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11/07/2006 18:57

Pressetermin mit Yves Coppens und Friedemann Schrenk

Doris von Eiff Senckenberg Pressestelle
Forschungsinstitut und Naturmuseum Senckenberg

    Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,

    im Rahmen eines Pressegesprächs

    am Mittwoch, 15. November 2006, 11 Uhr,

    Forschungsinstitut Senckenberg, Senckenberganlage 25,
    Paläoanthropologie, Reimersbau (2. Etage)

    möchten wir Ihnen Prof. Dr. Yves Coppens aus Paris, den diesjährigen Referenten der fünften G.H.R. v. Koenigswald Lecture vorstellen. Gemeinsam mit Prof. Dr. Friedemann Schrenk, dem Leiter der Paläoanthropologie am Forschungsinstitut Senckenberg, wird er einen Einblick in die Hominidenforschung geben.

    "Vielleicht war es die Faszination an Menhiren und Hünengräbern während meiner Kindheit in der Bretagne, die mein berufliches Talent gefördert hat." Das Zitat stammt aus einem Gespräch mit Yves Coppens, dessen populärwissenschaftliche Sendungen in Frankreich heute bis zu 12 Millionen Zuschauer vor den Fernseher locken. Der 1934 in Vannes geborene Paläoanthropologe und engagierte Öffentlichkeitsarbeiter in Sachen Wissenschaft ist Professor am Muséum national d'Histoire naturelle und am Collège de France sowie Direktor des Musée de l'Homme und Mitglied der Académie des Science.

    Seit den frühen 60er Jahren gehört Coppens zur vordersten Front der afrikanischen Fossiljäger. Große Expeditionen führten ihn schon früh in den Norden und Osten Afrikas sowie nach Südafrika und in verschiedene Länder Asiens. Von dort brachte er mehrere Dutzend Tonnen Tierfossilien mit, darunter rund 1000 fossile Überreste früher Vorfahren des heutigen Menschen. - International bekannt wurde Yves Coppens als Mitentdecker und -beschreiber des weltberühmten Hominiden-Skeletts von Lucy, die ihren Namen dem Beatles Song "Lucy in The Sky With Diamonds" verdankt. Das zu etwa 40 % erhaltene Skelett der zirka 109 Zentimeter großen Australopithecinen-Frau, die vor 3,18 Millionen Jahren im Alter von etwa 20 Jahren ums Leben kam, war eine Offenbarung für die Wissenschaft. Insbesondere die Untersuchungen an Becken und Knie konnten den aufrechten Gang belegen, der als ein Merkmal der Gattung Homo gilt. Das Skelett des Australopithecus afarensis gab also einen wichtigen Einblick in die Entwicklungsgeschichte des Menschen. Als Vertreter der Out of Africa-Theorie hat der Wissenschaftler den Begriff "East-Side-Story" geprägt und ist Vater des Gedankens des "Climate Change" vor 2,5 Millionen Jahren. Danach ist die Wiege der Menschheit am ostafrikanischen Graben anzusiedeln.

    Yves Coppens hat dazu beigetragen, den Ursprung des Menschen in neuem Licht erscheinen zu lassen und die menschliche Evolution zum Gegenstand einer lebendigen Debatte gemacht. Der Wissenschaftler ist an vielen Forschungsprojekten beteiligt und gilt als Förderer junger Kollegen. Enge Kontakte verbinden ihn mit vielen Paläoanthropologen der Welt. So auch mit Friedemann Schrenk, der Coppens seit vielen Jahren kennt und schätzt. 1997 hatte der Leiter der Paläoanthropologie am Forschungsinstitut Senckenberg eine Gastprofessur am Collège des France und freut sich jetzt, Yves Coppens als Referent für die fünfte Gustav Heinrich Ralph von Koenigswald Lecture gewonnen zu haben. Der Titel des Vortrags in englischer Sprache, zu dem wir Sie ebenfalls herzlich einladen, ist: "Hominid Evolution: A Bunch of Ancestors".

    Weitere Auskünfte erhalten Sie über die Pressestelle Senckenberg.
    Rufnummer: 069 - 75 42 257
    E-mail: doris.voneiff@senckenberg.de


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
    German


     

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