idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/21/2006 10:38

Flüssigkristallmoleküle sollen sich schneller drehen

Dipl.-Ing. Mario Steinebach Pressestelle
Technische Universität Chemnitz

    Flüssigkristallmoleküle sollen sich schneller drehen
    Zwei Juniorprofessoren der TU Chemnitz und ein Professor der Universität Leipzig wollen die Bilddarstellung in LCD-Bildschirmen beschleunigen

    Flüssigkristalle sind heute aus modernen Geräten wie Armbanduhren und Fernsehgeräten nicht mehr wegzudenken. Derartige Kristalle werden beispielsweise in LCD-Bildschirmen (liquid crystal display) zur Bilddarstellung genutzt. Die Flüssigkristalle bestehen aus kleinen stäbchenförmigen Molekülen, die sich im elektrischen Feld leicht ausrichten lassen. Durch eine gezielte Orientierung dieser Moleküle werden die Anzeigen für Licht durchlässig oder undurchlässig. Die Bilddarstellung soll künftig beschleunigt werden. Dies gelingt jedoch nur, wenn sich die Flüssigkristallmoleküle schneller umorientieren lassen.

    Chemiker der TU Chemnitz und ein Physiker der Universität Leipzig suchen derzeit in so genannten biaxialen Flüssigkristallen nach Lösungen. "Das Ziel unseres von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes ist es, gemeinsam, durch synthetische, theoretische und experimentelle Ansätze diese neue Klasse von Flüssigkristallen zu erschließen", so Dr. Matthias Lehmann, Juniorprofessor für nichtklassische Synthesemethoden an der TU Chemnitz. "Die biaxialen Flüssigkristalle versprechen deutlich schnellere Schaltzeiten in modernen Anzeigen. Ihre Synthese ist jedoch nicht einfach. Und ihre speziellen Eigenschaften sind im Experiment bisher nicht zweifelsfrei belegt", erläutert Dr. Lehmann. Aus diesem Grund versucht sein Chemnitzer Kollege Dr. Alexander Auer, Juniorprofessor für theoretische Chemie, anhand von computerchemischen Berechnungen Vorhersagen über die Struktur dieser neuartigen Moleküle zu machen. Mit deren Hilfe wird die Arbeitsgruppe von Dr. Lehmann die Synthese der Flüssigkristalle optimieren. Letztendlich untersucht die Forschergruppe von Prof. Dr. Frank Cichos, Leiter der Professur Molekulare Nanophotonik an der Universität Leipzig, diese Kristalle auf ihre optischen Eigenschaften. Prof. Cichos war übrigens bis Oktober 2006 als Juniorprofessor für Photonik und optische Materialien an der TU Chemnitz tätig.

    Weitere Informationen erteilt Dr. Matthias Lehmann, Telefon (03 71) 5 31 - 31 205, Telefax (03 71) 5 31 - 21 220, E-Mail matthias.lehmann@chemie.tu-chemnitz.de


    Images

    Flüssigkristalltropfen bei 178 Grad Celcius (55-fache Vergrößerung)
    Flüssigkristalltropfen bei 178 Grad Celcius (55-fache Vergrößerung)
    Bild: Matthias Lehmann
    None


    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Economics / business administration, Electrical engineering, Energy, Materials sciences, Mathematics, Physics / astronomy
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Flüssigkristalltropfen bei 178 Grad Celcius (55-fache Vergrößerung)


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).