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02/18/2000 11:36

Universität Heidelberg auf der CeBIT 2000

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Sechs Projekte aus dem Kirchhoff-Institut für Physik sind auf dem Messestand B35 in Halle 16 ausgestellt -Hochaktuelle anwendungsorientierte Forschung - Vom Sehersatz für Blinde bis hin zum Pipeline-Auslesechip - Auch CD-ROM wird vorgestellt: Physiker sind gesuchte Universaltalente

    Vom 24. Februar bis zum 1. März zeigt auch die Universität Heidelberg in Hannover Flagge: Auf der CeBIT 2000, der größten Computermesse der Welt, wird sie mit sechs Projekten aus dem Kirchhoff-Institut für Physik hochaktuelle anwendungsorientierte Forschungsprojekte präsentieren. "Die Heidelberger Exponate nehmen für sich allein 20% des gesamten Gemeinschaftsstandes der baden-württembergischen Hochschulen ein", sagt der Messebeauftragte der Universität, Oberregierungsrat Heiko Klase. Ministerpräsident Erwin Teufel hat bereits zugesagt, den Messestand am Eröffnungstag zu besuchen.

    Zum Renner könnte das Projekt "Auf Umwegen ins Gehirn - Entwicklung eines Sehersatzsystems" werden. In einer interdisziplinären Kooperation zwischen Physikern, Neurowissenschaftlern und Augenmedizinern wurde unter Federführung von Prof. Karlheinz Meier ein taktiles Sehersatzsystem für Blinde entwickelt. Visuelle Informationen werden in diesem Projekt aufgenommen, verarbeitet und über den Tastsinn an den Blinden ausgegeben. Auf dem Ausstellungsstand werden ein CMOS Vision Chip, ein analoger Bildverarbeitungschip und ein taktiles Interface zum Menschen im Betrieb vorgeführt.

    Ein 'Highlight' dürfte aber auch das Projekt "Chipentwicklung - Ein Java-Prozessor der Superlative" werden. Die Wissenschaftler um Professor Volker Lindenstruth haben einen Java-Prozessor mit einigen Spezialbefehlen entwickelt, der es erlaubt, einen Computer der Superlative zu konstruieren. Es werden etwa 75 000 dieser Chips parallel geschaltet, um einen massiv parallelen Datenaufnahme- und Datenverarbeitungsrechner zu realisieren. Dieser Rechner muss mehr als 40 Billiarden (1012) Arithmetikoperationen pro Sekunde verarbeiten können. Von der selben Arbeitsgruppe wird auch die Entwicklung einer neuen Softwareschnittstelle demonstriert. Bei Parallelrechnern und Clustern ist die Anzahl der Taktzyklen, um Daten über ein Netzwerk zu verschicken, von besonderer Bedeutung. Mit Hilfe der entwickelten Schnittstelle können ohne Overhead Daten übermittelt werden, wobei die Latenzzeit im Mikrosekundenbereich liegt.

    Technik für die dreidimensionale mikroskopische Zelldiagnostik

    In einem weiteren Projekt wird eine neue hochentwickelte Technik für die dreidimensionale mikroskopische Zelldiagnostik (Arbeitsgruppe Professor Christoph Cremer) zur Untersuchung der dreidimensionalen Struktur menschlicher Zellkerne vorgestellt. Auf dem Ausstellungsstand wird ein Bildverarbeitungsverfahren gezeigt, das eine deutliche Verbesserung der 3D-Auflösung ermöglicht.

    Die rasch voranschreitende Miniaturisierung integrierter elektronischer Bauteile stellt eine Herausforderung für die Herstellung und elektronische Charakterisierung ultradünner Metallfilme dar. Im Rahmen der vorgestellten Projekte werden wenige Nanometer dicke Metallfilme im Ultrahochvakuum auf Isolatoren und Halbleitern präpariert und zum Teil bereits während der Präparation mit Hilfe von Leitfähigkeitsmessungen, Infrarotspektroskopie und Rasterkraftmikroskopie untersucht. Die Arbeitsgruppe um Professor Annemarie Pucci wird auf dem Ausstellungsstand eine vereinfachte Anordnung zur Messung der Leitfähigkeit von Nanometerfilmen im Betrieb demonstrieren.

    Schließlich stellt das ASIC-Labor der Universität und des Max-Planck-Instituts für Kernphysik die Entwicklung von Pipeline-Auslesechips vor, die die Signale von Mikrostreifen-Teilchendetektoren verstärken und zwischenspeichern. Sie sind der Grundbaustein moderner Datenerfassungssysteme der heutigen Großexperimente der Teilchenphysik. Am Messestand werden der Aufbau und der Einsatz des Helix Pipeline-Auslesechips erläutert und Detektormodule mit integrierter Ausleseelektronik ausgestellt.

    Den Schülerinnen und Schülern unter den Besuchern der CeBIT 2000 stellt die Universität Heidelberg die Frage "Haben Sie schon einmal an ein Physikstudium gedacht ?" Physiker sind gesuchte und gut ausgebildete Universaltalente mit vielfältigen Kenntnissen. Durch die internationale Verflechtung ihrer Forschung nutzen Physiker selbstverständlich neue Medien und Fremdsprachen. Physiker (und Physikerinnen !!) sind gesuchte Kräfte auf dem Arbeitsmarkt. Zur Unterstützung bei der wichtigen Entscheidung über Studienort und Studienfach hat die Fakultät für Physik und Astronomie eine CD-ROM mit Informationen über dieses Studium an der Universität Heidelberg produziert.

    Alle denkbaren Aspekte eines Studiums an der traditionsreichen Ruprecht-Karls-Universität werden multimedial durch Texte, Bilder, Worte und Filme dargestellt. Neben Studienplänen und Prüfungsordnungen kann man auch schon einmal einen Blick in eine Vorlesung werfen, Übungsaufgaben lösen oder eine Diplomarbeit lesen. Spannend ist natürlich die Forschung. Von der Welt der kleinsten Elementarteilchen über Anwendungen der Physik in Medizin, Umweltwissenschaften, Informatik und Elektronik bis hin zur den grundlegenden Fragestellungen von Kosmologie und Astrophysik hat die Heidelberger Fakultät hier ein breites Spektrum zu bieten.

    Alle Forschungsgruppen stellen sich auf der CD vor, und vielleicht wird bei einigen hier bereits das Interesse für ein bestimmtes Fachgebiet dieser faszinierenden Wissenschaft geweckt. Ein virtueller Rundgang durch den geplanten Physikneubau, Informationen über die Spezialausbildung in Technischer Informatik und viele andere Dinge runden das Bild ab. Die CD ist auf praktisch jedem handelsüblichen Computer mit einem Internetbrowser zu benutzen. Ein Internetanschluss ist dabei nicht erforderlich. Wer jedoch über einen solchen Anschluss verfügt, kann per Mausklick auch direkt Informationen aus Heidelberg abrufen oder mit Fakultätsmitgliedern e-Mails austauschen. Die CD-ROM wird an alle Interessierten nicht nur am Messestand B35 in Halle 16, sondern auch bei der Fakultät kostenlos abgegeben.

    Rückfragen bitte an:
    Oberregierungsrat Heiko Klase
    Messebeauftragter
    der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 568990, Fax 563502
    heiko_klase@med.uni-heidelberg.de

    oder: Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


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    Criteria of this press release:
    Biology, Information technology, Mathematics, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Physics / astronomy
    transregional, national
    Research projects, Research results
    German


     

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