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11/15/2006 15:01

10 Jahre Lebertransplantation in Rostock 1996-2006

Dr. Wolfgang Peters Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Komplizierte OP für ein normales Leben
    In Rostock besteht Mecklenburg-Vorpommerns einziges Leber-Transplantationszentrum

    Vor zehn Jahren wurde in Rostock die erste Leber transplantiert. Seitdem hat sich das Universitätsklinikum zu einem Zentrum für Lebertransplantationen entwickelt. Bisher wurden fast 100 dieser komplizierten Operationen durchgeführt, die den Betroffenen wieder ein normales Leben ermöglicht. Neben der Operationstechnik wird derzeit auch die zuverlässige Erkennung der Schwere der Lebererkrankung durch das neue System MELD-Score vorangetrieben. Die Chirurgische Universitätsklinik veranstaltet aus Anlass des Jubiläums einen Festakt, zu dem neben Sozialminister Erwin Sellering, dem Rektor der Universität Rostock, Professor Dr. Thomas Strothotte, und Ärzten auch ehemalige Patienten eingeladen sind. Auf dem Programm steht unter anderem der Erfahrungsbericht eines Patienten nach erfolgreicher Lebertransplantation.

    "Die Lebertransplantation ist als Teil und Abrundung der modernen Leberchirurgie zu werten", sagt Professor Dr. Ernst Klar, Leiter der Abteilung für Allgemeine, Thorax-, Gefäß- und Transplantationschirurgie am Universitätsklinikum Rostock. Professor Klar ist auch Leiter des Leber-Transplantationszentrums am Uniklinikum - des einzigen in Mecklenburg-Vorpommern. Seit zehn Jahren werden in Rostock Lebern verpflanzt - eine komplizierte Operation, die schwerkranken Menschen wieder ein normales Leben ermöglicht. Behandelt wird auf diese Weise die akute Leberzirrhose, aber auch auf die Leber begrenzte Tumore, Fehlbildungen, Stoffwechselstörungen oder akuter Leberausfall etwa nach Vergiftungen.

    Die Ergebnisse der Lebertransplantation konnten in den vergangenen Jahren durch Fortschritte in der Anästhesie, der operativen Technik und durch gezielte immunsuppressive Therapie schrittweise verbessert werden. In Rostock leben über 90 Prozent der transplantierten Patienten länger als ein Jahr, nach fünf Jahren sind es noch über 80 Prozent. Das sind bessere Ergebnisse als im europäischen Durchschnitt und insbesondere wesentlich bessere als in den 80er-Jahren. 1984 waren es nur etwa 30 Prozent. "Der Hauptgrund für eine Lebertransplantation ist die verbesserte Lebenserwartung", sagt Professor Dr. Schareck, Oberarzt in der Abteilung für Allgemeine Chirurgie. Die medikamentöse Weiterbehandlung erfordert zwar eine lebenslange Immunsuppression, diese beeinträchtigt die Rehabilitation jedoch nicht. Die vollständige soziale und berufliche Wiedereingliederung der transplantierten Patienten ist in der überwiegenden Zahl der Fälle möglich.

    Aus Anlass des Jubiläums findet eine Festveranstaltung statt. Gäste sind neben dem Sozialminister Erwin Sellering, dem Rektor der Universität Rostock, Professor Dr. Thomas Strothotte, auch Patienten, die in Rostock erfolgreich behandelt wurden. Unter anderem berichtet der Güstrower Ulrich Köckritz über sein Leben nach der Transplantation. Weitere Themen sind der aktuelle Stand der Lebertransplantation in Rostock sowie die Einführung eines neuartigen Systems zur Bestimmung der Erkrankungsschwere, das so genannte MELD-Score.

    10 Jahre Lebertransplantation für Mecklenburg-Vorpommern. Eine Erfolgsgeschichte am Universitätsklinikum Rostock
    15. November 2006, 18.00 Uhr, Aula der Universität Rostock, Universitätsplatz 1, 18055 Rostock

    Kontakt
    Professor Dr. Ernst Klar
    Abteilung für Allgemeine Chirurgie,
    Thorax-, Gefäß- und Transplantationschirurgie
    Klinik und Poliklinik für Chirurgie
    Universitätsklinikum Rostock
    Schillingallee 35
    18057 Rostock
    Tel. 0381/4946001


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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