Bestimmte Medikamente, die bei Diabetikern den Zuckerspiegel im Blut senken, beschützen gleichzeitig die Arterien vor der sogenannten Gefäßverkalkung, das fanden Ulmer Forscher heraus.
Hintergrundinformationen zum Tag der Gesundheitsforschung am 24./25.2.2007
Thema: Herz, Motor des Lebens
Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 nehmen Medikamente, um ihren Blutzuckerspiegel zu senken, weil die natürliche Regulierung nicht funktioniert. Eine Gruppe von Wirkstoffen, die sich in diesen Medikamenten befindet, hat aber noch eine weitere ganz wichtige Funktion - das haben Kardiologen des Ulmer Universitätsklinikums heraus gefunden: Diese Wirkstoffe haben schützende Wirkung auf eine häufige Begleiterkrankung des Diabetes mellitus, die sogenannte Gefäßverkalkung.
Die medizinische Bezeichnung dieser Erkrankung ist Arteriosklerose: Dabei bilden sich in einem entzündlichen Prozess an den Wänden der Blutgefäße Ablagerungen, Verengungen oder Verschlüsse, die den Blutstrom hemmen und zum Beispiel zu Herzinfarkten führen können. Prof. Dr. Nikolaus Marx, Oberarzt in der Inneren Medizin II am Universitätsklinikum Ulm, hat festgestellt, dass bestimmte Diabetes-Medikamente, sogenannte Thiazolidindione (Glitazone), die Entzündungsprozesse an den Gefäßwänden bremsen können.
In einer Patienten-Studie konnte Marx auch zeigen, dass die betreffenden Wirkstoffe helfen können, zu verhindern, dass die Ablagerungen in der Gefäßwand brüchig werden - das ist wichtig, denn solche losgerissenen Ablagerungen könnten die Arterie an einer anderen Stelle verstopfen und so zum Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Die Erkenntnisse des Ulmer Kardiologen zeigen, dass bestimmte Diabetes-Medikamente wohl mehr Wirkungen haben als man bisher wusste; weitere große klinische Studien sollen seine Erkenntnisse vertiefen.
In Deutschland leiden über 6 Millionen Menschen an Diabetes mellitus Typ 2, bei ihnen sind die Produktion und die Aufnahme des für den Abbau von Kohlehydraten wichtigen Insulins gestört. 70 Prozent der Menschen, die unter diesem Diabetes-Typ leiden, erkranken auch an Arteriosklerose und sind damit hoch gefährdet, beispielsweise einen Herzinfarkt zu bekommen.
Ansprechpartner ist Prof. Dr. Nikolaus Marx, Tel: 0731 - 500 45000
Die Ulmer Universitätsklinik für Innere Medizin II bietet zum Tag der Gesundheitsforschung im Ulmer Stadthaus ein spannendes Programm rings um das Herz an. Das genaue Programm finden Sie im angegebenen Internet-Link.
Mit freundliche Grüßen,
Petra Schultze
Universitätsklinikum Ulm
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Albert-Einstein-Allee 29
89081 Ulm
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E-Mail: petra.schultze@uniklinik-ulm.de
http://www.tag-der-gesundheitsforschung.de/741_746.php - Programm Tag der Gesundheitsforschung
http://www.uniklinik-ulm.de/struktur/kliniken/innere-medizin/klinik-fuer-innere-... - Ulmer Universitätsklinik für Innere Medizin II
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research projects
German
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