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10/11/2006 10:59

34. Kongress DGRh: Neue Immuntherapeutika stoppen verkehrte körpereigene Abwehr

Medizin - Kommunikation Pressearbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    34. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie gemeinsam mit der 20. Jahrestagung der Assoziation für Orthopädische Rheumatologie
    18. bis 21. Oktober 2006, Rhein-Main-Hallen, Wiesbaden

    Rheuma: Neue Immuntherapeutika stoppen fehlgeleitete körpereigene Abwehr

    Wiesbaden/Berlin - Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen können auf wirksamere Therapien mit Hilfe immunthera¬peutischer Medikamente hoffen. Neueste "Biologika" und wie diese wirken stellen Experten auf dem 34. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) vor. Der Kongress findet vom 18. bis 21. Oktober 2006 gemeinsam mit der 20. Jahrestagung der Assoziation für Orthopädische Rheumatologie (ARO) in Wiesbaden statt.

    Entzündliche rheumatische Prozesse begründen sich in einer fehlgesteuerten körpereigenen Abwehr: Das Immunsystem greift den Körper an, den es schützt. Biologika bekämpfen diese Autoimmmunantwort und blockieren so die Entzündung. Beispielsweise die so genannten TNF-alpha-Blocker: Sie hemmen den körpereigenen Botenstoff TNF-alpha, der unter anderem bei der rheumatischen Gelenkzerstörung eine wichtige Rolle spielt. "Diese Präparate sind schon fast Klassiker. Doch auch sie helfen nicht immer", sagt Professor Dr. med. Gerd-Rüdiger Burmester von der Klinik für Rheumatologie und Klinische Immunologie der Berliner Charité im Vorfeld des Kongresses. Mittlerweile habe das ständig wachsende Verständnis des Krankheitsgeschehens zur Entwicklung zahlreicher weiterer Biologika geführt. "Auf deren baldige Zulassung könnten insbesondere Rheumatiker hoffen, bei denen die bislang verfügbaren TNF-alpha-Blocker nicht ausreichend wirken", erläutert Dr. med. Rieke Alten, Chefärztin der Abteilung Innere Medizin II der Schlosspark Klinik in Berlin.

    Bei rheumatoider Arthritis hat sich beispielsweise Rituximab als erfolgreich erweisen. Das neue Präparat wirkt nach dem Prinzip der "monoklonalen Antikörper". Dies sind genetisch erzeugte Teilchen, welche bestimmte Zellen erkennen, sich an diese anheften und sie damit unwirksam machen. Rituximab fängt im Körper des Patienten Zellen ab, die entzündungsfördernde Substanzen abgeben. "Fehlen diese reifen B-Zellen, bessern sich die entzündlichen Vorgänge zumindest für einen Zeitraum von durchschnittlich sechs bis zehn Monaten", erläutert Rheumatologe Burmester, der auch Sprecher der Kommission Forschung der DGRh ist. Rituximab ist seit kurzem in Deutschland zugelassen

    Ein völlig neuer, grundsätzlich verschiedener Ansatzpunkt ist die Blockade der so genannten "Co-Stimulation". Denn sie aktiviert bestimmte Immunzellen, die T-Lymphozyten, wodurch schließlich die unerwünschte, überschießende Immunreaktion entsteht. Das neue Biologikum Abatacept verhindert die fehlerhafte T-Zellaktivierung. "Auch auf dieses Präparat, das in USA bereits zugelassen ist, sprachen in klinischen Studien Patienten an, denen mit herkömmlichen Therapien oder mit TNF-alpha-Blockern nicht ausreichend geholfen werden konnte", betont Dr. Alten, Mitglied im Beirat und Sprecherin der Kommission Öffentlichkeitsarbeit der DGRh.

    "Wir müssen jetzt in weiteren Studien und vor allem im klinischen Alltag erfahren, wie sich diese Therapieprinzipien in unsere bisherigen Behandlungsstrategien einpassen", so die Experten. Auf dem 34. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie informieren Dr. Alten und Professor Burmester über den aktuellen Stand der Forschung und erste Behandlungsergebnisse.

    TERMINHINWEISE:

    Vorab-Pressekonferenz (am Welt-Rheuma-Tag)
    Donnerstag, 12. Oktober 2006; 11.00 bis 12.00 Uhr
    Besprechungsraum E 78 in der HSK Wilhelm Frisenius Klinik
    Aukammallee 39, 65191 Wiesbaden

    Themen und Referenten:

    Der 34. Kongress der DGRh in Wiesbaden -
    Stand der Rheumatologie in Deutschland in 2006 und unsere Vision für die Zukunft
    Professor Dr. med. Elisabeth Märker-Hermann, Wiesbaden

    Interdisziplinäre Versorgung von Rheumakranken
    Privatdozent Dr. med. Stefan Rehart, Frankfurt

    Rheumatische Erkrankungen - erste Anzeichen früh erkennen und richtig behandeln
    Dr. med. Rieke Alten, Berlin

    Situation von Menschen mit rheumatischen Erkrankungen am Welt-Rheuma-Tag 2006
    Ursula Faubel, Bonn

    Eröffnungs-Pressekonferenz
    Mittwoch, 18. Oktober 2006, 12.00 bis 13.00 Uhr
    Rhein-Main-Hallen, Saal 1A 4
    Eines der Themen:
    Neue Therapien gegen Rheuma: Immuntherapeutische Konzepte
    Referent: Professor Dr. med. Gerd-Rüdiger Burmester, Berlin

    Akkreditierung:

    34. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh)
    gemeinsam mit der
    20. Jahrestagung der Assoziation für Orthopädische Rheumatologie (ARO)
    18. bis 21. Oktober 2006
    Rhein-Main-Hallen, Friedrich-Ebert-Allee, 65185 Wiesbaden

    O Ich werde die Pressekonferenz am 12.10. persönlich besuchen.

    O Ich werde die Pressekonferenz am 18.10. persönlich besuchen.

    O Ich werde den Kongress persönlich besuchen.

    O Bitte informieren Sie mich kontinuierlich über Themen der DGRh per Post/per E-Mail. Meine Adresse trage ich unten ein.

    O Ich kann leider nicht teilnehmen, bitte schicken Sie mir die Informationen für die Presse (per Post/per E-Mail)

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    Pressekontakt DGRh:
    Kongress-Pressestelle
    Anna Julia Voormann
    Postfach 30 11 20
    70451 Stuttgart
    Telefon: 0711 89 31 552
    FAX: 0711 89 31 167
    E-Mail: info@medizinkommunikation.org


    Pressekontakt ARO:
    ARO Pressestelle
    Claudia Rehart
    Vor der Höhe 45
    63225 Langen
    Tel: 0177 253 26 26
    E-Mail:info@cr-marketing.de


    More information:

    http://Internet: www.dgrh.de Homepage DGRh
    http://www.rheuma-orthopaedie.de Homepage ARO


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    Criteria of this press release:
    Biology, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research results, Scientific conferences
    German


     

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