6. Forschungsrahmenprogramm
HANNOVER/HILDESHEIM. Niedersächsische Hochschulen werben im noch laufenden 6. Forschungsrahmenprogramm (FRP) der EU überdurchschnittlich erfolgreich EU-Forschungsmittel ein. Wie aus einer aktuellen Studie des EU-Hochschulbüros Hannover/Hildesheim hervorgeht, gehen 48,1 Mio Euro nach Niedersachsen. Während sich auf Bundesebene 27 % aller Hochschulen am 6. FRP beteiligen, sind dies in Nie-dersachsen mit 37 % deutlich mehr.
"Dies ist vor allem ein Verdienst des überdurchschnittlichen Engagements unserer niedersächsischen Universitäten", erklärte der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Lutz Stratmann dazu. So sei es besonders erfreulich, dass sich die Niedersachsen bei der Pro-Kopf-Einwerbung je Professur mit 27,1 Tsd. € auf dem fünften Platz im EU-Bundesländerranking platzieren können. Die jetzt vorliegende Studie ermöglicht erstmals einen Ländervergleich auf Hochschulebene. "Die Studie zeigt anhand der Beteiligungs- und Drittmittelquoten, dass die Politik der Landesregierung auf die zukunftsorientierten Wis-senschaftsbereiche erfolgreich ist", so Stratmann.
Die niedersächsischen Hochschulen nutzen die EU-Forschungsförderung erfolgreich als Drittmittelquelle. Dies zeigt sich auch daran, dass sie in fast allen Programmen des 6. Rahmenprogramms aktiv sind. Darüber hinaus konnte sich jeweils mindestens eine niedersächsische Hochschule in dreizehn der sechzehn Programme des 6. FRP unter den besten Zehn platzieren.
o So belegt die Leibniz Universität Hannover im Programm für Nanotechnologien, Werkstoffe und neue Produktionsverfahren im bundesweiten Programmranking mit 3,0 Mio. € den vierten Platz. Dies macht einmal mehr deutlich, dass sich die Ingenieurwissenschaften der Leibniz Universität Hannover auf Spitzenniveau bewegen.
o Äußerst erfolgreich sind auch die medizinischen Einrichtungen Niedersachsens im "Lebenswissenschaftlichen Programm" der EU (LSH): so belegen der Bereich Hu-manmedizin der Universität Göttingen und die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) bei einem Vergleich medizinischer Einrichtungen bei der Pro-Kopf-Einwerbung von EU-Forschungsgeldern den 2. (Bereich Humanmedizin der Univ. Göttingen: 68,8 Tsd. €) und 3. (MHH: 54,2 Tsd. €) Platz.
o Die hohe Beteiligung der Universität Göttingen im Mobilitäts- und Austauschprogramm "Marie Curie" der EU bestätigt erneut das hohe Renommee und die starke Anziehungskraft Göttingens in der internationalen Scientific Community.
o Mit dem dritten Platz und einer Mitteleinwerbung von 2,7 Mio. € im Umweltprogramm der EU (SUSTDEV) und ei-nem ersten Platz und einer Mitteleinwerbung in Höhe von 1,6 Mio. € im sozioökonomischen Programm der EU (CITIZENS) wird das Forschungsprofil der Universität Osnabrück auch auf der EU-Forschungsebene sichtbar.
Aber auch innerhalb der EU-Bildungsprogramme sind die niedersächsischen Hochschulen äußert aktiv. So belegen sie im "TEMPUS-Programm", dem europäischen Kooperationsprogramm für die Hochschulbildung, im Jahr 2003/2004 mit 18 Projektbeteiligungen den dritten Platz im Bundesländervergleich.
Anfang 2007 startet das 7. Forschungsrahmenprogramm der EU mit einer Laufzeit bis 2013 und einer Mittelausstattung von rd. 50 Mrd. € für neue Forschungsprojekte. Die Steigerung der Fördermittel und die erstmalige Integration der Grundlagenforschung in die Gemeinschaftsförderung machen die EU-Forschungsfördererung für die Hochschulen noch interessanter.
Die aktuelle Studie ist von der Homepage des EU-Hochschulbüros Hannover/Hildesheim herunterladbar: http://www.eu.uni-hannover.de/index.htm
http://www.eu.uni-hannover.de/index.htm
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Science policy
German
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