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10/07/2006 10:29

Herzbericht 2005: Gesundheitschancen hängen vom Wohnort ab

Christiane Limberg Pressesprecher
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    30. Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, 17. Jahrestagung der Arbeitsgruppen Herzschrittmacher und Arrhythmie; 5. bis 7. Oktober, Nürnberg

    Insgesamt geht die Sterblichkeit bei Herzerkrankungen in Deutschland zurück, zeigt der heute bei der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Nürnberg präsentierte Herzbericht 2005. Doch davon profitieren nicht alle Deutschen in gleicher Weise: Versorgungslage und Gesundheitszustand variieren enorm nach Bundesländern. Baden-Württemberg, Bremen und Hamburg liegen bei vielen Faktoren in Sachen Herzgesundheit weit vorne, besonders schlecht im Vergleich zum Bundesdurchschnitt schneiden unter anderem Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen ab.

    Nürnberg, Samstag 6. Oktober 2006 - "Von einer homogenen Versorgungsstruktur in der deutschen Herzmedizin kann nicht die Rede sein", sagte Dr. Ernst Bru-ckenberger bei der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie bei der Präsentation des aktuellen Herzberichts 2005. Der Bericht anlysiert jährlich die Krankheits- und Versorgungsentwicklung der deutschen Herzmedizin. Tatsächlich scheint es - zumindest statistisch gesehen - nicht unerheblich vom Wohnort abzuhängen, ob man herzkrank wird, ob man daran auch verstirbt oder wie es mit der Versorgungsdichte aussieht.

    Erkrankungsrisiko am niedrigsten in Baden-Württemberg

    Die so genannte stationäre Morbidität, also die Zahl von Krankheitsfällen, die zu einem Krankenhausaufenthalt führen, für vier Erkrankungen (Koronare Herzkrankheit, Herzklappenerkankungen, Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienz) ist in Baden-Württemberg am niedrigsten, gefolgt von Hamburg und Bremen. Am häufigsten sind Krankenhausaufenthalte für die vier Erkrankungen im Saarland und in Thüringen.

    Berliner sterben am seltensten an Herzinfarkt

    Was die Sterblichkeit beim akuten Herzinfarkt betrifft, so hat mit 18 Todesfällen pro 100.000 Einwohner Berlin den mit Abstand niedrigsten Wert, gefolgt von Bremen (59) und Hamburg (61). Besonders schlecht schneiden hier Brandenburg (103 pro 100.000) und Sachsen-Anhalt (104 pro 100.000) ab.

    Die Sterblichkeit bei den vier für den Bericht untersuchten Krankheitsgruppen weist eine erhebliche Spanne auf: Hamburg, Berlin, Bremen und Baden-Württemberg liegen um 10 bis 20 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt, was die Todesfälle be-trifft, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen rund 17 Prozent über dem Bundesdurchschnitt.

    Versorgungssituation

    Zum Teil - aber nicht nur, wie Bruckenberger betont - lassen sich die Unterschiede bei der Mortalität und Morbidität mit den Versorgungsstrukturen erklären. Die höchste Gerätedichte, was Linkskatheter-Plätze betrifft, hat Hamburg, gefolgt von Bremen, dem Saarland und Berlin. Am wenigsten Geräte im Verhältnis zur Bevölkerungszahl gibt es in Thüringen, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern.

    Kontakt:

    Prof. Dr. Eckart Fleck, Berlin (Pressesprecher der DGK)

    Christiane Limberg, Düsseldorf (Pressereferentin der DGK), D-40237 Düsseldorf, Achenbachstr. 43, Tel.: 0211 / 600 692 - 61; Fax: 0211 / 600 692 - 67;
    E-Mail: limberg@dgk.org

    Roland Bettschart, Bettschart & Kofler Medien- und Kommunikationsberatung GmbH; Mobil: 0043-676-6356775; bettschart@bkkommunikation.at

    Pressezentrum im CongressCenter Nürnberg: 0911 / 8606-6940


    More information:

    http://www.dgk.org


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research results, Scientific conferences
    German


     

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