Hypertonie 2006
30. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Hochdruckliga
gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Hypertensiologie
und der Schweizer Gesellschaft für Hypertonie
22.-24. November 2006, Dorint Sofitel Bayerpost München
Zu hoher Blutdruck schädigt Nieren, Augen, Herz und Gefäße:
Neue Erkenntnisse ermöglichen frühere Diagnose bei Organschäden
München - Bluthochdruck tut meist nicht weh - und ist doch lebensgefährlich!
Denn ein dauerhaft zu hoher Blutdruck schädigt die Gefäße und verursacht
Herzinfarkt und Schlaganfall. Außerdem kann er zu Nierenversagen oder
Herzinsuffizienz führen und die Durchblutung insgesamt beeinträchtigen.
"Deshalb ist es geradezu lebenswichtig, drohende Organschäden rechtzeitig zu
erkennen und rasch eine geeignete Therapie einzuleiten", erklärt Professor
Dr. med. Roland E. Schmieder von der Uniklinik Erlangen im Vorfeld des 30.
Wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Hochdruckliga "Hypertonie 2006" in
München.
Je höher der Blutdruck und je länger er unbehandelt bleibt, desto größer ist
das Risiko für Folgeerkrankungen. "Bei einem heute 35-jährigen Mann, der
einen unbehandelten Bluthochdruck von 150 zu 100 mmHg hat, sinkt die
durchschnittliche Lebenserwartung drastisch. Statt 76 Jahre wird er nur 60
Jahre alt", so Professor Schmieder. Früherkennung und rechtzeitige
Behandlung sind von entscheidender Bedeutung; nur so lässt sich eine schwere
Hochdruckerkrankung mit lebensbedrohlichen Organschäden vermeiden.
Den Ärzten stehen jetzt neue diagnostische Parameter zur Verfügung, um bei
Hochdruckpatienten noch früher mögliche Schäden an Herz, Nieren, Augen oder
Gefäßen festzustellen. Neue Studien haben ergeben, dass bereits leichte
Einschränkungen der Nierenfunktion bei Hochdruckpatienten das
Schlaganfallrisiko um mehr als 50 Prozent erhöhen. Nierenschäden werden aber
bei älteren Menschen und Frauen, die in der Regel über weniger Muskelmasse
verfügen, nicht erkannt, denn ein bestimmter Blutwert, das Kreatinin, ist
bei ihnen oft nicht erhöht. Aussagekräftiger und sensibler, so Schmieder,
ist bei diesen Personen die Bestimmung der geschätzten Glomulären
Filtrationsrate, kurz eGFR genannt. Sie gibt das Gesamtvolumen des
Primärharns, ein Ultrafiltrat des Blutes, beider Nierenkörperchen in einer
definierten Zeiteinheit an. Die GFR ist für die Abschätzung der
Nierenfunktion die wichtigste Größe.Weicht der eGFR-Wert, der mit den
normalen Laborwerten bestimmt werden kann, von der Norm ab, wird dies als
Zeichen einer Nierenschädigung gewertet. Gleiches gilt für
Albuminausscheidung im Urin, die auch im so genannten normalen Bereich
bereits Gefäßschädigungen anzeigt.
Mit einer speziellen Untersuchung des Augenhintergrundes können kleinste
Gefäßschäden in der Netzhaut, also eine Retinopathie, entdeckt werden. Neue
Studien haben ergeben, dass Hochdruckpatienten mit solchen mikrovaskulären
Schäden häufiger einen Schlaganfall erleiden und betroffene Frauen außerdem
häufiger herzkrank sind. Wurden bei diesen Patienten darüber hinaus bei
einer Kernspintomographie Veränderungen im Hirn entdeckt, die auf Schäden an
den winzigsten Gefäßen zurückzuführen sind, war das Risiko für einen
Schlaganfall noch einmal deutlich höher.
"Insgesamt gibt es eine Vielzahl neuer diagnostischer Parameter zur
Erfassung Hochdruck bedingter Organschäden", bilanziert Professor Schmieder.
"Damit lässt sich zum einen das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall
deutlich besser abschätzen. Zum anderen können bereits leicht ausgeprägte
Schäden an Nieren, Augen, Herz oder Blutgefäßen erkannt und schnell
behandelt werden."
TERMINHINWEISE:
Vorab-Pressekonferenz
anlässlich des 30. Wissenschaftlichen Kongresses der Deutschen Hochdruckliga
16. November 2006, 11.00 bis 12.00 Uhr, Haus der Kunst, Goldene Bar, München
Kongress-Pressekonferenz
anlässlich des 30. Wissenschaftlichen Kongresses der Deutschen Hochdruckliga
22. November 2006, 13.00 bis 14.00 Uhr, Dorint Sofitel Bayerpost München
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Antwortformular
___Ich werde den 30. Wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Hochdruckliga
"Hypertonie 2006" in München persönlich besuchen.
___Bitte informieren Sie mich kontinuierlich über den 30. Wissenschaftlichen
Kongress der Deutschen Hochdruckliga "Hypertonie 2006" ___per Post/___per
E-Mail.
Pressekontakt für Rückfragen:
Pressestelle
Hypertonie 2006
Silke Jakobi
Postfach 30 11 20
D-70451 Stuttgart
Telefon: 0711 89 31-163
Fax: 0711 89 31-566
E-Mail: jakobi@medizinkommunikation.org
www.hypertonie2006.de
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences, Transfer of Science or Research
German
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