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03/23/2000 15:54

Gesetzesänderung erzwingt Eiltempo bei Prorektorenwahl

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Die Wahl der Prorektoren der Universität Dortmund muß im Eiltempo vorbereitet werden. Die zuständigen Gremien der Universität sollen nun schon am 30. März über das neue Team abstimmen. Hintergrund: Das Wissenschaftsministerium hat der Universität gestern (22.03.00) definitiv mitgeteilt, dass eine Neu- bzw. Wiederwahl der Prorektoren ab dem 1. April vorerst ausgeschlossen ist.

    Ende März tritt nämlich das bisherige Universitätsgesetz außer Kraft. Das Ministerium beruft sich auf die gesetzlichen Übergangsregelungen, die - so die Düsseldorfer Rechtsauffassung - nach dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes vorläufig keinen Wechsel in der Hochschulleitung mehr erlauben. Das neue Hochschulgesetz sieht für die Universitäten vielmehr zuerst das Erarbeiten einer neuen Grundordnung und die Wahl eines neuen Senats vor, dem dann die Wahl des Rektors und der Prorektoren obliegt.
    Die Dortmunder Prorektoren, deren Amtszeit nach den bisherigen Vorschriften am 30. April 2000 enden sollte, würden bei diesem Prozeß wahrscheinlich viele Monate, wenn nicht gar zwei weitere Jahre im Amt bleiben müssen.

    Die Universität Dortmund befindet sich in einem Dilemma: Sie muß die schon für den 6. April im Senat angesetzte Neuwahl der Prorektoren nun bis Ende März organisieren und durchführen. Das verkürzt nicht nur die Beratungszeit des Senats. Darüber hinaus muß in der veranstaltungsfreien Zeit der Universität auch noch der 43-köpfige Konvent als zweites an der Wahl beteiligtes Gremium einberufen werden. Zum 1. April (und dies ist mitnichten ein Aprilscherz) wird dieser noch nicht konstituierte Konvent dann vom neuen Gesetz schon wieder aufgelöst sein.

    Die Alternative zu diesem Kraftakt der akademischen Selbstverwaltung wäre, dass den Gremien zum jetzigen Zeitpunkt keinerlei Möglichkeit bliebe, die Zusammensetzung des Rektorates neu zu bestimmen. Die jetzigen Prorektoren müssten auf unbestimmte Zeit im Amt bleiben.
    Wie berichtet hat Rektor Prof. Dr. Dr.h.c. Albert Klein bereits die Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. Elisabeth Wacker als neue Prorektorin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs und somit als Nachfolgerin für Professor Schwefel vorgeschlagen. Das Amt des Prorektors für Lehre, Studium und Studienreform soll künftig Prof. Dr.-Ing. Jürgen Neisecke aus der Fakultät Bauwesen als Nachfolger für Professor Kleinbeck übernehmen. Prof. Dr. Rolf Minkwitz stellt sich als Prorektor für Planung und Finanzen der Wiederwahl.

    Die beiden Prorektoren Prof. Dr. Uwe Kleinbeck und Prof. Dr.-Ing. Hans Paul Schwefel wollen sich gegen eine Verlängerung ihrer Amtszeiten auf unbestimmte Zeit wehren. Sie haben sich bereits darauf eingestellt, jetzt wieder wichtige Projekte im Rahmen ihrer Hauptaufgabe, der Forschung und Lehre, voran zu bringen.

    Der Senat tritt nun am Donnerstag nächster Woche (30.03.00) um 10:00 Uhr nicht nur wie geplant zur Vorstellung der Kandidierenden in nichtöffentlicher Sitzung zusammen. Er muss sich auch sofort auf seinen Wahlvorschlag für den Konvent einigen, der am gleichen Tag um 13 Uhr zur öffentlichen Sitzung im Campus-Treff einberufen ist.


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