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03/31/2000 15:17

See-Elefanten überwintern im dichten Packeis

Ute Kreis Kommunikation und Medien
Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung

    Ausgewachsene See-Elefanten überwintern offenbar regelmäßig im dichten Packeis an der Westküste der Antarktischen Halbinsel. Dies haben Wissenschaftler des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) herausgefunden, die eine Gruppe von See-Elefanten im antarktischen Bellingshausenmeer mit Hilfe mo-derner Satellitenfernerkundung verfolgt haben. In der Märzausgabe des internationalen Fachjournals "Antarctic Science" erläutern Dr. Horst Bornemann und Dr. Jochen Plötz vom AWI: "Das Nahrungsangebot für Robben im Meer ist extrem ungleich verteilt. Auf der Suche nach Nahrung legen die Tiere weite Strecken bis zu 3500 Kilometern zurück".
    Besonders erstaunt hat die Wissenschaftler das Verhalten der jungen See-Elefanten: Ihre erste "Seereise" im Alter von vier Monaten führte offenbar zielgerichtet in Gebiete, in denen unterseeische Gebirge bis etwa 400 Meter unter den Meeresspiegel reichen. Der Grund hierfür ist unklar. Möglicherweise handelt es sich dabei um ein ererbtes Orientie-rungsmuster.
    Auch in diesem Jahr sind die Robbenforscher aus Bremerhaven wieder vor Ort, um die Tiere mit Miniatursendern zu versehen. "Je später der (antarktische) Herbst, desto dicker die See-Elefanten," meldeten sie am 24. März "die Bullen wälzen sich nach einem heftigen Sturm wohlig im meterhoch aufgeworfenen Seetang". Noch bis Anfang Mai werden die AWI-Wissenschaftler mit Kollegen aus Argentinien am Dallmann-Labor auf King George Island arbeiten. "Erste Positionsmeldungen haben wir bereits erhalten, die meisten Tiere halten sich noch in der Bransfield Straße vor der antarktischen Halbinsel auf."
    Bereits in der letzten Saison war die Aktion ein voller Erfolg. Mehr als ein Jahr lang wurden die Positionen der Tiere via Satellit an das Institut in Bremerhaven übermittelt. Die letzte Positionsmeldung traf noch 15 Monate nach Beginn des Forschungsprojekts ein. Schließlich lösen sich die Sender aus dem Fell der Robben von selbst. Via Computeranimati-on setzten die Wissenschaftler die Wanderbewegungen der Tiere erst-mals mit der jahreszeitlich wechselnden Meereisbedeckung in Bezie-hung: Die Reisen der südlichen See-Elefanten, der größten Robbenart weltweit, sind auch im Internet zu sehen: http://www.awi-bremerhaven.de/ECOLOGY/SealAnimation/seal_animation-d.html


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    Criteria of this press release:
    Biology, Information technology
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

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