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10/13/2006 16:44

Universität Heidelberg erfolgreich in der Exzellenzinitiative mit Graduiertenschule und Cluster - Zukunftskonzept nicht erfolgreich

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Heidelberger Bewerbung für Graduiertenschule "Fundamental Physics" und Cluster "Zelluläre Netzwerke" in der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern erfolgreich - Heidelberger Konzept zur Förderung der universitären Spitzenforschung in dieser ersten Runde des Wettbewerbs leider nicht bewilligt

    Soeben erfuhr die Ruprecht-Karls-Universität, dass zum Bedauern des Rektorats das Konzept zur Förderung der universitären Spitzenforschung "Heidelberger Weg" in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder nicht berücksichtigt wurde. Das Rektorat ist tief enttäuscht.

    Zur erfolgreichen Bewerbung für eine Graduiertenschule "Fundamental Physics" und ein Exzellenzcluster "Zelluläre Netzwerke" gratuliert das Rektorat den Akteuren und dankt ihnen für ihren hervorragenden und außerordentlichen Einsatz.

    Das Rektorat wird das Ergebnis, besonders das Scheitern in der 3. Säule, in den nächsten Tagen intensiv mit dem Senat und dem Lenkungsausschuss des Universitätsrates beraten und die Ursachen für das Abschneiden analysieren. Es kommt nun darauf an, die Chancen der zweiten Ausschreibungsrunde des Wettbewerbs zu nutzen.

    Neue Impulse für die Doktorandenausbildung auf dem spannenden Gebiet der fundamentalen Physik

    Die Fakultät für Physik und Astronomie der Universität Heidelberg hat im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder ihren Antrag auf eine Graduiertenschule über Fundamentale Physik bewilligt bekommen. Das bedeutet, dass der Fakultät in den nächsten fünf Jahren knapp über eine Million Euro pro Jahr zur Verfügung stehen werden, um der Doktorandenausbildung auf dem spannenden Gebiet der fundamentalen Physik neue Impulse zu verleihen.

    Die fundamentale Physik erlebt eine Revolution. Vorher thematisch getrennte Gebiete finden zueinander, seitdem deutlich wird, dass die Astronomie und die Physik des Universums, der Elementarteilchen und der komplexen Quantensysteme in ihren Grundlagen und Methoden eng zusammengehören. Diese drei Gebiete sind an der Fakultät für Physik und Astronomie hervorragend vertreten und bereits jetzt vielfach miteinander und mit den Max-Planck-Instituten für Astronomie und für Kernphysik verflochten.

    Etwa zwei Drittel der Doktoranden an der Fakultät bearbeiten Fragen der Grundlagenphysik. Das weitere Drittel arbeitet in Gebieten wie Umwelt- und Biophysik, die sich zu den Lebenswissenschaften hin orientieren. Als Forschungsfakultät legt die Heidelberger Physik und Astronomie besonderen Wert auf die Ausbildung hervorragender Doktoranden.

    Die Bewilligung der Graduiertenschule im international begutachteten Wettbewerb erlaubt es der Fakultät nun, ein Doktorandenprogramm aufzubauen, das die vielfältigen und faszinierenden Verbindungen zwischen der Physik des Allergrößten und des Allerkleinsten zur bildet die Heidelberger Fakultät für Physik und Astronomie die meisten promovierten Physiker unter allen deutschen Fakultäten aus.

    Durch ihr faszinierendes Thema, ihr modernes und interdisziplinäres Ausbildungsprogramm und ihre vielfältigen Möglichkeiten für internationalen Austausch wird die Graduiertenschule für Studenten aus aller Welt attraktiv sein. Die Fakultät kann dabei auf Erfahrungen aufbauen, die sie bereits durch einige sehr erfolgreiche Doktorandenprogramme in kleinerem Maßstab sammeln konnte.

    Ein wesentliches Merkmal der Graduiertenschule wird ihre starke internationale Ausrichtung sein. Ihre Teilnehmer werden nach weltweiter Ausschreibung ausgewählt, ihr Ausbildungsprogramm wird auf Englisch abgehalten, und die zahlreichen internationalen Kollaborationen der Fakultät werden den Doktoranden hervorragende Chancen bieten, internationale Kontakte und Zusammenarbeiten aufzubauen.

    Die Ausbildung wird sich nicht auf die Physik beschränken, sondern auch Schlüsselkompetenzen wie wissenschaftliches Schreiben, Präsentationstechniken, Drittmitteleinwerbung und Projektleitung umfassen. Dabei wird die Graduiertenschule eng mit der neu eingerichteten Graduiertenakademie der Universität zusammenarbeiten. Besondere Aufmerksamkeit gilt auch der Förderung von Doktorandinnen und von Familien mit Kindern, wobei die Graduiertenschule auf die Kinderbetreuungseinrichtungen der Universität zurückgreifen kann.

    Der größte Teil der zusätzlichen Mittel wird dafür verwendet werden, die Ausbildung durch die Einstellung weiterer Dozenten zu verbessern. Vor allem werden vier Nachwuchsgruppen eingerichtet, die jungen Wissenschaftlern die Möglichkeit geben werden, sich in eigenständiger Forschung und Lehre als Hochschullehrer zu qualifizieren. Etwa ein Drittel der bewilligten Summe dient dem Auf- und Ausbau eines intensiven internationalen Gastwissenschaftler- und Austauschprogramms sowie der Ausbildung in Schlüsselkompetenzen.

