idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
09/20/2006 14:26

Umweltgerechte Reinigung von Öltanks

Mag. Thomas Winkler Öffentlichkeitsarbeit
Montanuniversität Leoben

    Ein neues Verfahren zur emissionsarmen Reinigung von Großöltanks entwickelte das Institut für Verfahrenstechnik des Industriellen Umweltschutzes der österreichischen Montanuniversität Leoben.

    Durch den Einsatz einer speziellen Fackel ist es Verfahrenstechnikern der Montanuniversität Leoben gelungen, Öltanks so emissionsarm wie möglich zu reinigen und die daraus gewonnene Energie zu nutzen. Die EU hat dieses Verfahren als "best available techniques" in die IPPC-Richtlinie (Integrated Pollution Prevention and Control), also in die Vorgaben zur Vermeidung und Verminderung von Umweltverschmutzung, aufgenommen.

    "Bei der wiederkehrenden Begutachtung von Großöltanks", so Institutsvorstand Prof. Werner Kepplinger, "müssen diese vorher gereinigt werden. Dabei werden große Mengen an Kohlenwasserstoffen an die Atmosphäre abgegeben." Die Leobener Umwelttechniker lösten das Problem, "indem wir die abgesaugten Gase abfackeln und gleichzeitig die anfallende Wärme nutzen". Dies ermöglicht, so Kepplinger, "die thermische Umwandlung von Schadstoffen wie Benzole und höhere Kohlenwasserstoffe in harmlose Verbindungen wie Wasser und Kohlendioxid". Professor Kepplinger und sein Team arbeiteten für die Entwicklung dieses Verfahrens mit den Firmen Rohrer und OMV zusammen.

    "Einfache und kostengünstige Lösung"
    Sowohl in Labor- als auch in Großversuchen hat sich gezeigt, dass dieses Verfahren problemlos eingesetzt werden kann. Die neue Methode zur Reinigung von Großöltanks bringt mehrere Vorteile mit sich, wie Professor Kepplinger hervorhebt: "Die notwendige Apparatur ist mobil, der Aufbau ist einfach und kostengünstig, und die Zielwerte werden erreicht."

    Mit der zurück gewonnenen Wärmeenergie kann der abgepumpte Schlamm aufgeheizt werden. Damit kann sauberes Öl, welches bis zu mehrere tausend Tonnen pro Öltankreinigung betragen kann, abgeschieden und wiederverwertet werden. Zusätzlich zurück gewonnene Energie kann in das Netz eingespeist werden.

    Umweltgerechte Verfahren
    Die Leobener Umwelttechniker haben schon mehrfach Verfahren entwickelt, um Produktionsvorgänge umweltgerechter zu gestalten und die Emission von Schadstoffen wesentlich zu verringern. Das rückstandsfreie Bierbrauen, die Rauchgasreinigung bei Abgasanlagen hinter Industrieöfen sowie die Weiterverwertung des Abfalls von Raffineriebetrieben sind einige Beispiele der aktuellen Forschungstätigkeiten.

    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Werner Kepplinger
    Montanuniversität Leoben, Institut für Verfahrenstechnik des industriellen Umweltschutzes
    Tel.: 0043/(0)3842 402-5001

    E-Mail: vtiu@unileoben.ac.at


    More information:

    http://www.vtiu.at


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Environment / ecology, Mechanical engineering, Oceanology / climate
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).