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11/26/1997 00:00

Studie: Sozialarbeiter finden schnell einen Job

Juergen Andrae Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Dortmund

    Studie: Hohes Weiterbildungsinteresse bei Sozialarbeitern Sozialarbeiter finden meist schnell eine Anstellung

    Die meisten Sozialarbeiter haben ein sehr grosses Interesse an beruflicher Weiterbildung und hatten bisher keine groesseren Schwierigkeiten, eine Anstellung zu finden. Das sind zwei Ergebnisse einer Absolventenbefragung des Fachbereichs Sozialarbeit der FH Dortmund. Prof. Baldur Schruba als Leiter und Michael Dondit als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Projektes koennen sich dabei auf knapp 500 ausgewertete Frageboegen stuetzen. Ziel der Studie ist es, erstmals Daten zur Weiterbildung und zur beruflichen Situation der ehe-maligen Absolventen vorzulegen. Sie wird bei den Forschungs- und Entwick-lungstagen der Fachhochschule Dortmund "effet . 97" vom 25. - 27. November erstmals der OEffentlichkeit vorgestellt.

    Rund 82 % der befragten Sozialarbeiter haben an Veranstaltungen zur beruflichen Weiterbildung teilgenommen. Am beliebtesten sind kuerzere Weiterbildungen, insbesondere Ein-Tages-Veranstaltungen und Blocklehr-gaenge in der Naehe des Wohnortes. Dagegen finden Weiterbildungen, die ueber eine Woche dauern und an Abenden oder an Wochenenden stattfinden, kaum Zuspruch.

    Fast jeder (87%) wendet neben dem Besuch von organisierten Weiterbildungsveranstaltungen weitere Zeit fuer die berufliche Qualifizierung auf. Durchschnittlich sind dies woechentlich waehrend der Arbeitszeit 2,7 Stunden und mehr als drei Stunden waehrend der Freizeit.

    Neue Anforderungen am Arbeitsplatz und die Verbesserung der Kompetenz sind Hauptmotive fuer eine Teilnahme an Fort- und Weiterbildungsveran- staltungen.

    Therapeutische Zusatzqualifikationen, paedagogische Themen und Fragen der Jugendarbeit sowie der Bereich Kommunikation, z.B. Gespraechs- und Verhandlungsfuehrung, stehen dabei im Vordergrund. Der Weiterbildungsbedarf kommt auch darin zum Ausdruck, dass rund 44% der Befragten Interesse an einem berufsbegleitenden Aufbaustudiengang geaeussert haben. 90% der Absolventen wuerden auch einen finanziellen Beitrag zur beruflichen Weiterqualifizierung leisten, wobei den meisten ein Betrag zwischen 50 - 100 DM pro Monat angemessen erscheint. Sehr grosses Interesse besteht daran, dass auch die Fachhochschule selbst bzw. der Fachbereich eigene Weiterbildungsveranstaltungen fuer Sozialarbeiter anbietet. Rund drei Viertel wuerden ein entsprechendes Angebot begruessen.

    Berufliche Situation

    Ein zweiter Untersuchungsschwerpunkt befasste sich mit der beruflichen Situation. Dabei zeigte sich, dass rund 86% der Befragten auch in ihrem erlernten Beruf als Sozialarbeiter taetig sind. Die wichtigsten Arbeitgeber sind der oeffentliche Dienst mit einem Anteil von rund 70% sowie die Wohlfahrtsverbaende. Rund 80 % haben einen unbefristeten Vertrag. Knapp 20% ueben ihren Beruf in Teilzeitform aus: Dabei sind rund 85% der Teilzeitstellen von Frauen besetzt.

    Auch Sozialarbeiter koennen Karriere machen. Ein Fuenftel nimmt eine mittlere Fuehrungsposition (z.B. Gruppenleitung) ein und jeder zehnte hat eine umfassende Leitungsfunktion inne.

    Aufschlussreich ist auch ein Blick auf die Befragten, die gegenwaertig nicht in ihrem erlernten Beruf als Sozialarbeiter beschaeftigt sind. Sie ueben groesstenteils entweder eine Taetigkeit im Dienstleistungsbereich (4,4%) aus oder haben den Sprung in die Selbstaendigkeit gewagt(5,7%). Ganz ueberwiegend handelt es sich hierbei um selbststaendige Berufsbetreuer und Supervisoren. Die guenstigen Berufsaussichten, zumindest in der Vergangenheit, zeigen sich daran, dass ueber 90% der Absolventen binnen eines Jahres nach Abschluss der Ausbildung eine Erstanstellung fanden.

    Wie wird rueckblickend das Studium bewertet? Die Daten belegen eine positive Beurteilung. 83% gaben an, dass das im Studium Gelernte sehr hilfreich oder hilfreich fuer den spaeteren Beruf ist.


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    Criteria of this press release:
    Social studies
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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