    Rückfragen zu der Graduiertenschule bitte an:
    Sprecher der Graduiertenschule "Fundamentale Physik"
    Prof. Dr. Matthias Bartelmann
    Institut für Theoretische Astrophysik
    Tel. 06221 544817
    mbartelmann@ita.uni-heidelberg.de

    Cluster "Zelluläre Netzwerke" durch Exzellenzinitiative von Bund und Ländern gefördert

    Der Heidelberger Antrag zur Erforschung zellulärer Netzwerke wird in den nächsten fünf Jahren mit bis zu 39 Millionen Euro gefördert werden.

    Enorme Fortschritte im Verständnis molekularer Vorgänge haben im vergangenen Jahrhundert die Biologie revolutioniert und uns vor eine neue Herausforderung gestellt: wie können wir Funktion, Struktur und Entwicklung biologischer Netzwerke erklären, die Grundlage jeden Lebens sind. Das von einer internationalen Expertengruppe ausgewählte Heidelberger Cluster widmet sich dieser zentralen Frage der biomedizinischen Forschung in einem interdisziplinären Team international renommierter Wissenschaftler.

    Es integriert über 70 Arbeitsgruppen aus den Biowissenschaften, der Medizin, Mathematik, Chemie und Physik der Heidelberger Ruprecht-Karls-Universität und der außeruniversitären Institute Deutsches Krebsforschungszentrum, Europäisches Institut für Molekularbiologie, Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung und Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim.

    Gemeinsam untersuchen die Wissenschaftler des Clusters molekulare Netzwerke, die innerhalb von Zellen oder in einem Organismus dafür sorgen, dass biologische Systeme funktionieren und sich an ihre Umwelt anpassen können. Hierzu analysieren sie Architektur und Zusammenspiel der molekularen Bausteine von Zellen, die Kommunikation zwischen Zellen in der Entwicklungs- und Neurobiologie sowie die Wechselwirkung von Zellen mit Krankheitserregern, wie zum Beispiel Viren und Parasiten. Für diese Forschung ist eine gemeinsame Infrastruktur, die Forschung auf höchstem technischem Niveau erlaubt, von entscheidender Bedeutung. Sie zu schaffen und zu verbessern, stellt daher einen zentralen Pfeiler des Heidelberger Antrags dar.

    Aus den im Experiment gewonnenen Ergebnissen werden in enger Zusammenarbeit mit Mathematikern Modelle und Simulationen der molekularen Vorgänge in der Zelle entwickelt, die anschließend wieder durch Experimente im Labor überprüft und schrittweise erweitert werden, um so dem biologischen System immer näher zu kommen.

    Mittel aus der Exzellenzinitiative werden unter anderem zur Förderung interdisziplinärer Projekte und zur Einrichtung internationaler Doktoranden- und Postdoktorandenprogramme verwendet. Zusätzlich unterstützt durch Industriepartner soll eine zentrale Technologieplattform aufgebaut werden, die unter anderem modernste Methoden der Hochleistungsmikroskopie, der Bild- und Datenverarbeitung sowie der Funktionsanalyse einzelner Komponenten von biologischen Netzwerken und deren Modifikation umfassen wird.

    Zur Verstärkung der wissenschaftlichen Kapazität werden zwei Professuren und sechs unabhängige Nachwuchsgruppen, mit zusätzlicher Unterstützung durch eine Stiftung, eingerichtet. Auch gezielte Maßnahmen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, zur Verbesserung der Chancengleichheit, für Kinderbetreuungsangebote und nicht zuletzt zur Verbesserung der Kommunikation mit der Öffentlichkeit über Fragestellungen und Ziele der modernen Biowissenschaften hat das Team bereits geplant.

    Kernstück sowie die Basis neu einzurichtender Professuren, Nachwuchsgruppen und der zentralen Technologieplattform wird das BIOQUANT-Gebäude sein, das Anfang 2007 eröffnet werden wird. Mit der Förderung des Clusters im Rahmen der Exzellenzinitiative besteht jetzt die einmalige Chance, die international führende Position Heidelbergs in der interdisziplinären biomedizinischen Forschung und in der Ausbildung der nächsten Generation von Wissenschaftlern auszubauen.

    Rückfragen zu dem Cluster bitte an:
    Koordinator des Clusters "Zelluläre Netzwerke"
    Prof. Dr. Hans-Georg Kräusslich
    Hygiene Institut - Abt. Virologie
    Im Neuenheimer Feld 324, 69120 Heidelberg
    Tel. 06221 565002, Fax 565003
    hans-georg.kraeusslich@med.uni-heidelberg.de

    Eine Pressekonferenz mit weiteren Hintergrundinformationen für Sie ist vorgesehen:
    Donnerstag, 19. Oktober 2006, 16.30 Uhr
    Alte Universität, Bel Etage (1. OG)
    Grabengasse 1, 69117 Heidelberg

    Anfahrtsbeschreibung und Lageplan siehe
    http://www.uni-heidelberg.de/univ/besucher/anfahrt.html
    http://www.uni-heidelberg.de/univ/besucher/karten/2090.html

    Rückfragen bitte an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
    http://www.uni-heidelberg.de/presse

    Irene Thewalt
    Tel. 06221 542311, Fax 542317
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy, Studies and teaching
    German


     

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