Max-Weber-Kollegs gratuliert zum Balzan-Preis
Professor Quentin Skinner erhielt "für die Entwicklung einer innovativen Methode zur Erforschung der Ideengeschichte, seinen grundlegenden Beitrag zur Geschichte des politischen Denkens und seine tiefdringenden Reflexionen über die Natur der Freiheit." (Begründung des Preiskomitees) einen der vier Balzan-Preise dieses Jahres.
Quentin Skinner, Jahrgang 1940, Regius Professor für Moderne Geschichte an der Universität Cambridge, ist einer der herausragendsten und einflussreichsten zeitgenössischen Forscher im Bereich des politischen Denkens. Seit Mitte der 70er Jahre hat sich Skinner in einer beeindruckenden Vielzahl von historischen Studien mit einer neuen originellen Interpretation der Entstehung der politischen Kategorien und Perspektiven während des Spätmittelalters und der frühen europäischen Moderne, allen voran der Entstehung der modernen Staatsidee, befasst. Bekannt wurde er mit seinem 1978 veröffentlichten Buch "The Foundations of Modern Political Thought". In neueren Forschungen setzt er sich zunehmend allgemeiner mit dem Problem der Freiheit auseinander.
Der Balzan-Preis - der "Nobelpreis für Geisteswissenschaftler" - wird jährlich von der privaten Internationalen Balzan Stiftung verliehen und gehört aufgrund seiner wissenschaftlichen Bedeutung sowie der Höhe der Preissumme - jährlich 4 Millionen CHF (ca. 640 000 Euro) - zu den wichtigsten Wissenschaftspreisen weltweit. Die in Zürich und Mailand ansässige Stiftung geht zurück auf das Vermögen des italienischen Journalisten Eugenio Balzan (1874-1953), Geschäftsführer und Miteigentümer der Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera. Die Hälfte des Preisgeldes wird von den Ausgezeichneten jeweils für Projekte von Nachwuchsforschern ihrer Wahl zur Verfügung gestellt.
Als Professor Quentin Skinner am 7. Juni 2004 als Gastredner das Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien besuchte, hielt er seinen Vortrag "How Many Concepts of Liberty?" vor einem kleinen Fachpublikum. "Das Max-Weber-Kolleg freut sich, den Preisträger zu seiner nun weltweiten Anerkennung beglückwünschen zu dürfen", so der Dekan Prof. Dr. Hans Joas.
Criteria of this press release:
History / archaeology, Law, Politics, Social studies
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