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12/07/2006 10:50

Medienethik-Award 2006 an Redakteure von Spektrum der Wissenschaft und Scientific American verliehen

Kerstin Lauer Pressesprecherin
Hochschule der Medien Stuttgart

    Der Medienethik-Award META wurde am 5. Dezember 2006 zum vierten Mal von Studierenden der Hochschule der Medien (HdM) in Stuttgart verliehen. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr Dr. Klaus-Dieter Linsmeier, Redakteur beim Wissensmagazin Spektrum der Wissenschaft, W. Wayt Gibbs, Redakteur beim amerikanischen Pendant Scientific American, und Herman E. Daly, Professor an der School of Public Policy an der University of Maryland (USA). Thema des META 2006 war die "Zukunft der Gesellschaft und nachhaltige Entwicklung". Die Preisverleihung wurde von Tanja Gönner, Umweltministerin des Landes Baden-Württemberg, eröffnet. Sie nannte den Preis den "Oscar" der wertorientierten Berichterstattung in den Medien, den man erfinden müsste, wenn es ihn nicht schon gäbe.

    Dr. Klaus-Dieter Linsmeier und sein amerikanischer Kollege W. Wayt Gibbs erhielten den META 2006 für ihren Artikel "Gute Luft als Ware", erschienen in der Serie "Die Welt im Jahr 2050" in der Ausgabe 12/2005 von Spektrum der Wissenschaft. Die Autoren zeigen am Beispiel des Handels mit Emissionsrechten, wie Umweltschutz für Unternehmen attraktiver gemacht werden kann. "In besonders verantwortungsvollem Maße setzen sie sich mit der Problematik auseinander, wie ökologisches Handeln in ökonomische Größen umgerechnet werden kann, und welche politischen Maßnahmen erforderlich wären", erklärte die Laudatorin Julia Kaltenbacher, HdM-Studentin und Mitglied der META-Jury.

    Der 51-jährige Dr. Klaus-Dieter Linsmeier stammt aus Castrop-Rauxel. Er studierte Physik an der Universität Heidelberg und promovierte 1987 zum Doktor Scientiarum Humanarum am Deutschen Krebsforschungszentrum. Danach sammelte er seine ersten journalistischen Erfahrungen und war unter anderem im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Fraunhofer-Instituts tätig. Seit 1994 ist Linsmeier als Redakteur bei Spektrum der Wissenschaft für Themen aus den Bereichen Umwelt, Technik und Archäologie verantwortlich.

    W. Wayt Gibbs studierte Physik und Englisch an der Cornell Universität. Er arbeitete als Reporter bei der Zeitschrift The Economist in London und begann 1992 bei der Zeitschrift Scientific American, für die er bis heute mehr als 220 Artikel geschrieben hat. Gibbs` Beiträge wurden bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Science Journalism Award der American Association for the Advancement of Science (AAAS).

    Professor Herman E. Daly, der sich wie Gibbs in zuvor aufgezeichneten Interviews herzlich bei der META-Jury für den Preis bedankte, wurde für seinen Beitrag "Wirtschaft in einer begrenzten Welt" ausgezeichnet. Der Artikel erschien ebenfalls 2005 in der Dezember-Ausgabe von Spektrum der Wissenschaft. Daly geht darin auf die Endlichkeit der Ressourcen in Verbindung mit der expandierenden Weltwirtschaft ein und ruft zu einem nachhaltigen Wandel des wirtschaftlichen Handelns auf. "Funktionierende Märkte teilen zwar Ressourcen optimal auf, aber sie können die nachhaltige Größenordnung nicht festlegen; das vermag nur politisches Handeln", so Daly.

    Herman E. Daly ist Professor an der School of Public Policy der University of Maryland (USA). Von 1988 bis 1994 war er leitender Ökonom in der Umweltabteilung der Weltbank. Dort wirkte er an der Formulierung von Richtlinien für nachhaltige Entwicklung mit. Daly ist Mitbegründer und Mitherausgeber der Zeitschrift Ecological Economics sowie Autor mehrerer Bücher.

    Ziel des Medienethik-Preises META ist es, positive Beispiele eines gesellschaftlich verantwortungsvollen und wertebewussten Journalismus hervorzuheben und darüber hinaus Aufmerksamkeit für ethische Fragestellungen in der Medienwirtschaft zu erzeugen. Der META wird innerhalb eines fächerübergreifenden Projekts von Studierenden der Medienwirtschaft umgesetzt. Das studentische Team analysiert jedes Jahr journalistische Beiträge anhand der "MediaCharta", einem eigens für den Preis erstellten Kriterienkatalog. Die "MediaCharta" fasst die Qualitätsmerkmale journalistischer Arbeit zusammen, die aus studentischer Sicht die Grundlage für eine ethisch orientierte Berichterstattung bilden und damit für die freie Meinungsbildung von wesentlicher Bedeutung sind. Betreut wird das Projekt META von Professorin Dr. Petra Grimm, Ethikbeauftragte der HdM und Dekanin der Fakultät Electronic Media, und Dr. Wilfried Mödinger, Professor im Studiengang Medienwirtschaft der HdM.

    Der Medienethik-Award wurde erstmals im Jahr 2003 verliehen. Damals stand die Berichterstattung zum Irak-Krieg im Mittelpunkt. Themen der beiden vergangenen Jahre waren "Ethik in der Wirtschaft" und "Bildung und Medien". Preisträger waren bisher Journalisten der Süddeutschen Zeitung, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, des Spiegels, der Zeit, der Financial Times Deutschland, der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und der Stuttgarter Zeitung. Ein Sonderpreis wurde 2004 für das Gesamtkonzept des Wirtschaftsmagazins brand eins verliehen. 2007 wird der META erneut vergeben.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Petra Grimm, Studiengang Medienwirtschaft
    Telefon: 0711 8923 2202, E-Mail: grimm@hdm-stuttgart.de

    Mirjam Kunze und Julia Müller
    META-Projekt-Team, Studentinnen der Medienwirtschaft
    Telefon: 0175 9661954 oder 0170 9314334
    E-Mail: meta-presse@medienethikaward.de


    More information:

    http://www.medienethikaward.de
    http://www.hdm-stuttgart.de/medienethik
    http://www.hdm-stuttgart.de


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    Ministerin Gönner (2. von rechts) und Preisträger Linsmeier (rechts außen)
    Ministerin Gönner (2. von rechts) und Preisträger Linsmeier (rechts außen)
    Foto: HdM Stuttgart
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    Die Laudatorin: Julia Kaltenbacher, Studentin der Medienwirtschaft
    Die Laudatorin: Julia Kaltenbacher, Studentin der Medienwirtschaft
    Foto: HdM Stuttgart
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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Organisational matters
    German


     

    Ministerin Gönner (2. von rechts) und Preisträger Linsmeier (rechts außen)


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