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02/21/2000 16:47

Alle Schulen ans Netz reicht nicht aus

Ruth Steinacker Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft für Informatik e.V.

    Wenn Deutschland global wettbewerbsfähig bleiben will, ist eine
    flächendeckende Ausstattung der Schulen mit Computern und
    Internetanschlüssen unabdingbar. Allerdings darf das Finanzierungsproblem
    zur Ausstattung und Unterhaltung der Schulen nicht den Blick darauf verstellen, dass es
    zugleich an einem Konzept für eine ganzheitliche informatische Bildung an
    den allgemeinbildenden Schulen mangelt. Die Gesellschaft für Informatik e.V. hat dazu konkrete Vorschläge gemacht.

    Alle Schulen ans Netz reicht nicht aus

    Umgang mit Information als Kulturtechnik
    in der Schulbildung verankern

    Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) begrüßt die Absicht der Bundesregierung, alle Schulen ans Internet
    zu bringen und dafür Unterstützung aus der Wirtschaft zu gewinnen.

    Wenn Deutschland global wettbewerbsfähig bleiben will, ist eine
    flächendeckende Ausstattung der Schulen mit Computern und
    Internetanschlüssen unabdingbar. Allerdings darf das Finanzierungsproblem
    zur Ausstattung und Unterhaltung der Schulen - die Kultusministerkonferenz
    rechnet mit 90 Millionen DM Folgekosten pro Jahr allein für die
    weiterführenden Schulen - nicht den Blick darauf verstellen, dass es
    zugleich an einem Konzept für eine ganzheitliche informatische Bildung an
    den allgemeinbildenden Schulen mangelt.

    Ebenso wie Rechnen, Lesen und Schreiben ist der Umgang mit Information eine
    Kulturtechnik. Wissen ist der zentrale Rohstoff, die wichtigste Ressource
    der Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Das Ziel einer Wissensgesellschaft
    kann aufgrund des starken Wachstums des Wissensbestandes nur mit Hilfe
    maschinell auswertbarer Strukturierung und Vernetzung von Informationen
    erreicht werden. Dafür ist die Informatik die Leitwissenschaft. Der
    verantwortungsbewusste Umgang mit Information, das Verständnis für
    Grundlagen und Wirkungsweisen von Informations- und Kommunikationstechniken
    und für entsprechende Problemlösemethoden setzen grundlegende Kenntnisse der
    Informatik für alle Schüler und Schülerinnen an allgemeinbildenden Schulen
    voraus.

    Die Gesellschaft für Informatik hat im Oktober 1999 Empfehlungen zur
    "Informatischen Bildung und Medienerziehung" verabschiedet. Darin werden die
    Ziele einer ganzheitlichen informatischen Bildung an allgemeinbildenden
    Schulen beschrieben. Während in der Primarstufe (Jahrgangsstufen 1 bis 4)
    ein verbindlicher Lernort für die informatische Einführung aller Lernenden
    erforderlich ist, benötigt die informatische Bildung in der Sekundarstufe I
    (Jahrgangsstufen 5 bis 10) ein eigenständiges Unterrichtsfach Informatik im
    Pflichtkanon, der gemäß Fachlehrerprinzip von ausgebildeten Lehrerinnen und
    Lehrern mit erster und zweiter Staatsprüfung im Fach Informatik unterrichtet
    wird. In der Sekundarstufe II (Jahrgangsstufe 11 bis 13) muss das Fach
    Informatik gleichberechtigt mit den Naturwissenschaften in der Abiturprüfung
    gewählt werden können. Grund- und Leistungskurse in Informatik erfordern
    umfangreiche experimentelle Arbeiten im Schullabor und sind deshalb für
    maximal 15 Lernende pro Kurs anzubieten.


    More information:

    http://www.gi-ev.de/informatik/publikationen/empfehlung_991206.shtml


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    Criteria of this press release:
    Information technology, Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

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