idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/28/2007 12:00

Die letzte Meile bis zum Strand

Dipl.Met. Franz Ossing Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
GeoForschungsZentrum Potsdam

    Tsunami-Trainingskurs in Jakarta

    Auf der letzten Meile
    Ausbildungsmaßnahmen für den Betrieb des Tsunami-Frühwarnsystems
    Am Montag, den 29. Januar 2007, wird in Jakarta (Indonesien) ein vom GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ) organisierter internationaler Trainingskurs zur Seismologie und Tsunami-Modellierung beginnen. Zur Eröffnung werden der Deutsche Botschafter in Indonesien, Paul Freiherr von Maltzahn, und der Indonesische Minister für Forschung und Technologie, Dr. Kusmayanto Kadiman, erwartet. 30 Teilnehmer aus Indonesien werden in den kommenden drei Wochen von GFZ-Experten mit Unterstützung durch weitere Wissenschaftler ausgebildet.
    Schwerpunkte bilden die Seismologie, die computergestützte Auswertung von Erdbebenaufzeichnungen, die genaue Magnitudenbestimmung sowie die Bestimmung und Bewertung von Tsunami-Signalen in der Region des Indischen Ozeans.
    "Diese Ausbildungsmaßnahmen sind integraler Bestandteil im Konzept des deutschen Tsunami-Frühwarnsystems für den Indischen Ozean (GITEWS)," stellt Prof. Rolf Emmermann, Vorstandsvorsitzender des GFZ Potsdam und Vorsitzender des Lenkungsausschusses des Projektes fest. "Eine im Alarmfall ausgesprochene Warnung muss auf fundiertem Wissen über das auslösende Erdbeben beruhen. Und: diese Warnung muss die Menschen erreichen, also die letzte Meile bis zum Strand überwinden."
    Dafür sind diese Kurse ein notwendiger Baustein. Es geht darum, vor Ort die Kapazität für einen eigenständigen Betrieb des Tsunami-Frühwarnsystems zu schaffen, auch "Capacity Building" genannt.
    Die Mehrzahl der Vorlesungen und Übungen des Trainingskurses werden von Wissenschaftlern des GFZ Potsdam abgehalten. Von der Helmholtz-Gemeinschaft, für die im Auftrag der Bundesregierung das GeoForschungsZentrum federführend das Frühwarnsystem entwickelt, bringen auch die Fachkollegen des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven ihr Wissen ein. Weitere Unterstützung kommt vom Leibniz-Institut für Meeresforschung (IfM-GEOMAR) in Kiel, von Experten des Geologischen Dienstes (USGS) der USA, des Dienstes für Meteorologie und Geophysik (BMG) in Jakarta, des indonesischen Nationalen Koordinierenden Dienstes für Kartografie und Geodäsie (BAKOSURTANAL) sowie vom Institute for Environmental and Human Security (EHS) der Universität der Vereinten Nationen (UNU) in Bonn.
    Im Rahmen des Capacity Building für das Tsunami-Projekt werden sich drei Kurse in den kommenden Jahren speziell auf Teilnehmer aus Indonesien konzentrieren. Diese Wissenschaftler und Ingenieure von den Partnerinstituten werden in Zukunft mit Aufgaben der Datenanalyse und Tsunami-Frühwarnung im Rahmen des Katastrophen-Managements in Indonesien betraut sein. Dies ist ein weiterer Schritt zum Aufbau von Warn-Kapazität in der betroffenen Region.
    Ergänzende Aktivitäten zum Aufbau eines eigenständigen, funktionierenden Managements zur Tsunami-Frühwarnung betreibt das EHS-Institut (Bonn) der Universität der Vereinten Nationen mit einem Programm für Wissenschaftler und den wissenschaftlichen Nachwuchs, das Aus- und Weiterbildungsprogramme mit einer Zeitdauer gestaffelt von zwei bis drei Monaten bis zu drei Jahren vorsieht. Ferner entwickelt die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) durch Beratungsprozesse vor Ort in drei indonesischen Pilotregionen allgemeingültige Verfahren, Mechanismen und Funktionsbeschreibungen zur Warnmeldung und Vorbereitungsplanung (Warn- und Reaktionskette) auf der lokalen Ebene.
    "Ziel des Programms für dasTsunami-Frühwarnsystem ist, nach der technischen Fertigstellung Ende 2008 in einer gemeinsamen indonesisch-deutschen Betriebsphase bis 2010 das System operationell zu implementieren, um es dann vollständig in die Hände Indonesiens zu übergeben. Bis dahin muss dann in Indonesien die personelle Kapazität bereit stehen. Dazu dienen auch unsere Trainingskurse," erläutert Prof. Emmermann.

    ENDE DER MITTEILUNG
    482 Worte incl. Titeln

    Weitere Informationen: http://www.gitews.de


    More information:

    http://www.gitews.de


    Images

    Criteria of this press release:
    Biology, Environment / ecology, Geosciences, Law, Oceanology / climate, Politics, Traffic / transport
    transregional, national
    Research projects, Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).