idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/20/2006 19:15

Hypertonie 2006: Gene bestimmen Erfolg der Blutdruckbehandlung

Medizin - Kommunikation Pressearbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Hypertonie 2006
    30. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Hochdruckliga
    gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Hypertensiologie
    und der Schweizer Gesellschaft für Hypertonie
    22.-24. November 2006, Dorint Sofitel Bayerpost München

    Neuer Weg zur individuellen Hochdrucktherapie:
    Gene bestimmen Erfolg der Blutdruckbehandlung

    München - Die Erforschung der menschlichen Gene kann sich in Zukunft positiv auf die Behandlung von Bluthochdruck auswirken. Eine bessere Behandlung ist möglich, wenn anhand eines so genannten genetischen Risikoprofils bekannt ist, welcher Patient ein besonders hohes Risiko für die Entwicklung von Bluthochdruck und kardiovaskulären Folgeerkrankungen hat. Auch seine Reaktion auf Medikamente oder deren Dosierung wird vorhersehbarer. Wird dieses neue Wissen in eine individualisierte Behandlung umgesetzt, könnte vielen Patienten besser als bisher geholfen werden, erklärt Professor Dr. med. Eva Brand, Leitende Oberärztin der Medizinische Klinik und Poliklinik D vom Universitätsklinikum Münster im Vorfeld des 30. Wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Hochdruckliga Hypertonie 2006 in München.

    Derzeit, so Professor Brand, funktioniert die Bluthochdruck-Behandlung nach dem "Versuch-und-Irrtum"-Prinzip: Bei Wahl und Dosierung der Blutdrucksenkenden Medikamente konnten bisher allenfalls Begleiterkrankungen, Gewicht sowie Nieren- und Leberfunktion berücksichtigt werden. Genetische Aspekte, die großen Anteil an der Entwicklung von Bluthochdruck haben, bleiben unberücksichtigt. "Dies führt zu Milliarden teuren Fehl-, Unter- und Überdosierungen und damit zu übermäßigen Nebenwirkungen beziehungsweise einer unzureichenden Therapie, die außerdem von vielen Patienten abgebrochen wird", beklagt Brand.

    Jetzt gibt es erste, viel versprechende Ansätze für eine individuell angepasste Therapie, so Professor Brand in ihrer Übersichtsarbeit in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift (2006; 131:2616-2617): In Abhängigkeit von der persönlichen Erbgut-Ausstattung, dem genetischen Profil, "verstoffwechselt" jeder Mensch Medikamente unterschiedlich. Dadurch wirken die Medikamente nicht bei jedem Menschen gleich. Durch die Forschungsgruppe von Frau Prof. Brand an der Uniklinik Münster wurden von 450 Patienten genetische Profile erstellt. Die Wissenschaftlerin erhofft sich, mit der Bestimmung von Blutdruck-relevanten genetischen Markern Risikopatienten mit einer hohen Gefahr für Schlaganfall und Herzinfarkt frühzeitig herauszufiltern. Darüber hinaus wollen die Forscher eine Basis für eine auf jeden Patienten individuell angepasste Hochdrucktherapie schaffen.

    Bluthochdruck wird zu etwa 40 Prozent durch unsere Gene bestimmt. Weitere beeinflussende Faktoren sind unter anderem Alter, Gewicht und Lebensstil. Ein entscheidendes "Hochdruck-Gen" gibt es jedoch nicht; vielmehr bestimmen eine ganze Reihe so genannter Kandidaten-Gene die Höhe des Blutdrucks.

    TERMINHINWEIS:

    Kongress-Pressekonferenz
    anlässlich des 30. Wissenschaftlichen Kongresses der Deutschen Hochdruckliga
    22. November 2006, 13.00 bis 14.00 Uhr, Raum Haidhausen, Dorint Sofitel Bayerpost München

    ------------------------------------------

    Antwortformular

    ___Ich werde die Kongress-Pressekonferenz am 22. November 2006 in München persönlich besuchen.

    ___Ich werde den 30. Wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Hochdruckliga Hypertonie 2006 in München persönlich besuchen.

    ___Bitte informieren Sie mich kontinuierlich über den 30. Wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Hochdruckliga Hypertonie 2006 ___per Post/___per E-Mail.

    ___Ich kann leider nicht teilnehmen. Bitte schicken Sie mir die Presseunterlagen
    ___per Print ___per Mail

    Pressekontakt für Rückfragen:

    Pressestelle
    Hypertonie 2006
    Silke Jakobi
    Postfach 30 11 20
    D-70451 Stuttgart
    Telefon: 0711 89 31-163
    Fax: 0711 89 31-566
    E-Mail: jakobi@medizinkommunikation.org


    Images

    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Research projects, Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).