idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/21/2006 10:13

TUB: Das Reich der Mitte und das mediale Zeitalter

Ramona Ehret Presse- und Informationsreferat
Technische Universität Berlin

    TU-Medienwissenschaftlerin bildet künftig in China Journalisten aus

    An der Partneruniversität der TU Berlin in China, der Zhejiang Universität in Hangzhou, wird die erste Professur für Medienwissenschaften am Institut für Deutschlandstudien eingerichtet. Besetzt wird diese Professur mit der TU-Medienwissenschaftlerin und Historikerin Prof. Dr. Barbara von der Lühe. Der Lehrstuhl, mit dem unter anderem eine Journalistenausbildung nach europäischem Vorbild etabliert werden soll, wird durch die Hamburger Unternehmen Christ Capital und Datenlotsen Informationssysteme gefördert. Beide sind bereits mit verschiedenen Projekten im Bildungssektor aktiv.

    "Die Medienwissenschaft ist relativ neu in China", erklärt Barbara von der Lühe. "Es gibt nur sehr wenige Institute, die sie bereits anbieten. Das Interesse der Chinesen wurzelt darin, dass sich durch die zunehmende Öffnung nach außen auch in China der Berufsmarkt für die Sprachwissenschaft ändert." Wurden früher die Sprachstudierenden Lehrer und Übersetzer, so sind heute Berufe in internationalen Wirtschaftsunternehmen oder auch Medienberufe dazu gekommen.

    2002 war Barbara von der Lühe das erste Mal in China. Auf der asiatischen Germanistentagung hatte sie über ihr Zeitzeugen-Projekt "Überlebende der Shoah" berichtet und über die mediale Aufbereitung eines solchen Themas. Sie wurde an die Tongji-Universität in Shanghai eingeladen, mit der die TU Berlin ebenfalls bereits mehr als 20 Jahre kooperiert. Schon bald, 2003, erhielt sie, unterstützt vom Deutschen Akademischen Austauschdienst, eine Gastdozentur in der ältesten und renommiertesten Hochschule in Peking, der Bejing Foreign Studies University, im Herbst 2004 dann eine medienwissenschaftliche Dozentur in Hangzhou, wo sie jetzt die Professur erhielt und wo auch TU-Professor Ulrich Steinmüller seit 2003 als Dekan der Fremdsprachenfakultät wirkt.

    "Seitdem war ich jedes Jahr zweimal in Hangzhou und habe sowohl das Land als auch die Menschen ins Herz geschlossen", erzählt die Medienwissenschaftlerin. Die Menschen seien sehr offen und neugierig, die Studierenden strebsam, aber keineswegs kritiklos, wie oft kolportiert wird. "Die Form der Kommunikation ist halt eine ganz andere."

    In Hangzhou geht es zunächst um eine klassische Journalistenausbildung. Praktisch jede Provinz hat mittlerweile ihren eigenen Radiosender, es gibt regionale Zeitungen, die Wirtschaft verlangt nach professionellen Werbe- und Öffentlichkeitsarbeits-Fachleuten. Die Professur für Medienwissenschaft ist zunächst auf fünf Jahre angelegt. Auch eine Promotionsberechtigung ist an die Professur gebunden, was in China keineswegs selbstverständlich ist.

    "Wir werden daher auch Doktoranden austauschen sowie gemeinsame Forschungsprojekte in Angriff nehmen können. Das erste ist bereits skizziert: "Das Deutschlandbild in China, das Chinabild in Deutschland - in Lehrwerken, Amtspresse und Medien". An der TU Berlin wird die neue Chinaprofessorin aber auch weiterhin Lehrveranstaltungen in Blockseminaren anbieten können.

    Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:

    Prof. Dr. Barbara von der Lühe, Technische Universität Berlin, Fakultät I Geisteswissenschaften, Medienberatung
    E-Mail: BvdLuehe@12move.de

    Prof. Dr. Ulrich Steinmüller, Technische Universität Berlin, Fakultät I Geisteswissenschaften, Fachgebiet Deutsch als Fremdsprache
    Tel.: 030 / 314-73425, E-Mail: steinmueller@gp.tu-berlin.de

    Druckfähige Fotos von Barbara von der Lühe sind zu bestellen unter:
    pressestelle@tu-berlin.de


    More information:

    http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2006/pi310.htm


    Images

    Criteria of this press release:
    Media and communication sciences
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).