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11/14/2006 19:00

Charité und Helmholtz-Gemeinschaft setzen auf regenerative Therapien

Thomas Gazlig Kommunikation und Außenbeziehungen
Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren

    Neues Zentrum wird mit rund 45 Millionen Euro gefördert

    14. November 2006. Berlin bekommt ein Translationszentrum für regenerative Medizin - das "Berlin-Brandenburg Center for Regenerative Therapies" (BCRT).
    Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat jetzt beschlossen, die neue Berliner Forschungseinrichtung mit 15 Millionen Euro über zunächst vier Jahre zu fördern. Betrieben wird das Zentrum gemeinsam von der Charité-Universitätsmedizin Berlin und der Helmholtz-Gemeinschaft, die weitere 10 Millionen Euro in die Allianz einbringen will. Zusammen mit Finanzierungszusagen der Länder Berlin und Brandenburg werden damit für den Aufbau eines international wettbewerbsfähigen Zentrums bis 2010 rund 45 Millionen Euro zur Verfügung stehen.

    Die regenerative Medizin ist ein vergleichsweise neuer biomedizinischer Forschungsbereich. Dazu zählt unter anderem die Therapie mit gezüchteten Gewebe- und Zellverbänden, zum Beispiel mit Immunzellen sowie die Stammzell- und Biomaterialforschung. Ziel ist die Stimulation der körpereigenen Regeneration. Im Kampf gegen schwere und bisher nicht heilbare Krankheiten gewinnt die regenerative Medizin zunehmend an Bedeutung. Zelluläre Therapien werden bereits jetzt bei großen Knorpelschäden, schweren Virus- und Krebserkrankungen erfolgreich eingesetzt. Als zukünftige Anwendungsgebiete gelten beispielsweise Herzinsuffizienz, Leberversagen und Hirnschlag, aber auch Knochendefekte und Immunerkrankungen.

    Mit dem Zentrum für regenerative Therapien setzen Charité und Helmholtz-Gemeinschaft gemeinsam auf eine Karte: Wissenschaftler beider Institutionen werden zusammen mit 23 neuen Forschergruppen unter dem Dach der ehemaligen Zahnklinik Nord auf dem Charité Campus Virchow-Klinikum die Möglichkeiten der regenerativen Medizin erforschen und Anwendungen erproben. "Wir wollen Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung und des Bio-Engineerings nutzen, um klinische Anwendungen und Produkte zu entwickeln", erklärte der Sprecher des BCRT, Professor Hans-Dieter Volk vom Medizinischen Institut für Immunologie der Charité, "das ist nur über die Grenzen von Disziplinen und Einrichtungen hinweg möglich." Für den Präsidenten der Helmholtz-Gemeinschaft, Professor Jürgen Mlynek, ist das BCRT "ein hervorragendes Beispiel, wie Zukunftsthemen schnell und mit der erforderlichen kritischen Masse aufgegriffen werden können. Die Forschung in der Gesundheitsstadt Berlin erhält einen wichtigen Impuls, um sich als Standort für regenerative Medizin national und international weiter zu entwickeln. Ich freue mich, dass mit dem MDC und der GKSS auch zwei Helmholtz-Zentren dabei sind."

    Dabei greift die Vernetzung in der gesamten Region. Zu den Partnern gehören: Deutsches Herzzentrum, Deutsches Rheuma-Forschungszentrum, TU Berlin, FU Berlin, Universität Potsdam, zwei Helmholtz-Zentren (GKSS, MDC), zwei Max-Planck-Institute, Schering AG, BBraun-Aesculap und viele Biotechnologie-Firmen.

    Kontakt
    Charité - Universitätsmedizin Berlin
    Kerstin Endele
    Tel 030 450 570-400/-500
    presse@charite.de

    Helmholtz-Gemeinschaft
    Thomas Gazlig
    Tel 030 206329-57
    presse@helmholtz.de


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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Organisational matters, Science policy
    German


     

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