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11/28/2006 14:08

Studentische Botschafter in New York

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    NMUN - so langsam sollte das Kürzel in Würzburg bekannt sein. Denn im kommenden März nimmt bereits die vierte Delegation Würzburger Studenten an dem "National Model United Nations" teil, der weltweit größten Simulation der Vereinten Nationen.

    Jedes Jahr im Frühling machen sich Tausende Studenten aus aller Welt auf die Reise nach New York. Fünf Tage lang nehmen sie dort an einem gigantischen Rollenspiel teil. In einer Art "Nachwuchs-UNO" imitieren sie das große Vorbild bis ins letzte Detail. Auch aus Würzburg werden im kommenden März 14 Studierende nach New York fliegen. Sie wollen dort, wie sie selbst sagen, "einen Einblick in die politische Realität einer weltweiten, friedensstiftenden Organisation gewinnen". Auf sozusagen diplomatischem Parkett nehmen die Delegierten bei der Hauptkonferenz in New York die Rolle von Botschaftern ein. Sie verhandeln - unter Berücksichtigung der Position des zu vertretenden Landes - aktuelle Weltprobleme, die in der Agenda der Vereinten Nationen enthalten sind, so zum Beispiel HIV und Aids, Armut, Flüchtlingsfragen oder die Stellung der Frau.

    Die Aufgabe der diesjährigen Delegation wird es sein, die Republik Mauritius so wirklichkeitsnah wie möglich in verschiedenen (nachgestellten) UN-Organen und Komitees zu repräsentieren. Als Ziel haben die Teilnehmer sich gesetzt, die zwischenstaatlichen Beziehungen zu verbessern und den Einfluss des kleinen Landes innerhalb der UNO zu vergrößern. "Die Ziele eines im Weltvergleich gesehen kleinen Landes zu vertreten und sich gegen große Staaten unter anderem durch Kooperationen mit anderen Staaten im Rahmen der New-York-Konferenz durchzusetzen, wird eine einmalige Erfahrung darstellen", glaubt Michael Deinhard, einer der Pressesprecher der Würzburger Gruppe.

    Um die Interessen des Inselstaates im Indischen Ozean authentisch vertreten zu können, bereiten sich die Nachwuchsdiplomaten ausführlich auf ihre Rolle vor. In wöchentlichen Treffen und mehreren Workshops haben (und werden) sie sich intensiv mit den kulturellen, sozialen und politischen Aspekten von Madagaskar beschäftigen. Zusätzlich trainieren sie ihr rhetorisches Verhandlungsgeschick und andere Schlüsselqualifikationen. Weil die Verhandlungssprache Englisch ist, wird auch das fleißig geübt.

    Immerhin sind diese Mühen nicht nur für die Tage in New York von Nutzen. "Was ich während der Vorbereitung an Soft Skills lerne, hilft mir nicht nur später im Beruf, sondern ermöglicht auch ein effektiveres, kürzeres und erfolgreicheres Studium", sagt Michael Deinhard.

    Billig ist die Teilnahme an dem Modellspiel übrigens nicht: "Wir schätzen, dass wir insgesamt etwas mehr als 30.000 Euro dafür aufbringen müssen", sagt Deinhard. Das ist, selbst wenn man die Summe durch 14 teilt, immer noch viel Geld für Studenten. Deshalb ist die Gruppe ständig auf der Suche nach Sponsoren. In den vergangenen Jahren gelang es immer, so viel Spenden aufzutreiben, dass die Teilnehmer selbst nur mit wenigen Hundert Euro dabei waren.

    Die Universität Würzburg unterstützt das Projekt ebenfalls. Die Professorin für Internationale Beziehungen Gisela Müller-Brandeck-Bocquet hat die wissenschaftliche Leitung übernommen und betreut die inhaltliche Vorbereitung der Delegation. Unipräsident Axel Haase ist Schirmherr von NMUN Würzburg

    Mehr Infos über die Würzburger NMUN-Gruppe gibt es im Internet unter http://www.nmun-wuerzburg.de


    Images

    Die Delegierten der Würzburger NMUN-Gruppe mit Würzburgs Unipräsident Axel Haase.
    Die Delegierten der Würzburger NMUN-Gruppe mit Würzburgs Unipräsident Axel Haase.
    Foto NMUN
    None


    Criteria of this press release:
    Law, Politics
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

    Die Delegierten der Würzburger NMUN-Gruppe mit Würzburgs Unipräsident Axel Haase.


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