Jenaer Wissenschaftlerin meldet Erfolge aus Houston
Jena (15.02.00) Auch wenn es bei der derzeit laufenden Shuttle-Mission, bei der die Erde vermessen wird, Schwierigkeiten mit Düsen an der Außenbord-Antenne gibt, so sind die Wissenschaftler von den bisher 'eingesammelten' Daten begeistert. "Die Mission läuft traumhaft", schwärmt Prof. Dr. Christiane Schmullius. Die Fernerkundungs-Expertin von der Friedrich-Schiller-Universität Jena begleitet die Mission - ihre dritte - als Projektwissenschaftlerin. Sie koordiniert aus dem Johnson Space Center in Houston den aktuellen Datenempfang und hält den Kontakt zu den weltweit 115 beteiligten Wissenschaftlerteams.
"Die Bilder sind ganz hervorragend und eröffnen neue Perspektiven für die Flusseinzugsmodellierung", begeistert sich auch Prof. Dr. Wolfgang-Albert Flügel für die bisherigen Ergebnisse. Der Geoinformatiker von der Jenaer Universität ist der Mission als "Principal Investigator" verbunden und erwartet, dass die jetzt vorbereitete dreidimensionale digitale Weltkarte ihm bei seinen Forschungen auf dem Gebiet der regionalen hydrologischen Modellierung von Flusseinzugsgebieten helfen wird.
Bei der auf elf Tage angelegten Mission, die auf Grund der technischen Probleme aber verkürzt werden könnte, soll mit Hilfe eines Stereo-Radarmessgerätes aus dem All die gesamte Erde von Norwegen bis Feuerland (zwischen +60° und -54° geographischer Breite) vermessen werden. Die Daten der "Shuttle Radar Topography Mission" (SRTM) werden danach weiterverarbeitet und in digitale Geländeaufnahmen überführt. Die Jenaer Wissenschaftlerin, die zuvor beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt gearbeitet hat, ist ausgewiesene Expertin für die Bildverarbeitung in der Fernerkundung. Nach ihrem entsprechenden Studium in Frankfurt/M. und Santa Barbara hat die 39-jährige Professorin an der FU Berlin beim Wissenschaftsastronauten Reinhard Furrer 1991 über Radarmessungen promoviert. Sie nutzte die Radarfernerkundung, um Bodenfeuchte und Vegetationszustände für Klimaparameter auf großen Flächen zu erfassen. "Mit Multiparametersystemen können wir sämtliche Fragen beantworten, die im ökologischen System wichtig sind", ist sie überzeugt. Dies hat die Neu-Jenaerin in zahlreichen Projekten, v. a. in Kalifornien und Sibirien, bewiesen.
Hinweis für die Medien:
Prof. Dr. Christiane Schmullius ist derzeit per E-Mail unter chris.schmullius@dlr.de zu erreichen.
Weitere Informationen auch unter: www.dlr.de.
Friedrich-Schiller-Universität
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Axel Burchardt M. A.
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel.: 03641/931041
Fax: 03641/931042
E-Mail: hab@sokrates.verwaltung.uni-jena.de
Criteria of this press release:
Biology, Environment / ecology, Geosciences, Information technology, Oceanology / climate, Traffic / transport
transregional, national
Personnel announcements, Research projects
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).