Universitätsklinikum Greifswald stellt externes Gutachten ins Internet
Als erste Einrichtung überhaupt hat das Uniklinikum Greifswald seinen Qualitätsbericht 2005 durch eine unabhängige Einrichtung, durch das Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie der Universität Essen prüfen lassen. Das Gutachten des Privatdozenten Dr. Jürgen Stausberg kann im Internet unter http://www.klinikum.uni-greifswald.de (Blickpunkt) abgerufen werden.
Seit letztem Jahr sind Krankenhäuser verpflichtet, alle zwei Jahre einen Qualitätsbericht zu veröffentlichen. Bereits im April hat das Universitätsklinikum Greifswald einen erweiterten patientenorientierten Qualitätsbericht ins Netz gestellt und das jetzt vorliegende externe Gutachten in Auftrag gegeben. "Wir wollten einen unabhängigen Krankenhaus-TÜV, der die tatsächliche Qualität medizinischer Leistungen am Standort Greifswald für Patienten verständlich widerspiegelt", betonte der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. med. Claus Bartels (Foto).
Im aktuellen Gutachten über die externe Qualitätssicherung 2005 können sich nun Patienten, niedergelassene Ärzte und alle Interessierten über Art und Anzahl der erbrachten Leistungen des Krankenhauses ausführlich informieren. Zudem wird klar hervorgehoben, welche Stellung das Klinikum im Land im Hinblick auf Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement im Vergleich zu anderen Kliniken in den jeweiligen Fachbereichen einnimmt und welche hoch spezialisierten Leistungen in Greifswald angeboten werden. So ergaben die jüngsten Ergebnisse der Begutachtung der Klinikqualität durch den Essener Experten, dass 97,4 Prozent der Leistungen des Universitätsklinikums die nationalen Qualitätskriterien erfüllen, häufig werden diese sogar noch übertroffen. Bei vielen Behandlungen, etwa in der Endoprothetik oder Gefäßchirurgie, erreichten die Greifswalder Ärzte landesweit vorderste Ränge. So steht Greifswald beispielsweise beim Einsatz von Knie- und Hüftprothesen sowie in der Rekonstruktion von Halsschlagadern an der Spitze. Beim Wechsel der Knieprothese stellten die Gutachter bei jedem einzelnen der 13 Qualitätsindikatoren optimale Resultate fest, von der Diagnose über die Behandlungsprozesse bis zu den Heilergebnissen. Insgesamt erreichte das Klinikum in 45 Prozent aller Bereiche den 1. Rang im landesweiten Vergleich.
Die tatsächliche Qualität von komplexen medizinischen Behandlungen wird jedoch nicht ausschließlich durch einige ausgewählte Indikatoren wie durch die externe Qualitätssicherung erfasst. Andere schwer messbare Faktoren wie die Ablauforganisation, die persönliche Zuwendung und Patientenorientierung stellen weitere wesentliche Qualitätsparameter dar. Hinzu kommt, dass an Universitätsklinika häufig Patienten mit sehr hohem Komplikationsprofil und mehreren Begleiterkrankungen, die in der externen Qualitätssicherung nicht ausreichend erfasst werden, zugewiesen werden. Eine Vergleichbarkeit der medizinischen Daten der externen Qualitätssicherung mit anderen Krankenhäusern ist daher nur begrenzt möglich und dient vorrangig der grundsätzlichen Orientierung.
Die externe Begutachtung macht jedoch die vielen schwer verständlichen Kennziffern der Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung erstmals für Patienten besser nachvollziehbar. "Wir wollen unseren Patienten nicht nur bekunden, sondern auch beweisen, dass sie uns ihre Gesundheit voll anvertrauen können. Dieser Beleg ist nötig in der heutigen Zeit, in der die Details der Gesundheitsversorgung undurchschaubarer sind denn je", unterstrich Dr. Christoph Bobrowski, Leiter des Medizincontrollings. "Nur wer seine Stärken und Schwächen kennt, kann sich kontinuierlich weiter verbessern."
Ansprechpartner
Universitätsklinikum Greifswald
Vorstandsvorsitzender/Ärztlicher Direktor
Prof. Dr. med. Claus Bartels
Fleischmannstraße 8, 17475 Greifswald
T + 49 3834 86-50 12
F + 49 3834 86-50 10
E aerztliches.direktorat@uni-greifswald.de
http://www.klinikum.uni-greifswald.de
Prof. Dr. med. Claus Bartels
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Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
transregional, national
Scientific Publications
German
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