Potsdam. Professor Dr. Robert Hirschfeld vom Hasso-Plattner-Institut an der Universität Potsdam hält seine Antrittsvorlesung im Uni-Komplex Golm am Donnerstag, 16. November. Der 37-jährige Informatiker stellt ab 17:15 Uhr auf der öffentlichen Veranstaltung im Hörsaal F.1.01 (Haus 25) die neue Technik des kontextorientierten Programmierens vor. Hirschfeld hat diese zusammen mit zwei Wissenschaftler-Kollegen aus Belgien und der Schweiz entwickelt.
"Kontextorientiertes Programmieren sorgt dafür, dass sich das Verhalten von Software dynamisch auf veränderte Umgebungs-Bedingungen einstellen kann", erläutert der Wissenschaftler seinen neuen Ansatz. Prof. Hirschfelds Konzept sieht vor, alle die Variationen einer Software, die von Veränderungen in der Umgebung abhängig sind, in einer neuen Modulart zusammenzufassen und dem Anwendungskontext entsprechend zu aktivieren oder zu deaktivieren. Veränderte Bedingungen für das Verhalten von Software können zum Beispiel durch die unterschiedliche Leistungsfähigkeit von Rechnern, deren geografische Position oder das Profil von Anwendern hervorgerufen werden.
"Der Nutzen der neuen Programmierungstechnik liegt darin, dass die Übersichtlichkeit kontextabhängiger Systeme erhöht wird und einmal so entwickelte Software leichter verstanden und modifiziert werden kann", betont Hirschfeld. Er hat 1997 sein Studium an der TU Ilmenau mit der Promotion zum Doktoringenieur abgeschlossen und danach als Wissenschaftler in Forschungs- und Entwicklungsbereichen führender Unternehmen in Kalifornien und Europa (DaimlerChrysler, Windward Solutions und DoCoMo Euro-Labs) gearbeitet. Seit 1. Februar 2006 leitet er das Fachgebiet "Software-Architekturen" am HPI.
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