Berlin - Eine steigende Zahl von Menschen, die bereits in jungen Jahren an einem Alterszucker erkranken, bereitet den Diabetes-Spezialisten in Deutschland Sorgen. Sie fordern eine bessere Betreuung dieser Patienten, die besonders stark durch die Langzeitfolgen der Zuckerkrankheit gefährdet sind. Eine bessere Zusammenarbeit von Haus- und Fachärzten ist Teil eines Gesamtkonzepts, das auf dem diesjährigen Symposium für praktische Diabetologie vom 2. bis 4. November 2006 im bcc Berlin vorgestellt wird.
Je früher Typ-2-Diabetes mellitus auftritt, desto größer ist die Gefahr von Spätfolgen, die überwiegend die Blutgefäße betreffen. Sie sind die Ursache von Sehstörungen, Nierenschäden, Durchblutungsstörungen sowie einem erhöhten Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko, von dem die jungen Altersdiabetiker besonders bedroht sind.
Ziel der Diabetikerbetreuung müsse es sein, diese Spätfolgen zu vermeiden, sagt Dr. med. Heinz-Jürgen Rüßmann, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft niedergelassener diabetologisch tätiger Ärzte e.V. (AND) und Präsident der diesjährigen Tagung: "Das blutzuckerzentrierte Weltbild haben wir längst verlassen und uns allen ist bewusst, dass die Gefäße beim Diabetes im Mittelpunkt stehen sollten."
Der Hausarzt dürfe sich deshalb bei der Betreuung seiner Patienten nicht auf die Blutzuckereinstellung beschränken, so wichtig dies auch sei. Zunehmend gerate er in die Rolle eines Koordinators, der die spezielle Betreuung Fachärzten wie Kardiologen, Angiologen, Gefäßchirurgen und Neurologen überlassen sollte. Sorge um zu wenig Arbeit müsse sich der Hausarzt nicht machen. Bereits heute sind 8,5 bis 10 Millionen Deutsche am Diabetes erkrankt, einige ohne es zu wissen. Die Tendenz ist steigend und im Jahr 2010 werde wohl jeder neunte oder zehnte Bundesbürger Diabetiker sein, so Dr. Rüßmann.
Das Symposium, das die Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Diabetologen e.V. (AND) veranstaltet, findet seit 2005 im Rahmen der Herbsttagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) statt. Tagungsort dieses Jahr ist das berliner congress center.
Terminweise:
im berliner congress center, Alexanderplatz 3, 10178 Berlin
Pressekonferenz
Donnerstag, den 2. November 2006, 12.00 bis 13.00 Uhr
Raum B 07/ B 08
Symposium IV - Kardiovaskuläres Risiko in der Praxis
Freitag, 3. November 2006, 8.30 - 10.30 Uhr , Hauptvortragssaal
Symposium V - Rationelle Diagnostik der KHK
Freitag, 3. November 2006, 11.00 - 12.30 Uhr , Hauptvortragssaal
ANSPRECHPARTNERIN für Journalisten/Akkreditierung zur Pressekonferenz:
Pressestelle
Beate Schweizer
Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
Telefon: 0711/ 89 31-295
Telefax: 0711/ 89 31-167
E-Mail: schweizer@medizinkommunikation.org
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).