Staatssekretär Thomas verkündet die Sieger im Wettbewerb zur Einrichtung von Kompetenzzentren für die Medizintechnik
Der Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Dr. Uwe Thomas, hat heute in Bonn die Sieger im Wettbewerb zur Einrichtung von Kompetenzzentren für die Medizintechnik ausgezeichnet. "Die über ganz Deutschland verteilten Zentren repräsentieren herausragende Kompetenz für zukunftsträchtige Themenfelder der Medizintechnik. Das Innovations- und Forschungspotenzial muss zur Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen medizintechnischen Industrie gebündelt werden", erklärte Thomas. Genau dieses werde durch die Einrichtung von Kompetenzzentren erreicht.
Thomas: "Das BMBF bündelt mit der Förderung bewusst die Möglichkeiten einzelner Fachprogramme, um so allen Kompetenzzentren fachübergreifend die Möglichkeit zur Beteiligung zu bieten." Mit der frühzeitigen Einbeziehung der klinischen und gesundheitsökonomischen Komponenten werde zudem gewährleistet, dass technischer Fortschritt realisierbar wird, ohne an die Grenzen der Bezahlbarkeit zu stoßen und die Balance des Gesundheitssystems zu gefährden. Damit werde sichergestellt, dass die Medizintechnik am Fortschritt der aktuellen Technologien beteiligt bleibt und die Innovationen aus neuen Technologien zum Wohl der Patienten in die medizinische Versorgung Eingang finden können.
"Die Medizintechnik hat in Deutschland eine lange Tradition. Neben einigen Großbetrieben gibt es vor allem viele Mittel- und Kleinunternehmen," erläuterte Thomas. Die deutsche medizintechnische Industrie erziele mit ca. 100.000 Beschäftigten in den Branchen Elektrotechnik, Feinmechanik und Optik einen Umsatz von 20 Milliarden Mark pro Jahr, die Hälfte davon durch Export. Die Tendenz des Marktes sei steigend, zumal auch weitere Branchen wie die der Informations- und Kommunikationstechnologie in der Medizintechnik Fuß fassten. Damit die deutsche Industrie weiterhin von dem Wachstumsmarkt Medizintechnik profitieren könne, die vorhandenen Arbeitsplätze gesichert und neue Arbeitsplätze geschaffen würden, müssten alle Kräfte gebündelt und das vorhandene Innovationspotential der Forschungseinrichtungen und Industrie genutzt werden. Um dieses Zusammenwirken zu beschleunigen, habe das BMBF im Frühjahr 1999 zur Bildung von "Kompetenzzentren für die Medizintechnik" einen Wettbewerb ausgeschrieben.
Aus den ursprünglich vorgelegten 56 Skizzen wurden zunächst diejenigen 14 ausgewählt, denen aufgrund ihres Strukturansatzes die besten Perspektiven zuerkannt wurden. Die Antragsteller dieser 14 Skizzen sind zur Formulierung ausführlicher Konzepte aufgefordert worden und haben diese in einer öffentlich zugänglichen Poster-Ausstellung in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn präsentiert. Unter den 14 Erstrundengewinnern sind jetzt mit Unterstützung einer internationalen Expertenjury die Sieger ermittelt worden. Die ausgewählten Zentren zeichnen sich nicht nur durch eine erfolgsversprechende regionale Infrastruktur aus, sondern haben für die Startphase auch überzeugende, fachbezogene Projektvorschläge vorgelegt. Die Zentren erhalten für den Ausbau ihrer Organisation und die Durchführung ausgewählter Forschungsprojekte während der nächsten fünf Jahre eine Förderung von jeweils bis zu 1,5 Millionen Mark pro Jahr.
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Die Gewinner des Wettbewerbes sind:
· AKM - Miniaturisierte Komponenten und Systeme für die Herz-Kreislauf- und Gewebetherapie,
Sprecher: Prof. Günther; Aachen
· KMR - Kompetenzzentrum Medizintechnik Ruhr,
Sprecher: Prof. Ermert; Bochum
· Medimplant - Kardiovaskuläre Implantate,
Sprecher: Prof. Heublein; Hannover
· OIT - Ophthalmoinnovation,
Sprecher: Prof. Henning; Jena
· MOTIV - Monitoring- und Interventionssysteme,
Sprecher: Prof. Meyer; St. Ingbert/ Berlin
· TELTRA - Traumatologie,
Sprecher: Prof. Bolz; Karlsruhe
· HörTech - Systemtechnik des "intelligenten HiFi-Hörgeräts" der Zukunft und Optimierung der Versorgung und Rehabilitation mit Hörgeräten (Hörgeräte-Systemtechnik),
Sprecher: Prof. Kollmeier; Oldenburg
· MITT - Kompetenzzentrum Minimal-Invasive Medizin,
Sprecher: Prof. Becker; Tübingen/ Tuttlingen
Weitere Informationen sind erhältlich beim:
DLR - Projektträger des BMBF
- Gesundheitsforschung -
Südstraße 125
53175 Bonn
Tel.: (02 28) 38 21- 2 10
Fax: (02 28) 38 21- 2 57
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Research projects, Science policy
German
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