idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
09/19/2006 09:20

Zerbrechliches und Großformatiges

Dr. Carola Langer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden

    Im Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden (IFW) wird am 25. Sept. 2006 um 17 Uhr die Ausstellung 'netz-haut' mit ungewöhnlichen Glasskulpturen von Nadja Recknagel und großformatigen Kartondrucken von Katrin König eröffnet.

    Zu den Glasskulpturen von Nadja Recknagel
    Nach ihrer Ausbildung zur Töpferin hat Nadja Recknagel (geboren 1973 in Schmalkalden/Thüringen) von 1997 bis 2004 an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein in Halle im Fachbereich Keramik studiert. Während ihres Studienaufenthaltes 2003 in Stockholm kam sie mit dem Material Glas als künstlerischem Werkstoff in Berührung. Sie bezeichnet Glas als das ideale Medium, um ihre Ideen zu realisieren. Die Künstlerin sagt selbst über ihre Arbeit: "Ich bearbeite es in einem langsamen und meditativen Prozess. Die dem Glas innewohnende Ambivalenz übt dabei einen besonderen Reiz auf mich aus. Aus dem harten, Kälte ausstrahlenden Material bilde ich organische, weiche, fließende Formen. So sind Zerbrechlichkeit und Festigkeit, Fließen und Erstarren, Leichtigkeit und Kraft darin vereint. Die Technik der Lampenarbeit ermöglicht es, die Sprache meiner Hände in den gläsernen Formen festzuhalten. Jede Bewegung der Hände wird im flüssigen, schnell erkalteten Glas eingefroren. Ähnlich dem Häkeln verbinde ich Masche mit Masche, Glasfaden mit Glasfaden und erschaffe neue Gebilde." Ausgehend vom menschlichen Körper und seiner Sprache hat Nadja Recknagel organisch anmutende Glasskulpturen erschaffen, von denen sie mehrere größere und kleinere Werke in den Foyers des IFW Dresden ausstellt.

    Zu den Kartondrucken von Katrin König
    Die großformatigen, 2 bis 6 m großen Kartondrucke von Katrin König entstehen mit einer speziellen Technik. Aus Pappe sägt sie Formen heraus, die auf ganz unterschiedliche Weise vom Einritzen mit dem Messer bis zur Strukturierung mit Marmormehl, Quark oder Sand behandelt und anschließend mit einer Tiefdruckpresse gedruckt werden. Die so entstandenen Blätter setzt sie wie eine Art Puzzle direkt auf der Wand zusammen. Die in der jetzigen Ausstellung im IFW gezeigten Arbeiten kommen zum Teil ganz frisch aus der Druckerpresse, andere sind Teile ihrer Diplomarbeit.
    Katrin König (geboren 1968 in Eisenberg/Thüringen) war zunächst als Porzellanmalerin und Restauratorin tätig, bevor sie ein Studium an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein in Halle im Fachbereich Malerei/Graphik aufnahm, das sie 2004 abschloss. Nach einem Studienaufenthalt in Rom arbeitet sie seit 2006 als freischaffende Künstlerin. Auf die Frage, wovon ihre Arbeiten inspiriert sind, antwortet sie: "Wie ein Archäologe bin ich ständig dabei, etwas auszugraben. Ich sammle Material, dokumentiere, fotografiere, bilde nach, rekonstruiere und schließe aus den Spuren. Besonders stillgelegte Industriegelände, leerstehende Häuser, Ruinen, antike Stätten erregen mein Interesse. Sie üben eine magische Anziehungskraft auf mich aus und helfen mir, mich und meine Umwelt bewusster wahrzunehmen. Meine Arbeiten sind wie Ausgrabungen: Formen nicht der Erfindung wegen, sondern ein Ergebnis des Suchens und Findens, auch des Wiederfindens. Sie sind ein Sammelsurium von Unbewusstem und Unterbewussten, Unsichtbarem und Unhörbarem, aus dem die Formen erwachsen. Man rekonstruiert (eine) Geschichte anhand von Bruchstücken, die zusammengesetzt etwas Neues ergeben und gleichzeitig als einzelne Stücke wirken können. Sie entstehen, indem Dinge in einem erwarteten, besser noch unerwarteten, Zusammenhang auftauchen."

    Zur Ausstellungseröffnung am 25.9.2006 werden Nadja Recknagel und Katrin König anwesend sein und für Gespräche zur Verfügung stehen. Einführende Worte zur Ausstellung spricht Nora Eigenwill. Musikalisch wird die Veranstaltung vom Mirko Schmidt Trio umrahmt.
    Alle Interessenten sind herzlich eingeladen.

    netz - haut, Ausstellung von Nadja Recknagel und Katrin König
    25. September bis 10. Januar 2007 im Leibniz-Institut IFW Dresden
    Helmholtzstraße 20, Foyers im 2. und 3. Obergeschoss
    Geöffnet: Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr, Eintritt frei
    Vernissage: 25. September 2006, 17 Uhr

    Weitere Auskünfte
    Frau Nadja Röder, IFW Dresden, Tel.: 0351 4659 366


    Images

    Zerbrechliches von Nadja Recknagel
    Zerbrechliches von Nadja Recknagel
    Foto: N. Recknagel
    None

    Großformatiges von Katrin König
    Großformatiges von Katrin König
    Foto: K. König
    None


    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

    Zerbrechliches von Nadja Recknagel


    For download

    x

    Großformatiges von Katrin König


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).