Einladung zum zweiten Streitgespräch in der Initiative "Pro Geisteswissenschaften" - Veranstaltung am Dienstag, 23. Januar 2007, in Hannover
Erben, Vererben, Lernen, Vermitteln, Erinnerung, Traditionsbildung, kulturelles Gedächtnis: Dahinter verbergen sich fundamentale Prozesse, die uns zu Menschen machen. Etwas in unser kulturelles Gedächtnis eingehen zu lassen berührt dabei auch zentrale Funktionen der Geisteswissenschaften. Wo aber genau stehen die Geisteswissenschaften heute? Was haben sie der modernen Wissensgesellschaft anzubieten? Was leisten sie - etwa bei der Aufarbeitung unangenehmer Vergangenheiten?
Das Thema Erbe, Erbschaft und Vererbung scheint wie gemacht, um diesen Fragen nachzuspüren - beispielhaft; denn bunt und gegensätzlich sind die Bilder, die jener Dreiklang hervorruft: Bilder von Völkern und Kulturen, Reich und Arm, Vorfahren und Nachkommen, Evolution und DNS. So gesehen umschreibt der Begriff "Erbe" ein grundlegendes Konzept, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vermittelt, welches Lebenswelten regelt, Wirklichkeiten fassbar macht und Verstehenshorizonte öffnet. Und spätestens hier treffen die Geistes- auf die Naturwissenschaften, begegnen ihnen im Bemühen um die Entschlüsselung biologischer, kultureller, rechtlicher, ökonomischer und politischer Überlieferungskonzepte.
Um sich erfolgreich solcher (und daraus folgender) Fragen annehmen zu können, sind die Geisteswissenschaften hier zu Lande gut aufgestellt. Niedersachsen etwa verfügt über ein herausragendes Forschungspotenzial auf diesem Gebiet, das es jedoch auch weiterhin zu fördern gilt.
Damit ist der Rahmen gesteckt für das zweite Streitgespräch in der Initiative "Pro Geisteswissenschaften mit dem Thema "Herausforderung Tradition! Die Geisteswissenschaften und das kulturelle Erbe - eine schwierige Erbschaft?" Wir laden interessierte Journalistinnen und Journalisten herzlich zu diesem Streitgespräch ein; es findet statt am Dienstag, dem 23. Januar 2007, ab 18.00 Uhr, im Plenarsaal des Niedersächsischen Landtags, Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz 1, 30159 Hannover.
Es erwartet Sie folgendes Programm:
-- Begrüßung: Jürgen Gansäuer, Präsident des Niedersächsischen Landtags;
-- Kurzpräsentation der Initiative "Pro Geisteswissenschaften": Dr. Wilhelm Krull, Generalsekretär der VolkswagenStiftung;
Danach (gegen 18.30 Uhr): Vorträge mit anschließender Diskussion:
-- Professorin Dr. Sigrid Weigel, Zentrum für Literaturforschung, Berlin: "Erbe, Erbschaft, Vererbung. Überlieferungskonzepte zwischen Natur und Kultur";
-- Professorin Dr. Simone Winko, Universität Göttingen: "Kulturelles Erbe - Kanon und Kritik";
-- Dr. Eckhart von Vietinghoff, Präsident des Landeskirchenamtes der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers: "Die Deutschen und ihr schwieriges Erbe";
-- Professor Dr. Helwig Schmidt-Glintzer, Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel: "Bibliotheken und das bedrohte schriftliche Kulturerbe";
Ende der Veranstaltung voraussichtlich gegen 20.30 Uhr.
Wir bitten die Kollegen der Medien, ihre Teilnahme kurz anzumelden via Mail an: jung@volkswagenstiftung.de.
Es handelt sich bei der Veranstaltung um die zweite in einer Reihe von Streitgesprächen der Initiative "Pro Geisteswissenschaften" unter der Leitfrage: Zukunft ohne Herkunft? Die Geisteswissenschaften in der Wissensgesellschaft.
"Pro Geisteswissenschaften" ist eine Initiative der Fritz Thyssen Stiftung und der VolkswagenStiftung in Zusammenarbeit mit der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius sowie dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft.
Kontakt
VolkswagenStiftung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Christian Jung
Telefon: 0511 8381 - 380
E-Mail: jung@volkswagenstiftung.de
Der Text der Presseinformation steht im Internet zur Verfügung unter http://www.volkswagenstiftung.de/service/presse.html?datum=20070104.
Criteria of this press release:
History / archaeology, Language / literature, Philosophy / ethics, Psychology, Religion, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Science policy
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