idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/20/2006 08:11

GREEN CONCRETE - Grüner Beton

Roland Hahn Pressestelle
Fachhochschule Erfurt

    EU- Schotterrasenprojekt will fünf Ziele auf einen Streich erreichen

    In einem von der EU ko-finanzierten Forschungsprojekt unter Beteilung des Fachbereichs Landschaftsarchitektur und Gartenbau der Fachhochschule Erfurt (Gesamtleitung des Projektes: Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau an der Universität für Bodenkultur Wien) soll eine begrünte Oberflächenbefestigung für Parkplätze aus gebrochenem Hochbauabrissmaterial entwickelt werden, kurzum Schotterrasen.
    Stellen Sie sich vor, Sie parken wie gewohnt Ihr Auto. Aber nicht auf Asphalt, sondern auf Schotterrasen, der aus Baustoffrecyclingmaterialien besteht. Also aus zerbrochenem Ziegel und Beton. Und auf dem verschiedene Gräser und Kräuter wachsen, manche blühen vielleicht gerade. Man stellt sich natürlich sofort die Frage, geht das? Ein Konsortium von 12 Partnern aus 3 EU-Ländern sagt: Ja natürlich! Am 29. September traf sich das Konsortium in Wien für den offiziellen Startschuss des EU-Projektes Green Concrete. Von nun an wird mit Hochdruck an der Realisierung gearbeitet. Für die umfangreichen Testreihen wurden eigens fünf WissenschaftlerInnen an den 3 Forschungseinrichtungen in Wien, Erfurt und Veitshöchheim eingestellt. Bis Ende August 2008 bleibt den ForscherInnen nun Zeit, um die hoch gesteckten Ziele zu erreichen.

    Die neue Parkplatzbefestigung soll gleich fünf Ziele erreichen:
    1. Die beteiligten Baustoff-Recycling-Firmen suchen eine Anwendungsmöglichkeit für bislang unverkäufliche Materialien aus dem Hochbauabriss. Z.B. fielen alleine in Wien im vergangenen Jahr rund 4 Millionen Tonnen Baurestmassen an - Tendenz steigend.
    2. Schotterrasen ermöglicht die Versickerung von Regen. Die zum Teil schon überstrapazierten oder sogar übergehenden Kanäle sollen entlastet und das Grundwasser erneuert werden.
    3. Schotterrasen ist ein Lebensraum im Gegensatz zu toten Asphalt- und Betonwüsten. Eine Vielzahl an Pflanzen, Insekten und Bodenorganismen, die auch für den Schadstoffabbau von größter Bedeutung sind, sollen hier ihr zu Hause finden.
    4. Der Bau von Schotterrasen ist denkbar einfach, weil einschichtig, das Material kostengünstig. Schotterrasen soll vor allem auch eine ökonomische Alternative zur üblichen Bodenversiegelung mittels Asphalt für Bauherrn und Baufirmen sein.
    5. Der grüne und blühende Schotterrasen soll das Stadtbild bereichern und die hohen Temperaturen durch Verdunstung abmildern. Das führt zu höherem Wohlbefinden und besserer Gesundheit.

    Kontakt: Prof. Gert Bischoff, 0361/ 6700228, bischoff@fh-erfurt.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Construction / architecture, Environment / ecology, Oceanology / climate, Traffic / transport
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).