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01/26/2007 11:40

Praktizierte Bildungspolitik: Hochschule vernetzt Schule kabellos

Rudolf Haupt M.A. Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Niederrhein - Niederrhein University of Applied Sciences

    Das Kempener Modell öffnet Schulen mit wenig Geld den Weg ins Internet

    In dieser Zwickmühle stecken viele Schulen in Deutschland: Die Lehrer sollen und wollen ihren Schülern einen modernen, das Internet nutzenden Unterricht bieten, doch ihre Träger haben kein Geld für die Vernetzung. Einen Ausweg aus diesem Dilemma fand jetzt das Luise-von-Duesberg-Gymnasium (LvD) in Kempen bei Krefeld: Statt mit klassischen Kabeln geht die Vernetzung kabellos per Funk vonstatten. Die Lösung dafür lieferte die Hochschule Niederrhein mit dem Informatik-Student Jörg de la Haye, der im Labor für Echtzeitsysteme bei Prof. Dr. Jürgen Quade den Grundstein zu seinem Diplom legte. Die Schule erhielt das System und damit den Eintritt ins weltweite Netz zum "Schnäppchenpreis" von rund 1.000 Euro - gegenüber einer Verkabelung eine Ersparnis von etlichen 10.000 Euro. Das Kempener Modell ist deshalb zur Nachahmung für andere Schulen besonders geeignet. Auch weil es höchstmögliche Sicherheit, Schutz vor unerwünschten Inhalten und leichte Wartbarkeit bietet.

    LvD-Schulleiter Dr. Rainer Helfenbein zeigt sich rundum zufrieden. Der Plan eines Internetzugangs für die gesamte Schule - und nicht nur in den Informatik-Fachräumen! - drohte ursprünglich an den Finanzen zu scheitern. Alle Räume per Kabel nachzurüsten bedeutet enorme Kosten und einen großen Aufwand. Mit einem kreativen Entwicklungsdesign kam die Schule aber dennoch ans Datennetz, denn die Lösung kommt ganz ohne Kabel aus. Dafür wurden 11 so genannte Access-Points überall in den Gebäuden, in der Aula und selbst der Turnhalle installiert. WDS heißt die eingesetzte Technik, bei der dann der Funkstrahl über mehrere Stationen springt, bevor er schließlich doch noch in ein Kabel eintaucht. Denn nur ein einziger Rechner ist physikalisch mit dem Internet verbunden.

    Von nun an haben Lehrer wie Schüler jederzeit und überall im Schulgebäude kabellosen Zutritt zum Internet. Das Angebot, sich vor Ort an frei zugänglichen Internetarbeitsplätzen mit neusten Erkenntnissen versorgen zu können, ist bei den Schülern begeistert aufgenommen wurden. Denn: Ob Sturmtief Kyrill oder ein gerade gesuchter englischer Text - kein Schulbuch kann es an Aktualität und Auswahl mit dem Internet aufnehmen.

    Nach einer Schenkung von 30 gebrauchten Computern plant das LvD nun, die Rechnerausstattung um mehrere Laptops aufzustocken, die die Lehrer flexibel im Unterricht einsetzen können.

    Dass ausgerechnet ein Gymnasium im kleinen Kempen eine Vorreiterrolle bei der Vernetzung von Schulen in Deutschland übernommen hat, hat auch persönliche Gründe: Prof. Dr. Quade ist Vater einer dortigen Schülerin, Jörg de la Haye ein ehemaliger Schüler.

    Kontakt: Prof. Dr. Jürgen Quade, Email: quade@hsnr.de; Jörg de la Haye, Email:haye@gmx.net


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    In der "Berliner Halle" schauen (v.l.) Studiendirektor Friedhelm Schneider (LvD), Jörg de la Haye sowie Prof. Dr. Jürgen Quade (Hochschule Niederrhein) den Schülern beim Surfen über die Schulter
    In der "Berliner Halle" schauen (v.l.) Studiendirektor Friedhelm Schneider (LvD), Jörg de la Haye so ...

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    Criteria of this press release:
    Information technology, Media and communication sciences, Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Studies and teaching, Transfer of Science or Research
    German


     

    In der "Berliner Halle" schauen (v.l.) Studiendirektor Friedhelm Schneider (LvD), Jörg de la Haye sowie Prof. Dr. Jürgen Quade (Hochschule Niederrhein) den Schülern beim Surfen über die Schulter


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