idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
02/18/2000 00:00

Öko-Institut e.V. begrüßt Entscheidung gegen Anbau von Bt-Mais

Ilka Buchmann Öffentlichkeit und Kommunikation
Öko-Institut e. V. - Institut für angewandte Ökologie

    Stellungnahme
    zur Entscheidung der Bundesregierung, den Anbau von gentechnisch verändertem Mais bis auf weiteres zu untersagen.

    Freiburg, den 18.2.2000

    Die Entscheidung der Bundesregierung, gentechnisch veränderten, sogenannten Bt-Mais, in Deutschland weder anzubauen noch zu vertreiben, wird seitens des Öko-Instituts ausdrücklich begrüßt. Dr. Beatrix Tappeser, Koordinatorin des Bereichs Gentechnik, dazu:

    "Diese Entscheidung kam gerade noch rechtzeitig. Es wäre sehr unverständlich gewesen, wenn ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt eine Genehmigung ausgesprochen worden wäre. Seit gut einem Jahr gibt es eine Reihe von neuen Daten, die die ökologische und gesundheitliche Unbedenklichkeit des Bt-Maises (und auch anderer Bt-Pflanzen) erneut ernsthaft in Frage stellen. In den USA ist der Anbau für die nächste Saison deshalb mit hohen Auflagen versehen worden. Es ist besonders erfreulich, dass das Verbot mit vorsorgendem Gesundheitsschutz begründet worden ist. Wir können es uns als Gesellschaft wirklich nicht mehr leisten, das Problem der Verbreitung von Antibiotikaresistenzen noch weiter zu verschärfen. Dabei sollte allerdings nicht aus dem Auge verloren werden, dass mit Bt-Gifteiweiß produzierenden Pflanzen, die ständig ihr eigenes Schädlingsbekämpfungsmittel produzieren, auch weitreichende ökologische Auswirkungen verbunden sein können."

    Kein guter Tag für den Schweizer Agrarkonzern Novartis also, der mit dieser durch Andrea Fischer und Jürgen Trittin gezogenen Notbremse seinen Genmais Bt-176 nicht kommerziell anbauen darf und durch die Verfügung auch den vorab schon genehmigten versuchsweisen Anbau in Deutschland sofort stoppen muss.
    Aber ein guter Tag für die Umsetzung des Vorsorgeprinzips.

    Dazu im Verlag des Öko-Instituts erschienen und unter klupsch@oeko.de zu beziehen:

    Beatrix Tappeser; Andreas Wurz:
    Freisetzungsrisiken gentechnisch manipulierter Organismen. Widersprüche und Diskrepanzen zu Deregulierungsabsichten des Gentechnikgesetzes und angestrebten Verfahrensvereinfachungen bei gentechnischen Genehmigungsverfahren.
    Freiburg, 1996. 48 S.

    Claudia Eckelkamp, Manuela Jäger; Barbara Weber:
    Antibiotikaresistenzgene in transgenen Pflanzen.
    Freiburg 1998. 60 S.

    Beatrix Tappeser, Alexandra Baier, Birgit Dette, Frank Ebinger, Manuela Jäger et al.:
    Globalisierung in der Speisekammer: Auf der Suche nach einer nachhaltigen Ernährung.
    Freiburg 1999. 2 Bände, Bd. 1 180 S.; Bd. 2 91 S. (jeweils plus Anhang).


    More information:

    http://www.oeko.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Economics / business administration, Environment / ecology, Information technology, Law, Oceanology / climate, Politics, Social studies
    transregional, national
    Science policy
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).