Die Heidelberger Ruprecht-Karls-Universität richtet ein "Ideenmanagement" ein, um Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter aufzugreifen - Bei der Auftaktveranstaltung am 5. Oktober werden bereits die ersten Ideen ausgezeichnet
Wer kennt sich besser in einem Unternehmen aus als die dort arbeitenden Menschen? Oftmals haben die Mitarbeiter auch Ideen zu Vereinfachung von Arbeitsabläufen oder zum Umweltschutz, die ein großes Einsparpotenzial besitzen. In großen Industrieunternehmen ist es bereits seit einigen Jahren üblich, die Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter aufzugreifen. Als Anreiz, um über den eigenen Verantwortungsbereich hinaus nachzudenken, werden Prämien für umgesetzte Vorschläge vergeben, entsprechend der Höhe der Einsparungen für den Betrieb.
Was in der Industrie bereits bestens funktioniert, wurde ab dem 1. September auch an der Heidelberger Ruprecht-Karls-Universität eingeführt. "Ideenmanagement" nennt sich das Programm, mit dem die allgemeinen Arbeitsbedingungen und die Zusammenarbeit der Beschäftigten untereinander verbessert, die Unfallgefahren vermindert, die Wirtschaftlichkeit erhöht und der Umweltschutz gefördert werden soll. "Das ist etwas ganz Neues für uns", betont Jürgen Brachmann, Geschäftsleitender Beamter der Universitätsverwaltung, und erwartet, dass sich damit Arbeitsabläufe verändern werden, aber auch Einsparungen zu erzielen sind. Zwar werden sich die Einsparungen kaum in dem Rahmen bewegen wie in großen Industrieunternehmen, jedoch sind auch an der Universität schon einmal mehrere tausend Euro möglich.
Für die Verbesserungsvorschläge wird es Auszeichnungen der verschiedensten Art geben, wie etwa Sachprämien oder Geldbeträge. Dabei werden mindestens 50 Euro ausgezahlt, die Obergrenze ist mit 2000 Euro festgesetzt, wobei Prämien und Anerkennungspreise selbstverständlich der Steuer- und Sozialversicherungspflicht unterliegen.
Bei der Auftaktveranstaltung des "Ideenmanagements" am 5. Oktober 2006 (ab 14.30 Uhr im Marstallhof) werden bereits die ersten Verbesserungsvorschläge ausgezeichnet. Aus dem Bereich der Studentenverwaltung wurde ein Vorschlag umgesetzt, der die Dateneingabe erleichtert. Bisher waren mehrere Arbeitsschritte erforderlich, um für Studierende einen Nachweis über die Zahlung beispielsweise von Studentenwerksbeiträgen zu erstellen. Nachdem die Datenmaske nun überarbeitet ist, geht dies in Sekundenschnelle. Da in einer Vielzahl von Fällen entsprechende Zahlungsnachweise zu erstellen sind, führt dieser Verbesserungsvorschlag zu einer merklichen Verringerung des Aufwands.
Andere teilweise schon umgesetzte Vorschläge, wie etwa Pflanzen für Arbeitsräume zur Verfügung zu stellen oder eine Pflanzenbörse für die Öffentlichkeit anzubieten, stammen aus dem Bereich des Botanischen Gartens. "Besonders interessant ist hier ein detaillierter Vorschlag zur Regenwassernutzung", berichtet Jürgen Brachmann. Zwar wird im Botanischen Garten der Universität das Regenwasser schon teilweise zur Bewässerung der Pflanzen genutzt, jedoch existiert nun ein Vorschlag, der sämtliche Dachflächen des Gartens für die Regenwassernutzung berücksichtigt. Der Vorschlag wird noch gemeinsam mit dem Universitätsbauamt geprüft, denn immerhin sind mit der Umsetzung einige Investitionskosten verbunden. Aber Jürgen Brachmann rechnet damit, dass dieser Vorschlag erfolgreich ist, denn schließlich ließen sich damit mehrere tausend Euro bei der Wasserrechnung einsparen.
Mit dem "Ideenmanagement" möchte man keinesfalls in Konkurrenz zu einem ähnlichen Programm des Landes Baden-Württemberg treten. Es hat sich aber gezeigt, dass die Strukturen, Anforderungen und Bedürfnisse an den Universitäten doch recht unterschiedlich sind, so dass eine landesweite Umsetzung von Verbesserungsvorschlägen oft nicht möglich ist. "Die Mitarbeiter sollen aber wissen, dass es sich lohnt, Ideen und Vorschläge selbst für einen kleineren Wirkungsbereich einzureichen", erläutert Jürgen Brachmann. Wobei schließlich nicht ausgeschlossen ist, dass andere Einrichtungen des Landes die Vorschläge aufgreifen.
Stefan Zeeh
Rückfragen bitte an:
Jürgen Brachmann
Geschäftsleitender Beamter
Zentrale Universitätsverwaltung
Seminarstraße 2
69117 Heidelberg
Tel. 06221 542104, Fax 542618
gb@zuv.uni-heidelberg.de
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/presse
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Organisational matters
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).