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03/08/2000 14:06

Ein Roboter für alle Paletten

Manuela Hoffmann Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Einfach zu bedienen, leicht zu verändern und flexibel zu erweitern - auf der Hannover Messe (20.- 25. März, Halle 23, Stand A05/A06) zeigen Fraunhofer-Forscher einen Palettierroboter, der kostengünstig an Kundenwünsche angepasst werden kann.

    Palettieroboter sind schnell, unermüdlich und belastbar. Allerdings sind die stählernen Workaholics nicht sehr flexibel: Sind zum Beispiel auf einmal sechs Paletten statt drei mit Gewürzgläsern zu beladen, muss oft ein ganz neuer Roboter angeschafft werden. Denn für kleine und mittlere Unternehmen bieten Roboterhersteller meist nur Standardmodelle an. Ein weiterer Nachteil der herkömmlichen Palettierroboter ist ihr eingeschränkter Arbeitsradius: Sie sind oft fest verschraubt und können sich nur um ihre eigene Achse drehen. Der linear bewegliche Greifer kann daher lediglich in einem zylinderförmigen Raum agieren.

    In Dortmund haben Forscher des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML zusammen mit der Roboter-Technologie-Gesellschaft (roTeg mbH) einen Roboter entwickelt, der aus Modulen zusammengesetzt ist und kostengünstig erweitert werden kann. Das neue Robotersystem ist zudem besser an die rechteckigen Paletten angepasst: Der Turm ist nicht fest verschraubt, sondern kann entlang einer Schiene linear bewegt werden. Auch Ausleger und Greifer sind linear beweglich - so kann der Roboter in einem quaderförmigen Arbeitsraum agieren.
    Dieses neuartige Design macht es auch möglich, den Einsatzbereich der Roboter problemlos zu vergrößern. Soll der automatische Gehilfe zusätzliche Paletten be- oder entladen, kann seine Bodenachse beliebig über das drei Meter lange Grundmodul hinaus verlängert werden. Ändert sich die Höhe der Palette, so ist das auch kein Problem: Turm und Ausleger des Roboters sind ebenfalls variabel. Die Greiftechnik wird entsprechend der Kundenwünsche eingerichtet: Ob leere Gläser, Eimer, Kartonagen oder Säcke - alles, was auf eine Palette passt und eine stabile Form hat, lässt sich mit den verstellbaren Vakuumsaugern in den Griff bekommen.

    Das Robotersystem hat sich bereits in der Praxis bewährt. Derzeit sind sechs Anlagen dieses Typs im industriellen Dauerbetrieb eingesetzt. Dieses Frühjahr wird sogar bei einem Medikamentenhersteller ein System installiert, das insgesamt elf Palettenplätze bedient. Vor allem in Lebensmittel-, Getränke-, Kosmetik- und Chemieunternehmen rechnet sich der Hersteller weitere Chancen aus, da der Palettierroboter schon ab einer Leistung von 150 Packstücken pro Stunde wirtschaftlich arbeitet.

    Die robuste und einfache Antriebstechnik des Roboters garantiert zudem einen wartungsarmen Betrieb und eine hohe Lebensdauer. Auf die sonst im Roboterbau üblichen spielfreien und hochpräzisen beweglichen Bauteile haben die Entwickler verzichtet. Die gesamte Steuerung des Roboters übernimmt ein zentraler Industrie-PC. Die Bedienung erfolgt anwenderfreundlich über ein Touch-Screen-System. Steuerung und Antriebsmotoren sind durch ein einziges Kabel miteinander verbunden. Dank dieser neuen Anbindung fallen der sonst übliche Schaltschrank und die damit verbundene aufwendige Verkabelung weg. Außerdem erlaubt diese Datenleitung einen umfassenden Teleservice: Der Roboter kann problemlos von Dortmund aus überwacht und gewartet werden.
    Auf der Hannover Messe im Bereich der CeMAT können Interessenten den neuartigen Palettierroboter in Aktion erleben: Auf dem Gemeinschaftsstand »Materialfluss und Logistik« der Fraunhofer-Gesellschaft befördert ein Roboter Pakete von einer Rollenbahn auf eine Palette.

    Ansprechpartner:
    Dipl.-Ing. Martin Schulz
    Telefon: 02 31/97 43-4 25, Fax: 02 31/97 43-1 62
    Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML
    Joseph-von-Fraunhofer-Str. 2-4, 44227 Dortmund
    E-Mail: mschulz@iml.fhg.de

    Fraunhofer-Gesellschaft
    Presse und Öffentlichkeitsarbeit
    Franz Miller
    Leonrodstraße 54
    D-80636 München
    Telefon: +49 (0) 89/12 05-5 33
    Telefax: +49 (0) 89/12 05-7 13
    E-Mail: presse@zv.fhg.de


    More information:

    http://www.fhg.de/german/press/pi/


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Electrical engineering, Energy, Information technology, Mechanical engineering
    transregional, national
    Research projects, Research results
    German


     

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