Universität Bonn stellt Ergebnisse der Kriminologische Regionalanalyse 1998/99 vor
Das Kriminologische Seminar der Universität Bonn (Projektleiter Dr. Werner Rüther) hat im Auftrag des "Rates zur Kriminalprävention" der Stadt Bonn eine Kriminologische Regionalanalyse 1998/99 durchgeführt, die als Grundlage für die weitere Arbeit des kriminalpräventiven Gremiums dienen soll.
Ein zentrales Ziel der Studie bestand darin, sowohl das Ausmaß von Kriminalität als auch von Kriminalitätsfurcht in der Stadt Bonn im Vergleich zu anderen Städten und Regionen des Landes und des Bundes zu erfassen und auf ihre Herstellungsprozesse hin zu untersuchen und kriminologisch zu interpretieren.
Fazit:
- Die Bonner Sicherheitslage kann sowohl in objektiver als auch in subjektiver Hinsicht als normal und eher durchschnittlich gekennzeichnet werden. Einzelne besonders rasante Anstiege in der Polizeilichen Kriminalstatistik in der Mitte der 90-er Jahre reflektieren keine realen Kriminalitätsanstiege, sondern in erster Linie statistische Erfassungskorrekturen.
- Bonn ist nicht New York, nicht 'Harlem am Rhein' und auch nicht Berlin oder Frankfurt. Das Image einer 'Gangster-Stadt' (laut 'FOCUS' vom 7.2.2000) entbehrt jeder sachlichen Grundlage und liegt als Konstrukt im mehr oder weniger durchsichtigen Interesse einzelner Medien und einzelner Akteure des Sicherheits-Gewerbes. Es besteht kein Grund für ein dramatisierendes und unreflektiertes Agieren kommunaler Instanzen und für ein möglicher Weise unkritisches Übernehmen radikal-repressiver 'Null-Toleranz-Konzepte' à la New-York.
- Die Stadt Bonn tut gut daran, ihre schon vor Jahren eingeschlagene Linie der vorrangig sozialen Prävention, Intervention und Integration fortzusetzen. Hierbei findet sie nach der durchgeführten Befragung die klare Unterstützung der überwiegenden Mehrzahl ihrer Bürger/innen.
Unter http://www.verwaltung.uni-bonn.de/presse/pm/KrimAnalyse.pdf ist eine 24-seitige Zusammenfassung der Studie abrufbar.
http://www.verwaltung.uni-bonn.de/presse/pm/KrimAnalyse.pdf
Criteria of this press release:
Law, Politics
transregional, national
Research results
German
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