Kaum ein Begriff wird so häufig gebraucht, so wenig verstanden und so oft missbraucht wie die "Nachhaltigkeit". Dabei bedeutet "nachhaltige Entwicklung eine Entwicklung, die Bedürfnisse der jetzigen Generationen deckt, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen, ihre eigenen Bedürfnisse zu decken, zu beschränken". Insbesondere in der Landwirtschaft sind hierfür transnationale ganzheitliche Systemansätze erforderlich. Diese sind jedoch meistens dem Diktat des Profits unterlegen, womit dann im wahrsten Sinne des Wortes die Chance auf eine bessere, weil nachhaltige Zukunft, durch die Lappen zu gehen droht.
Im Rahmen der Ratspräsidentschaft Finnlands veranstaltete das finnische Ministerium für Land- und Forstwirtschaft gemeinsam mit der Arbeitsgruppe für Nachhaltige Landwirtschaft der Agenda 21 für den Baltischen Raum (Task Force Sustainable Agriculture (TFSA)) vom 27.-28. November 2006 in Tuusula, Finnland, ein Seminar, in dem grundsätzliche Entwicklungsoptionen für mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft vorgestellt und diskutiert wurden.
Spannung für den Diskurs ergaben zwei Grundsatzreferate, die unterschiedliche Entwicklungsoptionen für die nachhaltige Produktion in der Landwirtschaft vertraten: die ökologische Produktion authentischer Lebensmittel, dargestellt durch Dir. u. Prof. Dr. Silvia Haneklaus von der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) und die Entwicklung effizienterer Landwirtschaft, gesünderer Lebensmittel und von Pflanzen als nachwachsende Rohstoffe mit Hilfe von grüner Gentechnik, die von Dr. Helke Hillebrand von BASF Plant Science in Ludwigshafen vorgestellt wurde.
Prof. Dr. Felix Ekardt von der Universität Bremen unterzog erstmals in einem Seminar der TFSA die rein technischen Aspekte nachhaltiger Entwicklung einer juristisch-ethischen Betrachtung unter dem Gesichtspunkt der Generationengerechtigkeit.
Die Landwirtschaft in den neuen EU-Mitgliedsstaaten im Ostseeraum (s. Grafik) wird in den kommenden Jahren mit erheblichen Umstrukturierungsprozessen konfrontiert. Viele kleinere Betriebe werden ihren Lebensunterhalt nicht mehr allein aus der Produktion von Nahrungsmitteln erwirtschaften können, sondern existentiell auf Alternativen angewiesen sein. Große Hoffnungen werden hier allenthalben auf die Erzeugung von Bioenergie gesetzt.
Geleitet wird die TFSA derzeit von Deutschland, vertreten durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) im Rahmen seiner Meeresumweltschutzpolitik. Vorsitzender der Gruppe ist der Leiter des Institutes für Pflanzenernährung und Bodenkunde der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig, Prof. Dr. Dr. Ewald Schnug.
Das vollständige Seminarprogramm findet sich auf http://baltic21.e-lider.pl/meeting_documents/Agriculture%20Seminar/27_28NovProgr.... Die Präsentationen des Seminars (auf Englisch) können bei limette_consulting@pp.inet.fi angefordert werden.
Kontakt: Prof. Dr. Dr. Ewald Schnug, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Institut für Pflanzenernährung und Bodenkunde, Bundesallee 50, 38116 Braunschweig, Tel.: 0531 596 2101; E-Mail: pb@fal.de
http://baltic21.e-lider.pl/meeting_documents/Agriculture%20Seminar/27_28NovProgr... - vollständiges Seminarprogramm
Umstellung auf ökologische Wirtschaftsweise ist für Dir. u. Prof. Dr. Silvia Haneklaus (FAL) eine si ...
Foto: FAL-PB
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Die Abbildung zeigt in dunkler Farbe die eigentliche Ostsee mit einer Fläche von ungefähr 412.000 km ...
Grafik und Text: Institut für Ostseeforschung Warnemünde
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Criteria of this press release:
Biology, Environment / ecology, Oceanology / climate, Zoology / agricultural and forest sciences
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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