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10/30/2006 15:04

Erfolgsgeschichte Schülerlabor geht weiter - Startschuss für Berlin-Brandenburger Netzwerk GenaU

Dr. Ute Ringelband (Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften) Kommunikation
Leibniz-Gemeinschaft

    In diesem Jahr feiert die Idee "Schülerlabor" in Deutschland ihren zehnten Geburtstag. Seitdem 1996 das erste Schülerlabor seine Türen für Kinder und Jugendliche öffnete, hat die Idee ihre Kreise im gesamten deutschen Bildungssystem gezogen. Mit mittlerweile über 200 Schülerlaboren und über 300.000 pro Jahr erreichten Jugendlichen ist Deutschland unter den europäischen Ländern Spitzenreiter, wenn es um außerschulische Lernstätten geht. Mit der Einrichtung regionaler Schülerlabor-Netzwerke wird die Erfolgsgeschichte weitergeschrieben und auf eine zukunftsträchtige Basis gestellt. Am 2. November 2006 geben Andreas Storm, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Klaus Böger, Berliner Senator für Bildung, Jugend und Sport, und Dr. Tobias Funk, Abteilungsleiter im Ministerium für Jugend, Bildung und Sport des Landes Brandenburg, den Startschuss für das Berlin-Brandenburger Schülerlabor-Netzwerk Gemeinsam für den naturwissenschaftlichen Unterricht (GenaU).

    Schülerlabore bieten außerhalb des Klassenzimmers Kindern und Jugendlichen eine wichtige Vertiefung ihres naturwissenschaftlichen Schulunterrichts. An Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Museen, Gründerzentren und in Unternehmen forscht die Jugend an der Seite von Wissenschaftlern selbst und lernt so Naturwissenschaft und Technik aus erster Hand kennen. "Ich bin davon überzeugt, dass die Schülerlabore einen wichtigen Beitrag dazu leisten, mehr junge Menschen für einen Beruf in den Naturwissenschaften oder den Ingenieurwissenschaften zu begeistern" sagt Andreas Storm.

    Dieser Erfolg lässt sich auch wissenschaftlich nachweisen. Zwei Studien der vom BMBF geförderten bundesweiten Schülerlabor-Dachorganisation Lernort Labor am Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften in Kiel belegen dies. Bei Jungen und Mädchen steigt durch den Laborbesuch das Interesse an Naturwissenschaften, ihre Einstellung gegenüber den Fächern ändert sich, und die Einschätzungsmöglichkeit der Jugend gegenüber ihrer eigenen Leistungsfähigkeiten in Physik, Chemie und Biologie wächst. "Der Schülerlaborbesuch hinterlässt in den Köpfen der Schüler beachtliche Spuren mit positiven Rückwirkungen auf den Unterricht" fasst der Kieler Bildungsforscher Prof. Manfred Euler die positive Wirkung der Schülerlabore zusammen.

    Nach München, Saarbrücken, Bremen und Niedersachsen ist Berlin/Brandenburg die fünfte Schülerlabor-Region in Deutschland, die sich mit dem Schulsystem verzahnt. "Mit der regionalen Vernetzung erreichen die Schülerlabore einen wichtigen Meilenstein auf Ihrem Weg, sich fest ins Bildungssystem zu integrieren" sagt Dr. Dorothee Dähnhardt, Geschäftsführerin von Lernort Labor. Gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung und der Technologiestiftung Berlin fördert Lernort Labor GenaU.

    Die Bündelung der Schülerlabore ist auch deshalb von entscheidender Bedeutung, weil trotz unbestrittener Erfolge Deutschlands Schülerlabore an einem Wendepunkt stehen. Anschubfinanzierungen, vor allem von Stiftungen und von der Europäischen Union, laufen aus, so dass intelligente Finanzierungskonzepte gefunden werden müssen. Hier sind Politik, Wissenschaft und Wirtschaft gefordert, gemeinsam zu agieren. Nicht nur als Orte für Schüler, sondern auch in der beruflichen Aus- und Weiterbildung und als Stätten lebenslangen Lernens haben die Lernorte ein erhebliches Potential in der Zukunft.

    Ein Presserundgang mit Fototermin findet statt am:
    Donnerstag, 2. November 2006, 14:30 Uhr
    Ort: Umweltforum Berlin, Pufendorfstr. 11, 10249 Berlin-Friedrichshain

    Programm:
    14:30 Presserundgang: Messe des Experimentierens - Forschungsbeispiele aus den Schülerlaboren. Für Fragen stehen die LeiterInnen der Labore, WissenschaftlerInnen, SchülerInnen sowie der Netzwerk-Koordinator zur Verfügung. Die Förderer (Lernort Labor, Robert Bosch Stiftung und TSB Technologiestiftung Berlin) erläutern ihre Gründe, sich für das Netzwerk zu engagieren.
    15:00 Messe des Experimentierens: die Angebote der Schülerlabore.
    16:00 Eröffnung des Kongresses
    17:00 Preisverleihung zum Malwettbewerb "Arbeitswelt Wissenschaft"
    17:10 Podiumsdiskussion
    18:00 Empfang

    Das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN) ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören 84 außeruniversitäre Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung. Das Spektrum der Leibniz-Institute ist breit und reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften und Museen mit angeschlossener Forschungsabteilung. Die Institute beschäftigen rund 13.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und haben einen Gesamtetat von 1,1 Milliarden Euro. Sie arbeiten nachfrageorientiert und interdisziplinär und sind von überregionaler Bedeutung. Da sie Vorhaben im gesamtstaatlichen Interesse betreiben, werden sie von Bund und Ländern gemeinsam gefördert.

    Kontakt:
    Dr. Olaf Haupt (0431/880 3299, haupt@ipn.uni-kiel.de),
    Malte Detlefsen (030/838 54 297, detlefsen@genau-bb.de)


    More information:

    http://www.lernort-labor.de
    http://www.genau-bb.de


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Studies and teaching, Transfer of Science or Research
    German


     

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