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11/27/2006 11:41

Demografischer Wandel: Schicksal, Risiko oder Chance?

Dr. Stefanie Beier Referat für Kommunikation und Marketing
Leibniz Universität Hannover

    Öffentliche Ringvorlesung im Sprengel Museum

    Die demografische Entwicklung unserer Gesellschaft ist, obwohl seit langem offenkundig, ein Phänomen, das in Deutschland erst seit wenigen Jahren diskutiert wird. Bei der öffentlichen Ringvorlesung: "Was sagt die Demografieforschung zur Zukunft unserer Gesellschaft?" am Dienstag, 28. November 2006 um 17.30 Uhr im Sprengel Museum, Kurt-Schwitters-Platz 1, 30169 Hannover, leistet der Bevölkerungsforscher Prof. Herwig Birg von der Universität Bielefeld einen Beitrag dazu, dieses Thema in seiner Unabänderlichkeit und Tragweite besser verständlich zu machen. Die Ringvorlesung ist Teil des Projektes "ExplorAging", das sich hochschulübergreifend mit den Herausforderungen des demografischen Wandels auseinandersetzt.

    Nach Birg ist die Hauptwirkung der demografischen Strukturveränderungen eine Zuspitzung der sozialen Gegensätze zwischen vier potentiellen Konfliktgruppen: 1. Der Interessengegensatz zwischen den alten und den jungen Generationen (Generationenkonflikt). 2. Das Auseinanderdriften der demografisch und wirtschaftlich expandierenden alten und den demografisch schrumpfenden und ökonomisch stagnierenden neuen Bundesländer. 3. Das steiler werdende sozio-ökonomische Gefälle zwischen der deutschen Bevölkerung mit guter Ausbildung und überdurchschnittlichem Einkommen und der zugewanderten Population aus der Dritten Welt mit schlechterer Qualifikation, höherer Arbeitslosigkeit und niedrigerem Einkommen und 4. die vom Bundesverfassungsgericht im Urteil zur Pflegeversicherung festgestellte, grundgesetzwidrige Besserstellung der Menschen ohne Kinder im Sozialversicherungssystem.

    Zur Beherrschung der Auswirkungen der demografischen Entwicklung ist eine Politik der Reformen nötig, zur Bekämpfung ihrer Ursachen eine parallele Politik zur Erhöhung der niedrigen Geburtenrate als der entscheidenden Ursache der demografischen Alterung und Schrumpfung. Professor Birg nennt auch das seines Erachtens wirksamste und sozial gerechteste Mittel einer demografischen Politik zur Erhöhung der Geburtenrate: Ein gesetzlich vorgeschriebener Vorrang für Eltern bei der Besetzung von Arbeitsplätzen bei gleicher Qualifikation der Bewerber.

    Weitere Vortragstermine zu dieser Themenreihe im Sprengel Museum:

    Dienstag, 5. Dezember 2006, 17.30 Uhr:
    Altern und altersspezifische Innovationspotenziale - Erkenntnisse der gerontologischen Forschung
    Prof. Dr. Andreas Kruse, Universität Heidelberg

    Dienstag, 16. Januar 2007, 17.30 Uhr:
    Betriebliche Einstellungsstrategien - Daten zur Bildungs- und Beschäftigungsentwicklung
    PD Dr. Lutz Bellmann, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg

    Projektinitiative ExplorAging:

    Partner der Projektinitiative ExplorAging sind 20 verschiedene Fachgebiete aus der Leibniz Universität Hannover (federführend), der Medizinischen Hochschule Hannover, der Evangelischen Fachhochschule, der Fachhochschule Hannover, der Hochschule für Musik und Theater sowie gegenwärtig 15 Institutionen aus Wirtschaft und Gesellschaft.
    Die Projektleitung ExplorAging liegt bei Herrn Prof. Dr. Peter von Mitschke-Collande, Leiter Weiterbildungsstudium Arbeitswissenschaft der LUH, sowie bei Frau Prof. Dr. med. Gisela Charlotte Fischer, em. Direktorin der Abt. Allgemeinmedizin der MHH.

    Hinweis an die Redaktion:
    Für nähere Informationen steht Ihnen Dipl.-Päd. Astrid Rimbach vom Weiterbildungsstudium Arbeitswissenschaft unter Telefon +49 511.762-4495 oder per E-Mail unter astrid.rimbach@wa.uni-hannover.de gern zur Verfügung. Nähere Informationen zum Vortragenden gibt es unter http://www.Herwig-Birg.de.


    More information:

    http://www.Herwig-Birg.de - Weitere Informationen zum Referenten


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Law, Politics, Social studies
    regional
    Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
    German


     

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